Eine Sache wird die Spielergemeinschaft auch auf der PS3 spalten wie die Axt den Schädel: die Wackelkamera! Genau wie in Filmen wie „The Blair Witch Project“ oder „Cloverfield“ erlebt man das Geschehen aus den Augen der Akteure und es geht dabei äußerst holprig sowie mit schnellen Kameraschwenks zur Sache. Während man die Wackel-Intensität bei Dead Space: Extraction in den Optionen anpassen konnte, hat man hier keine Wahl und muss den unruhigen Trip auf sich nehmen. Ich liebe diese Art der Präsentation – auch wenn selbst mir das Gewackel hier stellenweise zu heftig wurde. Trotzdem habe ich Resident Evil oder einen anderen Schienen-Shooter selten so intensiv erlebt wie hier. Soundkulisse und vereinzelte Schockmomente tragen ebenfalls zur packenden Atmosphäre bei, doch es ist und bleibt vor allem die hektische Kameraführung, die den Puls nach oben schnellen lässt. Schade nur, dass man es versäumt hat, neben der Grafik auch die Tonspur aufzubohren: Genau wie auf der Wii gibt es nur Stereoton, obwohl sich eine 5.1-Abmischung angeboten hätte.
Mit The Darkside Chronicles zeigte Capcom 2009, wie gut Wii-Spiele aussehen können, wenn man sich entsprechend Mühe gibt. Die Texturen sind auf der PS3 deutlich schärfer als bei der Vorlage und auch das Kantenflimmern wurde merklich reduziert. Ihre Wurzeln kann die Technik aber nicht verbergen, denn trotz des HD-Transfers sind viele der Texturen bei genauem Hinsehen immer noch sehr matschig statt knackscharf. Trotzdem sehen vor allem die Außenbereiche des neuen Erzählstrangs mit ihrem wunderschönen Panorama rund um einen Staudamm oder ein abgelegenes Dorf im Dschungel klasse aus. Enttäuschend ist lediglich die Tatsache, dass gerade in den düsteren Abschnitten mit Taschenlampenbeleuchtung weder Objekte noch Figuren dynamische Schatten in Echtzeit an die Wände werfen – darunter leidet die Atmosphäre. Auch die fehlerhafte Kollisionsabfrage, durch die Gegner halb in Geländern oder Wänden verschwinden, wurde für die PS3-Umsetzung nicht verbessert und stört auch hier. Dafür machen die englischen Sprecher den gleichen guten Job, obwohl einige Dialogzeilen direkt aus den Drehbüchern drittklassiger Fernseh-Produktionen stammen könnten und dabei nicht immer lippensynchron vorgetragen werden. Leider haben sich bei den deutschen Untertiteln auch ein paar Rechtschreibfehler und unvollständige Sätze eingeschlichen, doch verstehen Neulinge aufgrund der komprimierten Handlung und des hohen Erzähltempos eh nur die Hälfte, während Veteranen schon bestens mit den Geschehnissen vertraut sind.
Der Kopf ist das Ziel
Wie schaltet man Zombies am besten aus? Durch einen gezielten Kopfschuss! Das weiß mittlerweile jeder. Trifft man die nur noch mäßig arbeitende Denkzentrale der Untoten, wird deutlich, dass Capcom in Deutschland auch mit der USK 18-Freigabe eine ungeschnittene Fassung bringt, wenn Köpfe zerplatzen und blutige Zombie-Fetzen durch die Gegend fliegen. Allerdings gibt die Kollisionsabfrage beim Zielen hin und wieder Rätsel auf: Mal reicht ein gezielter Kopfschuss, um den Angreifern sprichwörtlich das Gehirn raus zu blasen, aber beim nächsten Mal ist selbst nach fünf Treffern noch keine Ruhe. Das alles wäre halb so wild, wenn die Anzahl der Kopftreffer nicht in die abschließende Auswertung der Leistung pro Episode mit einfließen würde. So hat man das Gefühl, es handele sich mehr um Glückstreffer als echtes Können beim Zielen. Hält man die Move-Taste gedrückt, kann man das Fadenkreuz übrigens vergrößern und dadurch das Anvisieren erleichtern. Wer eine zusätzliche Zielhilfe braucht, muss den einfachen Schwierigkeitsgrad wählen, bei dem der Cursor automatisch auf die Körper (nicht die Köpfe) der Gegner wandert.
Auf der PS3 lässt sich das Spiel alternativ auch nur mit einem DualShock-Controller steuern. Keine gute Idee, ist es doch ein schwacher Ersatz für das wesentlich komfortablere und präzisere Move-Erlebnis, das der Wii-Vorlage in nichts nachsteht – vor allem in Kombination mit dem Navigations-Zusatz. Trotzdem hätte sich Capcom ruhig etwas mehr Mühe geben können: Die Chance, alte Fehler zu beheben oder der PS3-Version das eine oder andere Extra zu spendieren, wurde leider nicht genutzt. Zudem schauen deutsche Spieler wieder in die Röhre: Während im Ausland ein Kombo-Paket aus den Umbrella und Darkside Chronicles angeboten wird, erscheint hier nur Letzteres, da die USK dem Vorgänger die Einstufung verweigerte und der Titel auf dem Index landete. Das gleiche Schicksal ereilte schon die Resident Evil HD Collection, die bei uns lediglich aus Resident Evil 4 bestand – der Dreamcast-Ableger Code Veronica kam aufgrund der Index-Problematik ebenfalls nicht in der HD-Version zu uns.
wenn du das nicht weiß, dann weiß ich auch nicht. selbstverständlich ist das story-zusammenhängend, hast du die spiele nicht "richtig" gespielt? :wink:
ohne lustig zu sein, schmeisse bitte nicht die filme mit den spielen zusammen, denn da besteht ja nun wirklich keinerlei zusammenhang
bin sogar der meinung, das die nie von diesem abgekommen sind. klar gibt es immer nörgler, ich gehöre aber nicht dazu.
@Flextastic
Darkside Chronicles hatte auch ein völlig neues Kapitel das storytechnisch mit den alten Spielen gar nichts zu tun hatte, und dieses Setting fand ich toll. Da hätte man viel mehr daraus machen können wenn man gewollt hätte.
Was die Chronologie der Serie betrifft, was hatte RE4 mit RE3 zu tun, und was hatte RE5 Schwarzafrika mit ausgetilten Spaniern aus RE4 zu tun? :wink:
Um die Serie als Ganzes zu sehen zu können, hätten sie Racoon City nie verlassen dürfen. Der Hive aus dem ersten Kinofilm wäre ja auch ein nettes Setting in Racoon City gewesen. In RE6 spielt man dann quasi weltweit, und in RE7 interplanetar ala: Zombieausbruch auf dem Mars, wir schicken die Stars Einheit.
Wobei ich ja durchaus der Meinung bin, das sie mit RE6 wieder auf dem richtigen Weg sind. :wink:
Mag ja sein, aber dc kann trotzdem schlecht eine Fortsetzung nach re4 sein, so wie es mein vorposter es sich wünscht
Edit: was ich sagen will: dc und orc sind eben spin-offs
Geht nur schlecht, wenn das Spiel re2 und cv abbildet...