Auch um versteckte Artefakte oder mit Münzen gefüllte Kisten zu finden benötigt Otus seine Begleiter. Meist kommt es allerdings auf ihn an: Um den Weg freizumachen, schmeißt er z.B. eine Mine auf einen versperrten Durchgang. Oder er hebt kleine Wolken an, um sie über Brunnen auszuquetschen, damit ihr Wasser einen Schalter nach oben schwemmt.
Viele der Rätsel muss man lösen, um überhaupt voranzukommen und auch für jene, die man ignorieren könnte, erhält man keine Sammelgegenstände, deren einziger Zweck das Sammeln ist. Vielmehr füllen sie meist die Kasse des Helden – mit den Münzen kauft man ihm mehr Lebensenergie. Und dann gibt es noch Fundsachen, deren Bedeutung
sich erst später erschließt. So ist das Entdecken immer sinnvoll, während das Unbekannte den geheimnisvollen Charakter einiger Verstecke unterstreicht. Schade nur, dass das Erhöhen der Gesundheit die einzige Möglichkeit ist, die Fähigkeiten des Eulenjungen eigenhändig zu verändern.
Der Zeigefinger wird schwer
Und leider ist auch das häufige Beschießen der nicht zahlreichen, aber regelmäßigen Feinde nicht perfekt, denn während die eigentliche Action der eines Arcade-Shooters gleicht, feuert man am Gamepad mit der rechten Schultertaste. Das führt bei Dauerfeuer schnell zu Ermüdungserscheinungen und macht einige der explosiven Höhepunkte zu physischen Durchhaltespielen statt zu packenden Herausforderungen.
Überhaupt zeigt die Steuerung besonders in kniffligen Situationen Schwächen. Otus beginnt nämlich sowohl per Tastendruck zu fliegen als auch dann, wenn man Stick oder Steuerkreuz nach oben drückt. Mit dem gleichen Tastendruck lässt er sich allerdings auch gen Boden fallen. In hektischen Momenten habe ich deshalb häufig den Stick aus Versehen nach oben gezogen und wollte anschließend das Fliegen starten – woraufhin der Eulenjunge in eine Gefahr unter ihm stürzte. Das ist kein großes Ärgernis, stört auf Dauer aber den Spielfluss.
Aha! – und vorbei
(Un-)Glück im Unglück: Das Abenteuer ist kein schweres. Tatsächlich ist es sogar fast durchgehend zu einfach und einen höheren Schwierigkeitsgrad gibt es nicht. Viele kleine Höhepunkte sind aufregend, weil man für besondere Gegner neue Lösungen suchen muss. Denn oft kommt man den Bossen allein mit Dauerfeuer nicht bei, sondern muss sich geschickt bewegen und Objekte der Umgebung nutzen. Meist gelingt dies aber gleich im ersten Anlauf, weshalb ein Teil der notwendigen Spannung fehlt.
Das liegt auch daran, dass viele Aufgaben nach einem Aha-Moment und einer recht kurzen Herausforderung bereits erledigt sind. Mal muss Otus ungesehen schleichen, ein andermal durch stockfinstere Höhlen fliegen – die Abwechslung ist klasse! Mitunter versteht man das Prinzip dieser besonderen Abschnitte aber erst, wenn Otus Schaden nimmt…
… und dann sind sie eben schon fast vorbei. Weitläufige Umgebungen erkundet man ohnehin kaum; nach wenigen Abzweigungen erreicht man oft den Ausgang. Häufig unterhalten sich die Figuren dann erst einmal recht lange oder werden Teil eines besonderen Ereignisses. Und so sehr ich die Geschichte auch genossen habe: In einen richtig flüssigen Rhythmus bin ich so nie gekommen.
Ein sehr schönes Spiel mit vielen sympathischen Charakteren. Man merkt richtig, dass hier viel Liebe reingeflossen ist. Muss mich aber trotzdem denen anschließen, die Owlboy spielerisch etwas mau fanden.
Sieht sehr schön aus, aber laut Super Bunnyhop spielerisch wenig interessant und auch recht kurz. Muss ich glaube ich net unbedingt haben
Von den Farben und dem Stil her wirkt es auf mich etwas nach Irem meets Little Nemo. Wirklich sehr schön.
Finde ich auch, wobei die Kamera manchmal sehr weit raus zoomt und einige Animationen auch aufwändiger sind, als das damals üblich war.