Moto GP 07 (PS2)(Rennspiel) von Capcom Credit: Capcom / Capcom
Arcade oder Simulation?

Bei all den Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten zum Quasi-Vorgänger ist es keine Überraschung, dass neben den ewigen Ladezeiten auch die Fahrphysik stark an die Ausflüge mit den Superbikes erinnert. Im Klartext heißt das, dass unter Arcade selbst blutige Anfänger dank der Fahrhilfen und dem extrem gutmütigen Verhalten der Geschosse schnell Erfolge einfahren können, während die PS-Monster unter Simulationsbedingungen selbst beim Analogstickeinsatz von Gas und Bremse kaum kontrolliert werden

Bei Regenwetter müsst ihr noch vorsichtiger fahren – vor allem unter Simulationsbedingungen.

können. Die goldene Mitte ist der Fortgeschrittenen-Modus, der zwar fahrerisch schon eine Herausforderung darstellt, aber die Bikes noch kontrollierbar halten und vergleichbar mit dem Niveau der Namco-Titel ist. Die Simulation ist dagegen ein reines Frusterlebnis! Da helfen auch die Einstellungen im Setup wenig, in dem ihr Reifenmischung, Federung, Wendegeschwindigkeit und die Übersetzung abstimmen könnt. Außerdem habt ihr die Möglichkeit, Wettergott zu spielen und die Witterung von sonnig über bewölkt bis hin zu regnerisch festzulegen. Auf der anderen Seite könnt ihr dies wie im echten Leben aber auch dem Zufall überlassen. Entscheiden müsst ihr euch dagegen für einen der vier KI-Schwierigkeitsgrade. Habt ihr auf der leichtesten Stufe den Sieg relativ locker in der Tasche, müsst ihr auf der mittleren Stufe schon ordentlich ranklotzen, auch wenn euch hier zumindest noch ein leichter Gummiband-Effekt die Chance lässt, nach einem Unfall wieder aufzuholen. Auf den beiden höchsten Stufen haben dagegen nur echte Profis eine Chance auf einen Podestplatz. Auch wenn die KI meist sehr hart ist, hat sie gegenüber der gleichnamigen THQ-Serie einen großen Vorteil: Fiese Abschüsse bleiben auf der PS2 aus und es geht trotz einiger Rempeleien in der Regel sehr fair zu. Auch werdet ihr nach einem Unfall nicht mitten im Kiesbett auf die Strecke zurückgebracht, sondern auf den Asphalt – so wie es sich gehört! Ein Schadensmodell gibt es übrigens nicht. Egal, wie heftig ihr gegen die Bande brettert oder euch überschlagt, bleiben Bike und Fahrer unversehrt. Wer sich Stürze oder aufregende Szenen gerne näher anschauen will,

Wer Spaß dran hat, zaubert einen Wheelie auf den Asphalt.

kann über das Pause-Menü in den so genannten Schwenk-Modus wechseln. Dabei bewegt ihr die Kamera frei durch das Standbild wie man es vom Fotomodus anderer Rennspiele kennt. Wer jetzt aber glaubt, auch hier Schnappschüsse machen und diese speichern zu können, der liegt falsch…

Kein Onlinemodus

In Sachen Multiplayer erwartet euch ebenfalls das SBK-Programm: Im Gegensatz zum letztjährigen Namco-Auftritt und den THQ-Spielen gibt es bei Milestone wie üblich keinen Onlinemodus. Hallo?! Wann werden die Italiener endlich lernen, wie man einen solchen Modus entwickelt? So spielt ihr 2007 an der PS2 einzig mit maximal zwei Piloten in Splitscreen – das ist erbärmlich. Zumindest dürft ihr neben Einzelrennen aber auch die ganze WM gemeinsam bestreiten und auch KI-Fahrer dazu schalten, damit es nicht ganz so öde wird.    

  1. MotoGp 07 ist der mit Abstand beste Teil der Serie. Der Simulationsmodus ist super gelungen. Er gefällt mir persönlich noch eine Spur besser als der von Tourist Trophy und die Rennen sind extrem gut umgesetzt (Stürze, Reaktionen der anderen Fahrer, Einführungsrunde usw.). Das Spiel ist als Simulation super gelungen. Wer unkompliziert um irgendwelche Pisten fahren will, sollte sich was anderes suchen...

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