VR-Headset oder mobile Sauna?
Nicht nur die imposanteren Metallgiganten treiben einem die Schweißperlen auf die Stirn. Auch die strukturlose Weichplastik-Oberfläche des Stirnpolsters wirkt in Zeiten anschmiegsamer Stoffpolster arg veraltet. Vielleicht helfen Haare über der Stirn. Als Glatzenträger liefen mir jedoch schnell die Tropfen an den Schläfen herunter, nachdem ich mich in What the Bat mit dem Baseballschläger ausgetobt hatte. Immerhin lässt sich die Oberfläche leicht abwischen. Da sie fest mit dem Headset verbunden ist, dürften Fremdhersteller es schwer haben, Alternativen oder Überzüge für das Kopfpolster anzubieten.
Davon abgesehen sitzt die Halo-Strap-Lösung noch bequemer als bei der alten Playstation VR. Es fühlt sich so an, als würden Stirn und Hinterkopf mit der Stellschraube zwischen zwei weiche Luftpolster geklemmt. Statt aufs Gesicht zu drücken, “schwebt” das Visier locker davor. Das erfreulich leichte Gewicht von 560 Gramm (ohne Kabel) verteilt sich daher weniger frontlastig auf dem Kopf. Eine mittelgroße Brille passt problemlos unter die nach vorne verschiebbare Front.
Das Metaverse muss warten
Um sie herum blendet der dünne vordere Lichtschutz fast alles aus, sofern der Spieler nicht per Knopfdruck am Headset zur schwarz-weißen Videodurchsicht in die Außenwelt wechselt. Diese wirkt dank höherer Kameraauflösung spürbar schärfer als auf der Quest 2. AR-Spiele oder Mixed-Reality-Unterstützung wie für die Quest 2 und Quest Pro sind noch nicht angekündigt.
Allgemein legt Sony den Fokus sehr stark auf die Spiele. Im Kinomodus gibt es immerhin die Möglichkeit, Streaming-Dienste wie Netflix oder Youtube auf eine große virtuelle Leinwand zu legen. Das erinnert mittlerweile an ein passables TV-Bild in 1080p. Zur möglichen Unterstützung für 360-Grad-Filme oder immersive Animationsfilme in Spiele-Engines wurde bisher aber kaum etwas verkündet. 3D-Blu-rays unterstützt die PS5 ohnehin nicht. Fitness-Apps oder gesellige “Metaverse”-Welten wie Metas Horizon Worlds spielten in Sonys PR bisher kaum eine Rolle. Beliebte Online-Spielebaukästen wie Rec Room dürften aber bald Umsetzungen bekommen. Auch VR Chat wäre ein heißer Kandidat vom PC, der bereits in abgespeckter Form für die Quest umgesetzt wurde.
Voller Fokus auf die Spiele
Im Spielebereich ist die Lage deutlich vielversprechender: Über 100 VR-Spiele sind bereist in der Mache, im Launch-Monat erscheinen über 30 Titel. Bei vielen handelt es sich um VR-Ports wie No Man’s Sky, Multiplattform-Entwicklungen wie The Walking Dead: Saints & Sinners Chapter 2: Retribution oder Indie-Titel wie The Light Brigade. Aufgehübschte Quest-Umsetzungen wie Tentacular dürften Freunde aufwändiger Kulissen eher abschrecken, selbst wenn viele Klassiker wie Beat Saber und das Pen&Paper-Rollenspiel Demeo darunter sind.
Einige Titel haben aber das Potenzial zu echten Grafikbrettern: Das am 24. März geplante Remake zu Resident Evil 4 beispielsweise bekommt auf der PS5 einen VR-Modus. Noch ist unklar, ob Capcom hier Unterstützung für die komplette Kampagne liefert. Das Quest-2-Remake der Armature Studios aus dem Jahr 2021 dürfte daneben zumindest ziemlich alt aussehen.
