Fazit
Ich hätte nicht gedacht, dass sich die Capcom Home Arcade und der Neo Geo Arcade Stick Pro so schön ergänzen: SNK kann zwar in puncto ausgefallene Software und Hardware-Qualität nicht mithalten, dafür ist das Gerät preiswerter und erfreulich kompatibel mit dem Neo Geo Mini. Obendrein sind die verbauten Komponenten nicht schlecht, erreichen nur eben kein Niveau, das Turnierspieler gewohnt sind. Die Software-Palette macht zwar nur Prügelspieler glücklich, dafür hat SNK eine USB-Schnittstelle verbaut, die findige Tüftler bereits auszunutzen wussten. Nun kann man sich aussuchen, ob man den Stick am PC mit MAME nutzt oder selbst weitere Games auf die Hardware packt und so ohne große Tüftelei (aber natürlich unter grober Missachtung der Copyright-Gesetze) eine Retro-Maschine mit eingebautem Arcade-Stick erhält.
Wertung
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Was ja durch fehlendes Blasprocessing beim SNES oft der Fall ist
Das Höllenkätzchen meint wahrscheinlich den Rom-Hack von Contra III, der den Code von einem virtuellen SA-1 ausführen lässt. Der SA-1 (u.a. auch in Super Mario RPG verbaut) besaß genau wie die SNES-CPU einen 65C816-Kern mit deutlich mehr Takt (etwa das dreifache), daher ist das reeelativ einfach möglich. So nen Hack gibt’s afaik auch für Gradius III. Macht aber nur Sinn bei Spielen, wo die CPU auch der Flaschenhals ist.
Btw., das Home-Menü von dem Ding kommt mir irgendwie bekannt vor... ^^
In der Theorie hast du damit recht. Trotzdem reicht die Rechenpower aller halbwegs aktuellen Prozessoren aus, um ein 16-Bit System aus den frühen neunzigern theoretisch zu emulieren. Wenn das dann trotzdem in der Praxis nicht klappt, liegt es daran, dass sich niemand ausreichend mit der Emulation des jeweiligen Spiels beschäftigt hat, beziehungsweise dabei auf für ihn unlösbare Probleme gestoßen ist. Das heißt im Umkehrschluss, dass es durchaus vorkommt, dass ein Emulator eine hardwaretechnisch fortschrittlichere Platine korrekt emuliert, währenddessen der selbe Emulator mit einer anderen Platine trotz unterlegener Hardware große Probleme hat. In der Regel laufen populäre Spiele häufig besser, weil einfach mehr Zeit in dessen Emulation investiert wurde.
Das Ziel eines Emulators ist in erster Linie auch nicht, die Spiele "flüssig" zum Laufen zu bringen sondern, verglichen mit der original Hardware, weitgehend authentisch wiederzugeben, inklusive Ruckelorgien wie bei Metal Slug. Dann gibt es wiederum Leute, die Patches schreiben, um ein flüssigeres Spielerlebnis, als das Original zu bieten. Da könnte man zum Beispiel dem Emulator vorgaukeln, dass auf dem Modul ein Special-Chip verbaut wäre, der in der Wirklichkeit niemals bei diesem Spiel zum Einsatz gekommen ist um so die Performance zu verbessert. Ich hab das letztens mal mit Contra III gemacht. Als Resultat konnte man alle Endgegner ohne Ruckler genießen.
Im Übrigen finde ich es gut dass 4Players mit dir jemanden hat, der sich offensichtlich mehr für den alten Kram und dessen Erbe interessiert, auch wenn ich dir nicht ganz verzeihen kann, dass du gesagt hast, dass Valfaris nicht so gut aussehen würde