Monsters vs. Aliens(Action-Adventure) von Activision Credit: Beenox (Wii, Xbox 360, PS3, PS2, PC), Amaze (DS) / Activision

Spaßig, unterhaltsam, lizenziert

Über das Für und Wider von versionsexklusiven Eigenheiten lässt sich streiten. Ich vertrete den Standpunkt, dass es besser ist, ein Spiel herzustellen, das auf allen angepeilten Systemen identisch gut funktioniert anstatt eines, das auf Teufel komm raus für die jeweilige Plattform andere Inhalte bekommt, die aber letztlich nur leidlich unterhalten. Insofern spreche ich Beenox an dieser Stelle meine Wertschätzung dafür aus, dass man sich entschieden hat, überall das identische Spiel mit absolut gleichwertigen Inhalten anzubieten und nur die Steuerung in den nötigsten Fällen anzupassen.

Die Sequenzen mit B.o.B. fordern Orientierungssinn und bieten leichte Rätselelemente.

Dementsprechend bekommt man allerorten die identischen 25 Abschnitte in vier Episoden, die gleichen Boni und vor allem die gleichen spielmechanischen Varianten, die sich durch die drei spielbaren Figuren ergeben.
Wie im Film ist man unterwegs, um mit den liebenswerten Monstern Gigantica (“Mein Name ist Susan”, eine Hommage an die 40-Meter-Frau), B.o.B. (quasi ein blauer einäugiger Gelee-Morphball, der Blob lässt grüßen) sowie Missing Link (halb Fisch, halb Mensch, voll und ganz Chauvi, erinnert leicht an Wes Cravens “Ding aus dem Sumpf”) den Angriff eines glubschäuigen Außerirdischen auf die Erde abzuwehren.
Optional kann ein zweiter Spieler ähnlich dem Koop-Modus aus Super Mario Galaxy in die Rolle des sonst im Hintergrund bleibenden Dr. Kakerlake schlüpfen und die Hauptfigur in Form eines Cursors mit wechselnden Fähigkeiten wie z.B. Schießen oder Sammeln unterstützen. Da der Schwierigkeitsgrad aber insgesamt eher unten angesetzt ist und man theoretisch nicht auf die Hilfe des Docs angewiesen ist, möchte ich an dieser Stelle einen Kollegen zitieren, der es auf den Punkt gebracht hat: “Der sinnloseste Koop-Modus in einem Spiel, der aber irgendwie Spaß macht.” Dem ist nichts hinzuzufügen – außer vielleicht, dass dieses hilfreiche Zuschalten eines Mitspielers prädestiniert dafür ist, die Familie (sprich: auch Nichtspieler und Neueinsteiger) mit in das Geschehen einzubinden und ihnen das Gefühl zu geben, am Ende eines Abschnitts etwas erreicht zu haben.

Dreierlei solider Spaß

Doch nicht nur bei Dr. Kakerlakes Koop-Aktionen hat man sich an einschlägiger Konkurrenz orientiert. Auch die drei von der jeweils im Level vorgegebenen Spielfigur abhängigen Mechaniken kennt man bereits.
Missing Link z.B. ist am ehesten als Variation bzw. entfernter Verwandter des sprunggewaltigen Beuteltiers Crash Bandicoot zu identifizieren: Er läuft, er springt, er kämpft (wahlweise mit Schlägen oder einer Wirbelattacke), er kann Gegner aufnehmen und sie wiederum auf andere Gegner werfen, er zerstört Kisten und von Zeit zu Zeit bedient er eine Raketenkonsole und kann von nun an explosive Projektile auf seine Gegner regnen lassen. Und damit erfüllt er im Prinzip alleine schon das, was man als mit Vorurteilen behafteter Langzeit-Zocker mit dem Begriff “Lizenzspiel” in Verbindung bringt. Aber so alt dieses Prinzip auch sein mag, macht es weiterhin Spaß und sorgt für Unterhaltung. Warum? Weil Beenox sich keine Blöße gibt und in dieser Hinsicht nichts falsch macht. Sicherlich würde ich mir manchmal etwas mehr Freiheit wünschen als durch die linearen Levelstrukturen geschleust zu werden. Doch für einen kleinen Abstecher in die Spielfilm-Welt von MvA sind nicht nur diese Abschnitte immer wieder gut.

Die Abschnitte mit Gigantica sind ansprechend inszeniert, ihnen fehlt auf Dauer aber die Abwechslung

Die Abschnitte mit Schleimkugel B.o.B. hingegen sind rätsellastiger angelegt. Die Linearität bleibt zwar auch hier bestehen, doch von Zeit zu Zeit muss man genau aufpassen, ein sicheres Timing an den Tag legen und seine Umgebung studieren. Denn das blaue Einauge kann nur dann springen, wenn er irgendwo über bzw. neben sich einen Punkt findet, an dem er sich wie eine Chamäleonzunge anheften kann. Zusammen mit vielen beweglichen Elementen in den Levels wird zusätzlich auch die Orientierungsfähigkeit auf die Probe gestellt.
Mit der Möglichkeit Gegenstände oder auch Gegner quasi in sich aufzunehmen und diese entweder als Gewicht auf einem Schalter abzulegen oder als Waffe zu benutzen, indem man sie auf Feinde spuckt, kommen weitere kleine Umgebungsrätsel hinzu. Denn die überall verstreuten Gitter kann man nur überqueren, wenn man etwas Feststoffliches in sich hat, das verhindert, dass man quasi durch den Gulli rutscht. Mit Labyrinthen, die all diese Elemente vereinen sowie harmlosen Ballersequenzen, in denen B.o.B. als Geschützturm mit Schildfunktion agiert, zeigt sich der sympathische Schleim als variantenreichstes und im Rahmen der Möglichkeiten überraschendstes Element in MvA – auch wenn auf all zu marternde Kopfnüsse ebenso verzichtet wird wie auf langfristige Variationen der Möglichkeiten.

Doch wo Licht ist, zeigt sich auch Schatten. Und in diesem Fall sogar ein richtig großer. Um genau zu sein, ein gut 15 Meter hoher Schatten namens Gigantika. Denn die Abschnitte, in denen man mit Susan, deren Füße in Kleinwagen stecken, durch die Botanik rollschuht, simple Quicktime-Events absolviert oder durch Sprünge sowie allerlei Verrenkungen Laserangriffen ausweicht, können nicht mit der Qualität der Missing Link’schen oder B.o.B.’schen Missionen mithalten. Wie mit keiner anderen Figur wirkt das Spieldesign hier limitiert – auch wenn im Gegenzug die Anforderungen der Levels im Vergleich zu den anderen beiden Figuren später deutlich ansteigen.  

        

  1. Ganz passabel? Hallo? Das Spiel bekommt zwischen 71-80% das ist mehr als passabel. Mir gefällts sehr ist mal was anderes nen schöner Gernemix eben. Und man kann es auch mehrmals durchspielen da mich persönlich die Charaktere ansprechen. Und Beenox sollte man sich eh merken.

  2. Ich glaub Riddick ist bisher das beste Film-Spiel. Aber des Spiel hier hebt die gesamt Wertung für Film-Spiele wenigstens auch mal wieder ein bisschen an.
    Trozdem nichts für mich :D

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