In Pizza Connection 3 übernimmt man die Geschicke eines aufstrebenden Pizza-Unternehmens, versorgt die virtuelle Bevölkerung mit mehr oder weniger leckeren Pizza-Kreationen und breitet sein Imperium allmähnlich über die ganze Stadt aus. Nicht zu vergessen: Den computergesteuerten Mitbewerbern kann man mit mafiösen Methoden das Leben schwer machen.

Die eigene Pizzeria

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Rechts unten sieht man die Bevölkerungsgruppen, die diese Pizzeria besuchen werden – sowie die Stoßzeiten. Die meisten Touristen tauchen in der Nacht bzw. am frühen Morgen auf. © 4P/Screenshot

Alles beginnt mit einer gepachteten Pizzeria, die aus einem Gastraum, einer Küche, einem Lager und später einer Lieferdienstgarage besteht. Toiletten braucht man übrigens nicht. Der Grundriss des Gebäudes lässt sich nicht verändern, man kann lediglich einige vorgefertigte Gebäudemuster durchschalten und festlegen, welcher Raum welche Funktion haben soll. In die leeren Räume darf man im Anschluss die Inneneinrichtung (Stühle, Tische, Lampen, Öfen und Co.) platzieren, wobei ziemlich schnell auffällt, dass die Auswahl an Einrichtungsgegenständen recht bescheiden ist. Es fehlt an Vielfalt und Auswahlmöglichkeiten, um eine wirklich individuelle Pizzeria zaubern zu können. Tapeten und Böden lassen sich beispielsweise gar nicht modifizieren.

Hat man keine Lust auf die eigenhändige Einrichtung, kann man den Innenarchitekten bestellen, der die Gestaltung automatisch übernimmt. Es lässt sich sogar festlegen, für welche Personengruppen das Mobiliar des Restaurants optimiert werden soll. Nur irgendwie schafft der Innenarchitekt es immer wieder, Stühle so zu platzieren, dass sie von Kunden nicht erreichbar sind oder vergisst, einen Ofen in die Küche zu stellen.

Läuft die erste Pizzeria gut, können weitere Gebäude in der Stadt gepachtet werden. Alternativ zur stationären Pizzeria gibt es den Pizzawagen, dessen Position an vorgegebenen Standorten in der Stadt platziert werden kann.

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Nur selten ist die Wirtschafssimulation so transparent: “Da ein Tag im Spiel 60 mal schneller vergeht als in Echtzeit, bestellt jeder Gast gleich 20 Pizzen statt nur einer”. © 4P/Screenshot



Das Runde muss auf die Karte

Nun muss eine Menükarte festgelegt werden, die ausschließlich aus Pizzen bestehen darf. Bei der Auswahl oder Gestaltung der Gerichte sollte man möglichst die Vorlieben der sechs Bevölkerungsgruppen (Teenager, Bonzen, Grufties, Arbeiter, Touristen und Studenten) an den Standorten berücksichtigen, die je nach Stadt/Land verschiedene Vorlieben an Pizzabelägen haben. Manche finden Fleisch toll, andere zum Beispiel Grünzeug oder Früchte.

Hier kommt der Pizza-Creator ins Spiel, mit dem man seine “Traumpizza” zusammenklicken kann. Auf den mit der Maus zurechtgezogenen Teig können über 70 Zutaten auf die Pizza verteilt werden. Hierbei gibt es typische, exotische und bescheuerte Zutaten – wie zum Beispiel Ameisen aus der Kategorie “Fleisch”, aber den Fleischliebhabern ist es egal, ob Salami, Schinken oder Ameisen; Hauptsache es ist irgendwie Fleisch drauf. Wie die jeweilige Kreation in der Gunst der potenziellen Käuferschicht steht, lässt sich mit virtuellen Nachrichten in einem sozialen Netzwerk ablesen.

Will man die manuelle Pizza-Gestaltung umgehen, kann der Chefkoch angerufen werden, der gegen Geld die Knallerpizza für Bonzen und Co. schneidert. Menge, Art und Anzahl der Zutaten kosten natürlich Geld und daher muss am Ende die gewünschte Gewinnspanne festgelegt werden, die durchaus hoch sein kann, da viele Stadtbewohner kein Problem damit haben, astronomische Preise für eine Pizza zu bezahlen – selbst für Pizzen ohne Kaviar.

