Need for Speed World(Rennspiel) von Electronic Arts Credit: EA Black Box/EA Singapur / Electronic Arts
Die Welt der Power-Ups

Doch damit nicht genug: NfS World führt außerdem ein Power Up-System ein, wie man es von Mario Kart oder zuletzt Blur kennt. Insgesamt darf man für die drei Bereiche Rennen, freie Fahrt und Verfolgung sein Fahrzeug individuell mit bis zu vier Arten von Extras bestücken. Dazu zählen z.B. Nitros, Schilde, Aufholfunktionen oder die Möglichkeit zur sofortigen Flucht, wenn man von Cops umzingelt ist. Als besonders wirkungsvoll und gemein erweist sich der Verkehrsmagnet, den man dem Führenden aufbrummen kann. In diesem Fall visiert der mäßig modellierte Verkehr den Spieler an und setzt alles daran, ihn in einen Unfall zu verwickeln. Gerade hier wird deutlich, dass man sich beim Ausbalancieren keine großen Gedanken gemacht hat, denn der Verkehrsmagnet ist eindeutig zu mächtig. Zumindest ist die Anzahl

Mittlerweile sieht das HUD schon deutlich anders aus als auf diesem Bild. NfS World soll ständig weiterentwickelt und verbessert werden. Nach der Veröffentlichung ist noch nicht Schluss…

der Power-Ups begrenzt – außerdem dauert es eine Zeit, bis sich das entsprechende Icon nach der letzten Benutzung wieder regeneriert. Nachschub an den Extras gibt es – welch Überraschung – gegen Boost, wobei EA hier mit wechselnden Rabatt-Aktionen lockt. Alternativ wandert nach jedem Rennen per Los neue Ausrüstung ins Inventar.

Daneben winken abhängig von der Platzierung Geldprämien (virtuelle Dollar, also kein echtes Geld) sowie Prestigepunkte. Letztere sind für den weiteren Fortschritt im Spiel nötig, denn genau wie bei einem Rollenspiel steigt man auch hier mit der Zeit in Rängen auf, mit denen man nicht nur zusätzliche Events freischaltet, sondern auch Zugriff auf neue Fahrzeuge, Tuningteile und weitere Garagenplätze bekommt. Allerdings bleibt das System sehr oberflächlich: Wurde bei Shift z.B. die Fahrweise (aggressiv oder präzise) noch beim Levelsystem berücksichtigt, spielen einzelne Faktoren wie fehlerfreie Sektoren etc. hier keine Rolle. Steigt man auf, hat man zumindest die Wahl, den gewonnenen “Skill-Punkt” in neue Fähigkeiten zu investieren. Dazu zählt z.B. eine automatische Aufholfunktion, wenn man im laufenden Rennen hinter dem dritten Platz liegt oder Vorteile beim Start, wenn man im richtigen Drehzahlbereich bleibt.

Gratis…oder doch nicht?

Nach dem Erreichen des zehnten Fahrerlevels muss man die “mautfreie Zone” gezwungenermaßen verlassen: Ab diesem Zeitpunkt erhält man erst mit dem Kauf des Starterpakets Zugriff auf weitere Wettbewerbe und Fahrzeuge. Damit ist Need for Speed: World nicht so komplett kostenlos spielbar, wie man es sich vielleicht am Anfang vorgestellt hat. Böse ausgedrückt, könnte man es sogar als eine umfangreiche Demo mit Freischaltfunktion beschreiben…

Tuning in Paketen

Seit Need for Speed: Underground zählt das Aufmotzen der Boliden zu den Markenzeichen der Serie. Es dürfte also kaum überraschen, dass man auch hier dem fahrbaren Untersatz ein paar zusätzliche PS und ein besseres Fahrverhalten spendieren kann. Die Tuningteile können allerdings nur in Paketen erworben werden – das Kaufen einzelner Teile wie Bremsen oder Spoilern ist hier

Solche Traumflitzer wird man sich nicht so schnell leisten können…

also genau so wenig möglich wie optische Anpassungen, wie man sie noch von dem Autosculpt-System kennt. Dafür darf man die Karossen aber erneut mit Folien, Lack sowie Aufklebern individuell gestalten, sofern man die entsprechenden Sets mit Speedboost oder dem Erreichen von Rängen freischaltet. Schicke Felgen tragen außerdem zum Bling-Faktor bei. Das Problem an der ganzen Tuning-Geschichte ist folgendes: Da die Pakete an den Rang gekoppelt sind und gemessen an den niedrigen Preisgeldern relativ teuer ausfallen, wird das Aufmotzen zum Geduldspiel. Man merkt an jeder Ecke, dass EA die Spieler regelrecht dazu verführen will, sich Speedboost-Pakete zu kaufen. Wer will z.B. erst bis Rang zehn warten, bis man endlich einen zweiten Stellplatz für die virtuelle Garage bekommt? Und so gibt es kaum einen Bildschirm, in dem mal nicht für die virtuelle Währung geworben wird – und das gleich mit einem Link zum Online-Store. Ganz schön aufdringlich…   

  1. Black Devil 2007 hat geschrieben:
    Gas und Bremse auf den Schultertasten bzw. Trigger ist schon seit Jahren standard. Mit GT3 bzw. GT4 fing es auf den Konsolen richtig an. War aber mit den Tasten nicht gerade optimal. Aber mit Triggern spielt sich das wunderbar, aber auch mit den heutigen Schultertasten. Aber sowas können wohl nur Konsolenzocker. Solltest etwas flexibler werden.
    Was ich daraus lese ist, dass ihr Konsoleros euch schon daran gewöhnt habt das man normalerweise eine Steuerungsart aufgezwungen bekommt. Mir ist völlig egal was "Standard" oder "Optimal" sein soll. Das redet man sich auch gerne schön wenn man es eh nicht ändern kann.
    Ein gutes Spiel gibt mir die Möglichkeit, die Steuerung nach meinen Vorstellungen zu ändern. Und das ist hier nicht gegeben. Nicht ich muss flexibler werden, sondern das Spiel.

  2. Seitdem es kostenlos ist, ist es nurnoch eine technische Katastrophe.
    Wartezeiten von mehreren Minuten, regelmäßiges Rausfliegen aus der Lobby, verzögerte Aktivierung von Items...
    Nahezu alles laggt. Multiplayer, Polizeiverfolgungen, sogar der Stützpunkt. Das ganze Spiel besteht fast nur aus Lags und Lincoln Boulevard.
    Wenns so weiter geht, wird World nicht lange durchhalten.

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