NHL 14(Sport) von Electronic Arts Credit: EA Canada / Electronic Arts
“We. Are. Live!”

Ein Fortschritt sind auch die fließenden Übergänge zum Handgemenge: Prallt der Angreifer direkt auf den Torhüter, sieht der das womöglich gar nicht gerne und lässt umgehend den Schläger fallen. Noch während er auf den Kontrahenten zu stürmt, streift er dann die Handschuhe ab und schnappt sich den Übeltäter. Das Duell beginnt ohne einen Wechsel der Perspektive und dauert, bis der erste KO geschlagen oder auf den Boden

Statt manueller Checks entscheidet jetzt Geschwindigkeit und Aufprallwinkel über die Art der Kollision.
Statt manueller Checks entscheiden jetzt Geschwindigkeit und Aufprallwinkel über die Art einer Kollision. © 4P/Screenshot

gerungen wird. Mit dem rechten Stick schlage ich ähnlich wie in Fight Night, mit dem linken ziehe ich den Gegner, mit den Schultertasten weiche ich aus. Das Ergebnis ist immer ein Energiegewinn für beide Teams. Realistisch ist das selbstverständlich nicht, doch das trifft ohnehin auf die wie MMA-Kämpfe kommentierten Schlägereien zu.

Wenn die Mannschaften bei Auseinandersetzungen von mehr als zwei Spielern in gut sortierten Zweiergrüppchen zusammenfinden, ist das ebenfalls ärgerlich. Abgesehen gibt es so wenige Animationen, dass Übergänge und Kämpfe stets gleich aussehen – das dämpfte recht schnell meine Freude über die gute Inszenierung. Dass ich die Geplänkel in meiner Karriere trotzdem aktiviert habe, darf NHL 14 gerne als Kompliment verstehen. Und immerhin kann ich oft selbst entscheiden, ob ich nach einer Tätlichkeit die Fäuste fliegen lasse oder die Kämpfe gar komplett abschalte.

Direkte Dekes

Im Mittelpunkt steht schließlich immer noch das rasante Taktieren auf dem Eis, das im Wesentlichen dem des Vorgängers gleicht. Neu sind Ausweichbewegungen, die ich entweder wie bisher ausführe oder indem ich auf die linke Schultertaste tippe. Je nach Situation führt mein Profi so den Puck um einen Gegner herum – falls das Manöver gelingt. Dadurch erhält die Offensive auch ohne genaue Kenntnisse aller akrobatischen Finessen eine zusätzliche Option. Apropos: Meine Mitspieler sowie die Angreifer des

Die Inszenierung wiederholt sich zwar schnell, die Kämpfe sind aber dynamisch ins Spiel eingebunden.
Die Inszenierung wiederholt sich zwar schnell, die Kämpfe sind aber dynamisch ins Spiel eingebunden. © 4P/Screenshot

Kontrahenten skaten jetzt aggressiver in Richtung Tor und bringen sich für Abpraller in Position. Dadurch gewinnen scharfe Torschüsse an Bedeutung, obwohl sie oft schon vor dem “Nachschlag” zum Erfolg führen.

Tatsächlich führen bestimmte Situationen auffallend häufig zum Tor – dazu gehören Fernschüsse nahe der blauen Linie sowie One-Timer, die bei einem ungedeckten Mann ankommen. Dass cleveres Passen in eine Lücke belohnt wird, ist natürlich sinnvoll. Hier landen jedoch sehr viele Handgelenkschüsse aus der Distanz im Netz, während die Torhüter fast alle gut platzierten Schüsse aus einer gewöhnlichen Situation heraus abfangen. Positiv ist natürlich die gute Defensivarbeit der Verteidiger, weil sie Angreifer früh und hart attackieren. Mir gefällt außerdem, dass die Künstliche Intelligenz dank Fehlpässen und Abseitsfehlern vor allem im Spielaufbau menschliche Züge zeigt.

Sei ein Star!

Das kommt vor allem meiner Karriere zugute, in der ich als einzelner Profi eine Laufbahn in der CHL oder NHL erlebe. Hier hat sich wenig verändert, allerdings kommentiere ich vor dem Bildschirm eben die Fehlpässe meiner Kollegen und könnte mich sogar im Spiel von ihnen distanzieren. Gelegentlich werde ich nämlich zum Interview gebeten, in dem ich mich mal über das kommende Spiel äußern, mal für einen Werbepartner entscheiden muss. “Lebe das Leben” ist deshalb der offizielle Titel der Be-a-Pro-Karriere…

  1. ich glaube ja, weil die DEL keine Unterligen hat in dem Spiel.
    Aber freiwillig DEL spielen? Da gurken nur 50-60er Spieler herum. Das ist extrem zäh zu spielen.
    Sobald ein Spieler nicht mehr in der NHL ist, bekommt er misserable Werte. z.b Marco Sturm. ehemals 80er Wertung, hat nun eine 60er Wertung.
    Und BAP hat jede Menge Bugs, ich würde es keinem empfehlen zu spielen.

