Wer sich an frühere R-Types erinnert, der weiß, dass ein Game Over wörtlich zu nehmen war. Einige Teile der Serie waren sogar so fies, euch grundsätzlich an den Levelanfang zurückzubeamen, unabhängig davon, ob ihr ganz am Anfang oder beim Obermotz draufgegangen seid. Beides gilt nicht mehr: Gemeisterte Levels können beim späteren
Originalgetreuer wird’s nicht: Auf Tastendruck wechselt ihr flüssig zwischen 2D- und 3D-Darstellung – zusätzlich gibt’s noch eine gekippte Perspektive sowie Retro-Filter. |
Spielstart übersprungen werden, innerhalb der Abschnitte gibt’s Checkpunkte. Die größte Verbeugung in Richtung der Spieler, die keinen Spaß daran haben, sich selbst die Haare auszubeißen, nennt sich allerdings »Endlosmodus«: Hier habt ihr eine unbegrenzte Lebensanzahl, wenn ihr explodiert, geht’s an derselben Stelle weiter – so kommen auch Schimpansen bis zum Spielende! Stimmt schon, und doch lauert auch hier eine Profi-Herausforderung: So wenig Leben wie möglich verbrauchen. Online-Statistiken geben Auskunft darüber, wer der härteste Hund in dem uns bekannten Universum ist. Und da auch die bissigste Joypad-Töle mal in den Arm genommen werden möchte, können in RTD zwei Spieler gleichzeitig das Bydo-Imperium striken und offblasten – lokal und via Xbox Live! Das Spiel funktioniert wunderbar und größtenteils verzögerungsfrei, außerdem wird das soziale Gen im Shmup-Spieler gekitzelt, denn Items müssen sich geteilt werden. Wer explosionsfreien Kuschelkontakt mag, wird sich darüber freuen, dass die Kollision zwischen den Schiffen auch abgeschaltet werden kann. Leider funktioniert der Koop-Modus nicht nach dem Einfach-rein-und-raus-Prinzip – eine Mehrspielerpartie muss gemeinsam begonnen werden, man kann nicht einfach so in eine laufende Single-Session einsteigen. Immerhin habt ihr auch hier die Wahl zwischen Klassik- und Endlosmodus.
Perspektivische Späße
RTD entspricht den Spielhallen-Versionen der Spiele, und bietet damit das vollständige R-Lebnis – anders als die teilweise gekürzten Heimcomputer- und Konsolen-Versionen. Fummelt ihr in den Grafikoptionen herum und stellt die Darstellung auf »2D«, ist sogar die Präsentation ganz wie in der Spielhalle. Die Sonderoption »Arcade« treibt diese Parallele sogar insofern auf die Spitze, als dass ihr aus einiger Entfernung auf den Original R-Type-Automaten blickt und das Game von »außen« spielt – inkl. Joystick-Gerüttel, Kopfbewegungen und Spiegelungen auf der Glasoberfläche des virtuellen Bildschirms! Ein Druck auf die Y-Taste hingegen transportiert euch in einem eleganten Übergang ins Jahr 2009: Aus blockigen Pixeln werden schattierte Polygone, aus Bitmap-Explosionen fauchende Lichterwellen, aus dreistufigen Animationen weiche Echtzeit-Bewegungen.
Zuviel des Guten? Y-Taste, und alles ist wieder wie vor 20 Jahren. Oder wie wäre es mit einem Kompromiss? Man kann die moderne Grafik künstlich verpixeln oder die Farbpalette auf 8 Bit runterrechnen lassen – die Möglichkeiten sind faszinierend und variantenreich. Ganz bizarr wird’s mit der 3D-Option »Verrückt«: Dann wird die Grafik nämlich um ein paar Grad in den Raum gekippt – das macht aus RTD jetzt keinen Ego-Shooter, das Spielprinzip findet auch aus dieser Perspektive wie gewohnt auf zwei Ebenen statt. Aber es sieht teuflisch cool aus. Diese Übergänge sind jederzeit möglich und wunderbar flüssig, so dass sie sich nicht negativ auf den Spielverlauf auswirken – eine tolle und noch toller umgesetzte Idee! Allerdings gibt es aus moderner Sicht doch Mecker-Potenzial: Der 16:9-Modus füllt nicht den gesamten Bildschirm aus, links und rechts bleiben in jedem Fall dünne dunkle Streifen. Außerdem ist ärgerlich, dass das Layout der Feuerknöpfe nicht veränderbar ist.
So ideenreich die Grafik bearbeitet wurde, so konservativ kam die Musik davon: Dezent trötige, aus der Spielhalle bekannte MIDI-Klänge begleiten die Action – im Retro-Sinne natürlich prima, aber doch irgendwie schade. Denn zum einen hätten sich zeitgemäße Remixe der Themen aufgedrängt, zum anderen wäre es cool gewesen, beim Grafikumschalten auch einen flüssigen Übergang zu modernen Klängen zu haben.
Kaum zu glauben, dass das schon 20 Jahre her ist............. Nichts desto trotz habe ich das Spiel gleich runtergeladen, und muss es ist einfach genial.
Letztens in der Werbung gehört: "Jeder kennt zwar den Preis einer Sache, aber nicht seinen Wert!"
Für R-Type gebe ich gerne 1200 Points aus, das Spiel is einfach DER Retro-Hit überhaupt! Da sitze ich vor dem Fernseher und bekomme einen Orgasmus.
Aber mal ne Frage: bekommt man auch Erfolge im Endlos-Luschen-Modus, oder sind die Erfolge den "richtigen" Crackheads vorbehalten?
Und trotzdem brummt das Geschäft wie Sau. Also rechne mal nicht mit baldigen Preissenkungen. :wink:
es werden im moment viele wirklich auch gute diskussionen geführt um diese zukaufaktionen,
wenn wir als spieler uns einfach weigern soviel auszugeben,
werden diese seltsamen preise vielleicht mal niedriger
klingt gut