Resident Evil: Operation Raccoon City(Shooter) von Capcom Credit: Slant Six Games / Capcom
Infektionsgefahr

Die Nahkämpfe werden furchtbar inszeniert.
Die Nahkämpfe werden furchtbar inszeniert. © 4P/Screenshot

Richtig bescheuert wird es, wenn sich jemand im Team mit dem Virus infiziert und kein Gegenmittel zu Hand ist: In diesem Fall muss man denjenigen am besten schon vor der Verwandlung erst über den Haufen ballern, um ihn anschließend sofort wiederzubeleben – eine sehr ungewöhnliche Art der Heilung, bei der man nur mit dem Kopf schütteln kann. Man selbst kann sich übrigens auch anstecken, doch helfen hier nur die Antikörper in Sprayform. Verwandelt sich der Spieler in einen Zombie, heißt es „Game Over“ und man darf leider nicht als fauliger Untoter weiter spielen. Hier vergeben die Entwickler nur eine weitere von vielen Chancen…

Interessant sind dagegen zwei weitere Aspekte: Zum einen nagen Verletzungen mit offenen Wunden nicht nur an der Gesundheit, sondern locken auch die Fleischfresser an. Ein Umstand, den man auch für seine eigenen Zwecke missbrauchen kann, indem man den Söldnern entsprechende Wunden verpasst. Aufgrund der fehlenden Trefferzonen ist das jedoch leichter gesagt als getan und so scheint das „Bluten-Feature“ genauso vom Zufall abhängig zu sein wie die Virusinfektionen.

Der zweite Aspekt betrifft die Söldnertruppe, denn ihr Feuer richtet sich nicht zwingend gegen das Umbrella-Squad, sondern sie nimmt ebenfalls die Mutanten ins Visier. Wer es clever anstellt, kann sie also erst die Drecksarbeit machen lassen und greift die Spezialeinheiten erst an, wenn sie bereits einen Großteil der Mutationen aus dem Weg geräumt hat. An einer Stelle, bei der man dem Nemesis einen Parasiten einpflanzen muss, scheint das sogar die einzige Lösung zu sein, da man nur durch die ungewollte Unterstützung der Söldner eine Chance hat, dieses Ziel zu erreichen. Leider macht die Kameraden-KI häufig einen Strich durch die Rechnung, indem sie die Gegenspieler vorschnell attackiert. In solchen Momenten wünscht man sich zumindest ein rudimentäres Befehlssystem herbei, was bei dieser Katastrophen-KI überhaupt angebracht gewesen wäre.

Eine ganz spezielle Truppe

Da ist jemand auf der Suche nach “Staaaaars”. © 4P/Screenshot

Immerhin hat man sich bei der Zusammenstellung des Umbrella-Squads ein paar Gedanken gemacht, denn die sechs Figuren unterscheiden sich im Gegensatz zu den Left4Dead-Pendants in ihren Fähigkeiten, wodurch mehr Abwechslung und ein Hauch von strategischer Planung entsteht. Beltway ist z.B. ein Experte für Zerstörung und hat Zugriff auf Splitterminen, Laserfallen und einen Explosionsschutz, während Lupo mit Spezialaktionen wie Flammenmunition und Körperpanzer an vorderster Front die Rolle des Sturms übernimmt. Praktisch auch, dass sie zeitlich begrenzt über unendlich Munition verfügt. Spectre ist dagegen auf Überwachung spezialisiert und kann u.a. Gegenstände wie Heilkräuter, Munitionskisten oder Granaten aufspüren sowie Sonar, Wärmebildkamera und einen Gefahrenscanner einsetzen. Vector ist der Aufklärer des Teams und kann sich nicht nur leiser und schneller fortbewegen, sondern sich auch die Gestalt der feindlichen Söldner annehmen oder kurzzeitig durch eine Aktiv-Tarnung unsichtbar machen. Für die medizinische Versorgung ist Bertha zuständig: Sie darf im Gegensatz zu den anderen nicht nur mehr als ein Heilspray mit sich herum tragen, sondern z.B. auch Infektionen heilen, Energiespritzen setzen oder Schmerzmittel an die Mitstreiter verteilen. Wissenschaftlerin Four Eyes hat mehr Antivirus-Sprays im Inventar, lockt mit einem Pheromon-Gas die Meute an und kann sogar die Kontrolle über Infizierte übernehmen, um sie auf Gegner zu hetzen.

Allerdings ist man nicht von Anfang an mit den Fähigkeiten gesegnet – sie lassen sich erst im Tausch gegen Erfahrungspunkte freischalten, die man für Kills, das Sammeln von Datensätzen sowie das Erreichen bestimmter Levelziele bekommt. Jeder Charakter besitzt sowohl passive als auch aktive Fähigkeiten. Letztere werden durch einen Knopfdruck aktiviert, sind meist nur für einen begrenzten Zeitraum verfügbar und müssen sich anschließend regenerieren. Zudem gilt es, sich vor jedem Level auf eine aktive Fähigkeit festlegen – munteres Wechseln ist nicht gestattet. Allerdings kann man jede von ihnen in mehreren Stufen ausbauen, um z.B. für längere Zeit unsichtbar zu bleiben oder die Regenerationszeit zu verkürzen. An sich sind die verschiedenen Fähigkeiten eine prima Idee, doch spielen sie in der Praxis leider kaum eine Rolle – zumindest, wenn man alleine unterwegs ist, denn für die KI lassen sie sich weder festlegen, noch werden die Specials von ihnen eingesetzt.

  1. silverarrow hat geschrieben:
    Nuracus hat geschrieben:
    the curie-ous hat geschrieben:Ach, DIESES Spiel hat keinen Koop?
    Hat es schon, nur eben nicht an einem Bildschirm, sondern nur online.
    man war das damals noch schön, als so ziemlich jedes Spiel nen MP bekam, was bedeutete, dass mehrere Spieler mit EINER konsole zusammen daddeln konnten -.-
    Harrharr, meine Worte! :D
    Zumindest in der 32-Bit-Konsolen-Zeit wars noch so ... Sega Rally, Virtua Fighter, Tekken, Wipeout, das waren Zugpferde für die Kisten.
    "Heute" kommt ne PS3 mit Motorstorm und Resistance auf den Markt. Einer zockt, und die anderen kucken Bier trinkend zu ...

  2. Nuracus hat geschrieben:
    the curie-ous hat geschrieben:Ach, DIESES Spiel hat keinen Koop?
    Hat es schon, nur eben nicht an einem Bildschirm, sondern nur online.
    man war das damals noch schön, als so ziemlich jedes Spiel nen MP bekam, was bedeutete, dass mehrere Spieler mit EINER konsole zusammen daddeln konnten -.-

  3. Ach, DIESES Spiel hat keinen Koop?
    LOL, vorallem ORC wäre doch dafür sowas von prädestiniert.
    Hat denn Capcom bei der Überwachung von diesem Spiel geschlafen?
    Eigentlich schade das das Spiel letztendlich so geworden ist, wie es jetzt ist.
    Insgeheim hätte ich mir eine Art Neuauflage von Outbreak gewünscht.
    aber.................................. vielleicht................... eines tages....................................

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