  2. Weils gerade im Angebot ist im PSN:
    Beschränkt sich der Be A Pro-Modus weiterhin ausschließlich auf die Nordamerikanische Liga? Sprich, BAP in der DEL ist weiterhin nicht möglich?

  3. der Post von breakdaahncer ist wohl einer von EA.
    die EA NHL 14 Foren beweißen klar das Gegenteil. Ich habe im Schnitt in 80 Spielen ca 60 bis 70 Powerplays. Das ist absolut unrealistisch.
    Aber das ist gewollt, denn würde man mehr bekommen, dann würden die Spiele alle 2 Stellig ausgehen.
    Ich habe ca 50% Powerplay, da die CPU und der Goalie totaler Müll sind.
    Ich nutze keine Gliches, sonder versuche realistisches Eishockey zu spielen.
    Ich habe eine Season durchgespielt und mit Deutschland das Turnier gewonnen.
    Nun spiele ich eine GM Season, wo ich exakt am gleichen Tag wie die Flyers spiele.
    Wirklich Laune macht das Game aber nicht mehr. Sie müssen vor allem in der Verteidigung einiges ändern. Man ist als Stürmer zu Overpowered und hat zu viele Möglichkeiten.
    Im EA Forum gibt es genug Vorschläge.
    Vermutlich wird aber keiner umgesetzt, weil die meisten wollen alles checken was bei 3 nicht auf den Bäumen ist und Tore wie am Fließband schießen.
    2k wurde es zum Verhängnis. Die hatten ein relativ realistisches NHL Spiel, für die meisten zu realistisch.

  4. Ich weiß gar nicht was ihr alle habt!
    Die Goalies der Gegner sind teilweise so stark das ich regelrecht an ihnen verzweifel. Und höher als ein 8:0 habe ich auf der schwersten Stufe noch nie gewonnen! Und nein ich bin kein Anfänger!

  5. Ich spiele seit NHL 94 auf dem SNES, bis heute, alle NHL Teile von EA und bin das Erste mal so begeistert, dass ich es hier mal loswerden möchte. zumindest ich habe keines der Probleme meiner Vorredner feststellen können. Die Torhüter sind mir nicht zu schwach und "dustman" kann ich nur empfehlen seine Spielweise gründlich zu überdenken, die Angesprochenen "Mängel" im Gameplay passieren nur dann, wenn man Eishockey völlig verkehrt zu praktizieren versucht. Bei mir bekommt die CPU auch genug Strafzeiten verpasst, kann das also nicht nachvollziehen.
    Eins vorweg: NHL 13 hat mir nicht gefallen. Auch wenn NHL 14 auf dem Eis zunächst ähnlich aussehen mag und die zwischensequenzen immernoch die gleichen sind wie seit gefühlten 10 Jahren, spielt sich NHL 14 doch komplett anders. Das liegt vor allem an der neuen Kollisionsphysik. Endlich fühlt sich ein Software Eishockeyspiel an und sieht auch bei genauerem hinschauen aus, wie ein real life Eishockeyspiel. Endlich muss man nicht ständig irgendwelche bodycheckmoves praktizieren um Gegner zu stören, endlich reicht es auch wenn man nur den Weg kreuzt und so das Aufbauspiel stört. So gibt es viel mehr möglichkeiten in der Abwehr und man kann tatsächlich abwägen ob man mehr oder weniger Risiko nimmt. Früher gab es diese Möglichkeit nur auf dem Papier, war aber völlig unpraktikabel. Hohes Risiko war die einzige effektive Option, was völlig unrealistisch und genau verkehrtherum war. Das mag sein, dass genau das auch das Problem für viele ist, die die alten NHL Teile gewohnt sind und sich jetzt wundern warum ihr Spiel nicht mehr funktioniert. Das liegt nicht am schlechten Spiel, das liegt an der anderen "Komponente", ums mal höflich auszudrücken.
    Bei Grafik und Spielmodi, kann man natürlich den "fast" Stillstand bemängeln und die Präsentation der be a pro (oder lebe das Leben oder wie auch immer man es nennen will) Karriere ist wirklich schwach. Darum geht die Wertung hier auch in Ordnung finde ich. Wer allerdings bock hat sich...

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