Einige altbekannte PSVR-Studios bereiten ebenfalls potenzielle Highlights vor: First Contact Entertainment werkelt mit Firewall Ultra derzeit am Nachfolger seines beliebten VR-Online-Shooters, der sogar eine Waffenwahl per Augensteuerung bietet. Unter den unangekündigten Projekten von Sonys japanischem Studio Asobi könnte sich ein Nachfolger zum Geniestreich Astro Bot: Rescue Mission befinden. Freunde großer VR-Titel sollten auch Ghostbusters: Rise of the Ghost Lord von Ndreams und das archaische Action-Rollenspiel Behemoth von Skydance Interactive im Auge behalten. Es bleibt zu hoffen, dass Sony diesmal dran bleibt und den Nachfolger der Playstation VR konsistenter mit großen Exklusivtiteln unterstützt, statt sie auf Dauer fallenzulassen. In den vergangenen Wochen blieb es jedenfalls erstaunlich leise: Statt großer Events gab es den Großteil der Infos schnörkellos im PlayStation-Blog.
Erstes Fazit nach Kauf eines Quest2 Besitzers:
- RE8 & Horizon slnd 2 absolute Top Games. Chapeau für diese Erfahrung! Keine Motion Sickness
- GT7 top Cockpit Ansicht, Rest der Grafik auf der Rennstrecke leider mit Abstrichen. Leider auch Motion Sickness Gefahr was mich stark verwundert hat, da ich in allen anderen Racing Games (Project Cars, Automobilista2 oder F1 2022) dies 0 Thema war. Muss man sich wohl rantasten.
- Kayak Mirage: Keine Ahnung warum dies einige abfeiern oder empfehlen. Erstens ist es Motion Sickness fördernd. Zweitens ist es nicht mehr als eine nette Grafikdemo. 20 Euro+ sind mindestens 10 zu viel.
- Generell zur Technik: Fliegengitter oder Mura Effekt: Wer sie sucht der findet sie. Wer nichts davon weiss oder nicht danach sucht, sieht sie auch nicht. Mura Effekt ist bei mir zB nie aufgefallen, auch wenn ich danach gesucht habe. Man kann sich auch was einbilden.... Meine Meinung!
FAZIT:
Alles in allem ein klares Upgrade gegenüber einer Quest2 was Spiele betrifft. Das Startlineup ist mit 3 echten AAA-Titeln (Horizon, RE8, GT7) stark. 2 AAA Titel mehr als man mit der Quest2 spielen kann: Half Life Alyx, und das ist nicht mal Quest2 exklusiv. (RE4 hab ich rausgenommen da es auch für die PS2VR angekündigt ist, gar in der besseren Version vom Remake).
Schlusswort:
Wer VR Gaming liebt oder einsteigen möchte, der muss eine PS2VR kaufen! Sei es allein schon deshalb, dass das VR-Gaming einen neuen Schub erhält und nicht auf Dauer in der Versenkung verschwindet..
ps: Sony sollte endlich mal eine Kaufrückerstattungs-Option im PSN Store einführen. So wie es Steam oder Oculus macht. Das aktuelle Prinzip ist maximal Consumer-Unfreundlich. Besonders bei VR Titel welche schlecht Optimiert und VR-Sickness fördernd sind. Da wünscht man sich eine Option zur Rückerstattung. Wenn das Oculus kann, sollte dies Sony erst recht können!
Konnte mein Exemplar gestern aus dem Paketshop abholen.
Die Einrichtung lief problemlos ab und es machte einen angenehm futuristischen Eindruck, über die Außenkameras die Umgebung zu scannen und die erkannten Controller zu sehen.
Bisher hatte ich hauptsächlich über die PSVR1 recht viele Spiele gespielt und Erfahrungen gesammelt und zuvor nur einmal 2016 die erste HTC Vive bei einem Freund getestet.
Bei den Controllern musste ich erstmal lernen sie richtig in die Hände zu nehmen. Sollte jetzt aber intuitiv klappen.
