Fazit
Introversion wird dem Ruf als außergewöhnlicher Indie-Entwickler mit Prison Architect wieder einmal gerecht. Nicht nur, weil die Briten erfolgreich die “Early-Access”-Lawine losgetreten haben und so zeigen, wie eine Vorabveröffentlichung in steter Kommunikation mit der Community zu einem runden Spielerlebnis reift. Sondern vielmehr, weil dieser komplexe Gefängnisaufbau mit seinem stilisierten Comicdesign richtig Spaß macht. Tiefgang und Anforderungsprofil sind variabel einstellbar – wer es nicht so stressig mag, schaltet z.B. die zufälligen Ereignisse einfach aus und konzentriert sich auf Gefangene mit niedriger Sicherheitsstufe. Doch auch dann gibt es viel zu beachten, wenn man Sicherheit und Kontostand nicht gefährden will. Zum Glück wird die Kampagne nicht nur genutzt, um eine spannende Geschichte zu erzählen, sondern auch, um als umfangreiches Tutorial auf den Sandkasten-Modus vorzubereiten. Bemerkenswert: Jeder Gefangene hat seine eigene Biografie. Schade ist allerdings, dass die Angestellten, die einem eher am Herzen liegen sollten, namenloses Kanonenfutter sind. Auch die noch nicht ausgereifte Mischung aus extremem sowie in manchen Bereichen nicht tief genug greifenden Mikromanagement stört immer wieder. Dennoch sorgt Prison Architect für richtig gute und abwechslungsreiche Unterhaltung.Wertung
Komplexe, aber leicht zugängliche Aufbau-Sim im Gefängnismilieu mit Schönheitsfehlern im Mikromanagement sowie einigen kleinen Bugs.
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tolles Spiel ..nur leider gehöre ich zu jenen, wo es bei zunehmend Gefangenen/Angestellten immer langsamer und damit irgendwann regelrecht unspielbar wird; ganz gleich wie niedrig man die möglichen Grafikoptionne stellt - und mein PC/Grafikkarte ist Mittelklasse
selbst das Abstellen von Strom/Wasser (über ini-Datei) brachte da keine Lösung
man kann es zwar noch spielen - aber quasi in Zeitlupe mit oft wie festgefrorenen Mauszeiger - die Wertung geht für mich dennoch in Ordnung - bis zu einer gewissen Gefängnisgröße hatte ich keine Probleme
GOG ist jetzt dabei. Warum passiert das öfter mal? Steam ist die Plattform, auf der wir die meisten Testcodes installieren, deshalb aktivieren wir das Icon quasi immer. Die anderen digitalen Vertriebe müssen meist später zusätzlich angeklickt werden - das kann man schnell mal vergessen. Das hat also keinerlei "spielepolitische" Gründe.
Ein, zwei andere positive Beispiele könnte man schon auch noch nennen, aber eine gewisse Zurückhaltung gegenüber diesem Bezahlmodell ist mit Sicherheit nicht unbegründet.
Das Besondere an Prison Architect ist, dass man im Sandboxmodus quasi selber die Schwierigkeit fließend steuern kann, indem man bestimmt, wie viele Häftlinge man aufnehmen will. Es ist nicht einfach nur "mehr des Gleichen", sondern es bekommt in meinen Augen eine etwas andere Dynamik, wenn eine Situation schneller außer Kontrolle gerät bei einer Schlägerei oder sich plötzlich Gangs bilden, die man vorher nicht hatte. Auch die Administration wird zunehmend komplexer. Von meiner Seite bekommt das Spiel eine Kaufempfehlung.
Die Kampagne ist sehr kurz und kann wie erwähnt eher als Tutorial angesehen werden. Trotzdem transportiert sie eine gute, teilweise krasse Story.
Man hat aber nach der Kampagne noch lange nicht alles gelernt, die Feinheiten lernt man erst in späteren Sessions. Z.B. was eine gute Größe von Räumen ist, wie man am besten den Tagesplan gestaltet, usw.
Dieses ständige Optimieren des momentanen, aber auch das Anwenden von Gelerntem in späteren Gefängnissen macht einen Großteil des Reizes aus.
Normalerweise bin ich vom Sandbox-Modus in anderen Spielen schnell gelangweilt, aber hier ist es mal genau anders herum. Lange nicht mehr so von einem Aufbauspiel gefesselt gewesen.
Man kann übrigens zumindest die Wachen in quasi Schichten arbeiten lassen. Z.B. kann man einstellen das Wachen auch nur zur Mittagszeit in der Kantine Dienst schieben.
Das Spiel hat ein paar Ecken und Kanten ist aber keineswegs unfertig.