Energiehagel in der Steppe

Verdammtes Eiswildschwein! Alleine werden die Biester nicht allzu gefährlich. Sobald man jedoch unvorsichtig auf eine große Lichtung tappst und von einem der frostigen Keiler mit einer plötzlichen Rammattacke betäubt wird, treten schnell Raptoren mit ihren Riesenläufern nach – und die magischen Projektile anderer Kreaturen geben einem sekundenschnell den Rest. Vor allem wenn man alleine in Nine Parchments unterwegs ist, sollte man immer wachsam bleiben und rechtzeitig lodernde Feuerfindlinge oder Todesprojektile mit Zeitschaden vorauswerfen, um nicht wehrlos im blitzenden Gegnerpulk zu landen. Der Schwierigkeitsgrad wurde zwar an die Zahl der Spieler angepasst. Wer bereits in unterschiedlich großen Gruppen unterwegs war, merkt aber schnell, dass man es deutlich einfacher wird, wenn man mehrere Mitstreiter dabei hat.

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Es wird bunt… © 4P/Screenshot

Zu viert haben wir Bosse oft im ersten Anlauf überrannt, an denen wir als Duo deutlich länger zu knabbern hatten. Alleine wird es also besonders später mühsam, wenn die sich häufig wiederholenden Monster einen gewissen Abnutzungsfaktor ins Spiel bringen. Im Fokus steht hier aber ohnehin der kooperative Mehrspieler-Modus. Lokal oder online darf man mit bis zu vier Teilnehmern loslegen. Das Spielgefühl erinnert sofort an einen Zweistick-Shooter mit eher gemächlichem Tempo, der mit Rollenspiel-Elementen angereichert wurde.

Energiehagel in der Steppe

Nachdem die neun Pergamente der Magierschule gestohlen wurden, gehen vier Schüler der Sache auf den Grund und können sich in der Steppe gegen allerlei angriffslustiges Getier beweisen. Selbst für einen derart actionlastigen Titel wirkt die Story reichlich karg und auch die Kulisse bewegt sich technisch nur im Genre-Mittelfeld. Auf den ersten Blick wirken die Naturschauplätze durchaus idyllisch. Sobald sich in den offenen, steppenartigen Flächen die Versatzstücke allerdings zum zehnten Mal wiederholen, wird es doch ziemlich eintönig und austauschbar. Besonders nervig ist dabei, dass die Ränder der Arenen nicht deutlich genug abgegrenzt wurden. So kommt es durchaus vor, dass man ab und zu versehentlich von einer Kante rutscht, die man erst nach dem Unglück als solche identifiziert.

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Vorsicht: Reflektierende Panzerung! © 4P/Screenshot

Im Kampf dreht sich alles um Elementarkräfte wie Feuer, Eis, Blitz oder Tod, welche man gezielt gegen die Tiere einsetzen muss, die von einem „magischen Unfall“ in rasende Bestien verwandelt wurden. Dabei sollte man die Aggressoren geschickt umkreisen und sie mit dem zweiten Stick anpeilen, um die passenden Energieprojektile zu entfesseln. Ein knisternder Energieblitz oder der Eisstrahl bremsen die Viecher in hektischen Situationen ein wenig aus. Steht man den mit Schilden ausgerüsteten „Unholden“ oder „Mangler“-Giganten gegenüber, sollte man tunlichst aufpassen, sie nicht frontal zu attackieren, weil der reflektierte Schuss einem schnell zum Verhängnis wird. Sinnvoller ist es z.B., ihnen zur Eröffnung eine Art magische Granate mit Zeitschadenfeld entgegen zu schleudern und sich dann mit dem praktischen, stets verfügbaren Teleporter hinter sie zu beamen, um ihren ungeschützten Rücken zu beackern. Im Team lassen sich außerdem die Strahlen kreuzen, so dass sie zu fetten leuchtenden Todbringern verschmelzen – ein etwas kniffliger, aber sehr cooler und wirkungsvoller Trick.

 

 

  1. Todesglubsch hat geschrieben: 23.12.2017 15:39
    Und Shadwen, das erste Spiel nach Trine 3, hat irgendwie schon jeder wieder vergessen *zum 4Players-Review schielt*. Wohl zu recht.
    Hatte es mal in nem Bundle und hab wirklich versucht ihm eine faire Chance zu geben - aber vergessen ist mit Abstand das gnädigste, was man mit diesem Werk tuen kann. Die Idee war ja sehr nett, aber Umsetzung und Ausführung spotten m.E. jeder Beschreibung...

  2. Übrigens, Randbemerkung: Ich mochte auch Shadowgrounds damals. Es gab bei Frozenbyte ja auch eine kurze pre-Trine-Ära ;)
    Und Shadwen, das erste Spiel nach Trine 3, hat irgendwie schon jeder wieder vergessen *zum 4Players-Review schielt*. Wohl zu recht.

  3. Selbst Trine 2 war schon nicht mehr so gut. Während der erste Teil immer alle 3 Helden zusammenarbeiten mussten, war der zweite Teil wesentlich großzügiger.

  4. keiner einer hat geschrieben: 22.12.2017 21:36 Eigentlich ein tolles Studio, aber irgendwie scheinen sie mit ihren Spielen nicht den Nerv der Zeit zu treffen.
    Ich behaupte, dass die einen echten geheimtip produzieren könnten.
    Oder sie hatten mit Trine einfach nur nen Glückstreffer.
    Bei Nine Parchments und Has-Been Heroes hatte ich das Gefühl, dass sie ihre Ideen einfach nicht zu Ende gedacht haben, bevor der Praktikant alles zusammengeschustert hat. Wenn ich mir z.B. durchlese, was bei Nine Parchment alles fehlt - z.B. konnte man bei Release (kA ob mittlerweile gefixt) kein privates Onlinespiel fortsetzen. Sobald man es fortgesetzt hat, wurde es zu einem offenen Onlinespiel und man konnte das nicht nachträglich auf privat ändern.

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