Zu beachten ist, dass es Spiele gibt (?) / geben wird, die eine freie Umgebung von 2m x 2m erfordern (neben den Modi "stehend" und "sitzend"). Evtl. kann man einige cm rausholen, wenn man etwas über die Ränder von Möbeln u.ä. den Grenzbereich größer definiert.
Bisher habe ich kurz in das kostenlose Upgrade von Pistol Whip reingeschaut und dann etwas länger in den VR-Mode von Resident Evil 8. Im letzten Fall ist speziell das Controller-Upgrade, also der Wechsel von den alten Move-Controllern zu den neuen Sense-Controllern, ein erfrischend neues Spielgefühl, speziell beim Laden und Nutzen der Waffen und dem Zugriff auf das am Körper anliegende Equipment.
Bild und Auflösung sind verbessert, aber ein Gittereffekt bleibt bei ruhigeren Szenen bzw. näherem Hinsehen nicht aus.
Bei actionreicheren Szenen und vor allem einer Nutzung der "2m x 2m"-Roomscale-Variante würde ich das Kabel u.U. als zunehmend störend empfinden. Immerhin ist der Kabelsalat inkl. Kamera am TV aus der PSVR1-Zeit abgeschafft worden.
Die Preise für Upgrades finde ich bei Rez Infinite (9,99 €) sowie Thumper (4,99 €) noch akzeptabel, aber dass ich für Moss volle 23,99 € bezahlen müsste, finde ich persönlich und im Vergleich zu reduzierten Upgrades und insbesondere Gratis-Upgrades frech. Immerhin gibt es hier das Bundle aus Teil 1 und 2 für 38,99 €, was den Preis fürs Upgrade des ersten Teils etwas abfedert.
Horizon: Call of the Mountain werden ich heute Abend mal antesten.
Aktuell würde ich PSVR2...
So, meins ist jetzt mal heute auch endlich gekommen, hätte mir die Box wesentlich größer vorgestellt - sehr kompakt verpackt - das Päckchen mit der Ladeschale war sogar fast größer als das Paket mit der VR Einheit
Kanns erst heute Abend ausprobieren, hab gestern nochmal die alte VR1 mit Driveclub VR und GT Sport kurz ausprobiert, bin echt gespannt wie groß der Sprung wirklich ausfällt.
Fände es toll, wenn Bethesda einen VR2 Patch für ihre Spiele Skyrim, Doom 3 und Doom VFR spendieren würde, glaube aber aufgrund des Aufkaufs durch MS wird das nicht passieren - fand deren VR Spiele zusammen mit Wipeout und Astrobot die besten (von mir gespielten) Titel auf der alten Hardware.
Hab Pavlov, After the Fall, Star Wars und Kayak Mirage auf dem Notizzettel, vornehmlich hab ich mir die Brille aber erstmal für GT7 zugelegt - damit werde ich sicher die meiste Zeit verbringen.
Edit:
Ein Wipeout VR2 Patch von Sony wäre natürlich auch erste Sahne - das ist so ein geiles Spiel in VR, und VR hat mich in dem Spiel auch wirklich besser werden lassen, aber da das Studio, das die Spiele gemacht hat, glaube ich geschlossen wurde zwischenzeitlich (??) ist das wahrscheinlich auch eher sehr unwahrscheinlich.
Mir hatte Sony am Dienstag ne Mail geschickt, dass sich meine Sendung leider verzögert...kam aber trotzdem gestern an.
Eindruck bis jetzt: tolles Gerät. Pixel sehe ich kaum noch, aber dieser Schleier-Effekt ist halt an manchen Stellen noch deutlich sichtbar. Aber Schwarz ist jetzt wirklich schwarz, oh Wunder!
Einen dringenden Wunsch habe ich auf Software-Seite: Jedes Spiel, was das Halten von Gegenständen/Waffen mit R1/L1 unterstützt, MUSS eine toggle-Funktion anbieten! Permanent R1/L1 gedrückt halten zu müssen, ist unfassbar unkomfortabel.