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Eine ‘leckere’ Pizza zum Wucherpreis. © 4P/Screenshot

Die „leckere“ Pizza Patricia mit Ameisen, Kaviar und Knoblauch verkauft sich zum Preis von 42,73 Euro überraschend gut. Einkaufspreis ist 8,72 Euro.

Das Gestalten der Pizzen ist ganz nett, verliert nur schnell seinen Reiz. Oftmals hatte ich keine Lust auf das zeitaufwändige Zusammenklicken der Zutaten – zumal das Pizzabild meist nicht wirklich appetitlich aussieht. Auf die Speisekarte dürfen maximal zehn Gerichte – und je mehr Zutaten gebraucht werden, umso größer werden die Herausforderungen an die chronisch überforderten Zutatenlieferanten.

Zur Erinnerung: Die Speisekarte des Restaurants darf ausschließlich aus Pizzen bestehen. Keine Getränke, keine Pommes, kein Döner, kein Salat, kein wasauchimmer. Die Menschen in Pizza Connection 3 essen nur Pizza und fertig. Schade, mehr Optionen hätten nicht geschadet.

  1. Borussenpaule hat geschrieben: 11.04.2018 10:53 Wem glaubt man nun mehr? ich meine zu 4players 45 ausreichend und Gamestar 77 gut ist irgendwie nicht nachvollziehbar warum die einen das so gut bewerten und die anderen eben nicht. Im zweifelsfall glaubt man der schlechteren bewertung und lässt lieber die finger weg. :Vaterschlumpf:
    Die Gamestar ist das industriefreundlichste von allen Magazinen. Also bei Werbekunden Jubelbewertungen, solange kein massiver Druck durch die Leser kommt, wie bei Battlefront 2, das sie auch durchwinken wollten.
    4Players ist meist recht streng und es passt. Ausser bei Jörg, der mitunter schlichtweg emotional wertet. Wenn er ein Spiel hasst, dann merkt der Leser das meist schon im ersten Satz und die Wertung ist dann in der Regel schlichtweg unpassend und unfair, wie etwa bei M&M Heroes 3. Alleine einem Spiel aus den 90ern alberne Videos vorzuwerfen ist schon ein Witz an sich. :roll:
    Es hat schon seinen Grund, daß M&M 3 sich sogar heute noch gut verkauft und etliche Fanseiten im Netz hat. Ubisoft hat auch schon oft sein Fett weggekriegt. Nur weil man Mainstream Spiele nicht mag, heisst es eben noch lange nicht, daß sie schlecht sind. Ein Tester soll ein Spiel qualitativ einordnen und nicht den Lesern seinen Geschmack vorgeben.
    Die PCGames bewertet meist seriöser und härter als die weichgespülte Gamestar. Manchmal gibt da aber auch komische Ausreisser, die auf Geschmackswertung schliessen lassen.
    Warum das grossartige und fehlerfreie Gothic 3 hier immer noch so schlecht wegkommt kann ich bis heute nicht verstehen. ICh liebe Baldurs Gate und Pillars of Eternity, aber eben auch Gothic bis Teil 3. Wie ein wirklich schlechtes Gothic aussehen würde hat doch Arcania gezeigt, aber bestimmt nicht Gothic 3. Es ist eben einfach anders als die beiden Vorgänger.

  2. Man kann natürlich auch die dazugehörigen Texte lesen und dann entscheiden, warum wer wie bewertet. Den Gamestar-Text habe ich jetzt nicht gelesen und will es auch nicht... aber evtl. werden da Dinge anders gewichtet als bei diesem Test. Oder überhaupt gar nicht erwähnt.

  3. Warum ist das spiel bei Gamestar mit 77 Punkten bewertet? ^^
    Natürlich kann man jetzt wieder schimpfen meckern usw. aber ich als endverbaucher vergleiche nunmal. Wem glaubt man nun mehr? ich meine zu 4players 45 ausreichend und Gamestar 77 gut ist irgendwie nicht nachvollziehbar warum die einen das so gut bewerten und die anderen eben nicht. Im zweifelsfall glaubt man der schlechteren bewertung und lässt lieber die finger weg. :Vaterschlumpf:

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