Karriere & Co.

 

Die Motocross-Karriere wird auch in Monster Energy Supercross 3 zu nüchtern präsentiert und unterscheidet sich zu wenig vom Fahren einer normalen 17-Lauf-Meisterschaft. Zwar kann ich nun einem der offiziellen Teams beitreten, das verändert den Langzeitspaß aber nur marginal – die gelegentlichen Team-Events zwischen den regulären Rennen bringen spielerisch keine Abwechslung. Immerhin hat Milestone die Vorjahresidee mit Autogrammstunden und freien Tagen wieder verworfen – so dröge wie das 2019 umgesetzt war, sicher kein Verlust.

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Eher Masse statt Klasse: Es gibt reichlich Herausforderungen in fünf Modi – doch nicht alle sind motivierend. © 4P/Screenshot

Abseits der Karriere sind fünf Herausforderungstypen dazugekommen: Am spaßigsten sind die Sprung-Punktejagd „Go with the Flow“ und der Überhol-Marathon „Head to Head“, weniger prickelnd die Start-Übungen von „Holeshot Hunt“, das Kurvenfahren in „Mind the Gates“ sowie die Hochsprung-Einlagen von „No Scrubs“; ein paar der Disziplinen werden (Milestone-typisch) mehr schlecht als recht erklärt. Und das freischaltbare Regenbogen-Outfit – nun ja! Wie in den Vorjahren sind die sporadischen Kommentare (u.a. von MX-Legende Ricky Carmichael) nur auf englisch verfügbar – und lange Ladezeiten gibt es immer noch. In puncto Strecken wird der offizielle Kalender der Saison 2019 abgefahren: Das ist etwas schade, schließlich hat die 2020er-Meisterschaft bereits im Januar begonnen. Beim letztjährigen MXGP 2019 war Milestone in dieser Hinsicht schon eine Radlänge weiter – da war nämlich die ganz aktuelle Rennsaison dabei. Dafür sehen die Gesichter der Piloten den echten Sportlern einigermaßen ähnlich.

Online-Komponenten

 

Auch der Strecken-Editor ist Teil des aktuellen Pakets: Hier wurde das wenig komfortable Tutorial verlängert – endlich wird der Bau eines kompletten Kurses demonstriert. Das Tool ist vernünftig handhabbar und erlaubt das Erstellen interessanter Kurse, als besonders benutzerfreundlich finde ich das langwierige Herumklicken in den Baustein-Menüs aber nicht. Wer einen selbst designten Kurs einmal mit KI-Fahrern bestreitet und damit dessen Tauglichkeit beweist, kann ihn anderen Spielern zur Verfügung stellen. Und ich darf für Einzel- oder Zeitrennen natürlich auch die Kreationen anderer auf meine Festplatte beamen.

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Wieder ein bisschen besser: Der Editor bekam neue Bauteile spendiert, die Benutzerführung könnte aber noch intuitiver sein. © 4P/Screenshot

Die von Milestone beworbenen dedizierten Server sorgen auf PS4 für ein flüssiges Online-Erlebnis, bei dem mir keine Abbrüche unterkamen. Allerdings waren zu verschiedenen Tageszeiten stets nur wenige Rennen verfügbar; die neuen Online-Varianten (Checkpoint-Punkterennen, Schatzsuche auf Trainingsgelände) sind in den öffentlichen Lobbys quasi nie zu finden! Apropos Trainingsgelände: Das fällt dieses Jahr tatsächlich sehr umfangreich aus, hat aber auch ein paar hässliche Ecken. Nett sind, neben der Option, dort zu viert kooperativ herumdüsen zu dürfen, die insgesamt neun Kurse, die auf dem Gelände gefahren werden können – das sorgt für etwas Natur-Flair im MXGP-Stil und für Abwechslung im Stadionrennen-Alltag. Leider konnte Milestone auch 2020 nicht der Versuchung von Mikro-Transaktionen widerstehen: Einen XP-Booster für 4,99 Euro anzubieten, der mich schneller leveln und damit auch Items kaufen lässt, finde ich schäbig.

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