Fazit

Der Microsoft Flight Simulator ist eine beeindruckende Simulation, die zeigt, was mit Cloud- und KI-Power machbar ist: schließlich kann man die ganze Welt erkunden, obgleich hier und da längst nicht alles stimmt. Hinter der leistungshungrigen, aber bildschönen Fassade und den detailverliebt nachgebildeten Flugzeugen versteckt sich eine komplexe Flugsimulation, die sich dank zahlreicher Optionen überraschend vielfältig anpassen lässt. Wetterdarstellung, 3D-Wolken, Cockpits und das physikalische Flugmodell bei den kleineren Flugzeugen suchen jedenfalls ihres Gleichen, während der Autopilot und andere Macken das Gesamterlebnis schon stören – und nahelegen, dass die Testflüge etwas zu früh beendet wurden, gerade bei den großen Flugzeugen. Außerdem dürfte es schon mehr spielerische Elemente abseits der Herausforderungen geben. Optionale Missionen oder eine Kampagne hätten das Gesamtflugpaket aufgewertet. Doch trotz seiner Macken setzt die Flugsimulation neue Maßstäbe und ist in vieler Hinsicht ein vor allem technischer Meilenstein.

Zweites Fazit von Eike Cramer:

Flight Simulator 95 und 98 waren zwei meiner ersten Videospiele – und trotz meiner irrationalen Flugangst bin ich bis heute fasziniert von der Fliegerei im Großen und Kleinen. Kurz: Ich habe eine ausgeprägte Schwäche für Flugsimulatoren aus dem Hause Microsoft. Asobo hat für mich mit dem Microsoft Flight Simulator also einen Traum wahr gemacht: Ich kann virtuell die ganze Welt umrunden, mit Buschflugzeugen durchs Outback brettern, mit einer Cessna 172 Skyhawk entspannt Kanada erkunden oder mit einem Airliner hoch über den Wolken Linieflüge absolvieren. Und das ist in diesem Umfang nicht nur einmalig, sondern auch absolut großartig. Die Technik der Umgebungsgenerierung, der Lichtstimmungen, Wolken und Wetter ist dabei nicht weniger als atemberaubend – aber auch das Flugmodell und die Flugzeuge gehören zum besten am virtuellen Himmel, auch wenn man gerade bei den Verkehrsflugzeugen nicht ganz an die teuren Premium-Modelle von Drittentwicklern wie PMDG oder Aerosoft heranreicht. Schade sind aber die kleinen und großen Fehlerchen und Bugs, die den Gesamteindruck trüben: sporadische Abstürze, ein sich aufhängendes Wettersystem, zum Teil massive Probleme mit dem Autopiloten, zum Teil fehlerhafte Angaben und merkwürdige Funksprüche der Luftraumüberwachung und fehlende Checklisten stören das hervorragende Bild. Doch mit dem klugen Launcher-System, einer wegweisenden Cloud-Technologie, der direkten Einbindung des Marktplatzes für Drittanbieter sowie einer Schnittstelle zum Hardcore-Simulationisti-Netzwerk VATSIM dürfte der Flight Simulator über Jahre hinweg der Gold-Standard für die zivile Luftfahrt-Simulation werden – so wie es sein Vorgänger beinahe 14 Jahre lang war. Und jetzt entschuldigt mich, ich habe hier gerade die Startfreigabe auf Bahn 23 bekommen. Wir sehen uns über den Wolken! … 80 Knots … V1 … rotate … positive rate … gear up

Wertung

PC
PC

Hinter der leistungshungrigen, aber bildschönen Fassade versteckt sich eine komplexe und vielfach anpassbare Flugsimulation, die aber nicht ohne spielerische und technische Macken daherkommt.

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  1. IEP hat geschrieben: 27.08.2020 08:05
    - Aus irgendeinem Grund labert mich der Co-Pilot (?) auf deutsch zu, allerdings mit englischer Betonung aller Wörter (???)
    Ist der ATC, der wohl immer das englische Azure Modul für Text-to-speech nutzt.

  2. Ja, die Doppelbelegung habe ich auch. Ist auch ein bisschen irritierend :ugly:
    Okay, da ich das erste Mal in meinem Leben einen Joystick für den PC benutze (davor nur auf C64 und Amiga) wusste ich nicht, dass es grundsätzlich keine Overlays gibt. Wenn ich drüber nachdenke ergibt das bei den vielen verschiedenen Modellen natürlich Sinn. Ich werde mir die Buttons einfach belabeln mit Nummer und Funktionsbeschreibung ;)
    Ich weiß nicht ob ich nicht genug Buttons habe, aber das Standard-Layout hat mir die Landeklappen auf die Tastatur gelegt. Da muss ich eventuell noch ein bisschen nachjustieren. Den Button für die Außenkamera brauche ich auf dem Joystick ja nicht... zum Beispiel.
    Und ja: Die Suchfunktion bei den Optionen ist gold wert!

  3. IEP hat geschrieben: 27.08.2020 08:05 - Das Controller-Overlay wird nicht eingeblendet, wenn ein Tooltip kommt, dieses muss man selber dann nochmal aufmachen, was bei vier Millionen Buttons auf dem Flightstick einfach nervig ist. Muss den Stick wohl belabeln :ugly:
    Das du das Controller Overlay überhaupt aufmachen kannst ist eigentlich schon ein Plus-Punkt :lol: Ich kenne das zumindest von keinem anderen Spiel und bei meinem Flightstick, wird eigentlich immer nur "Drücke 1" angezeigt und ich muss dann entsprechend suchen was nun die "1" ist. Da dann das Overlay aufmachen zu können, es sogar vom Spiel trennen und auf einen anderen Bildschirm schieben zu können finde ich top. Ich habe nur noch das Problem, dass verdeckte Buttons im Overlay nicht angezeigt werden und ich bei Stick und Throttle zwei mal die gleiche Button-Bezeichnung habe. Also muss ich bei "Drücke 1" schauen, ob ich das am Throttle oder dem Stick drücken muss :ugly:
    Ich finde es top, dass es Suchfunktionen für Funktionen, sowie die jeweiligen Buttons bei den Steuerungsoptionen gibt. Also entweder Suche ich nach "Seitenruder" um alle Steuerungselemente fürs Seitenruder zu finden oder ich Suche nach Taste "1" um alle damit belegten Steuerungselemente zu sehen. Sowas würde ich mir bei ARMA 3 wünschen.

  4. Ich hatte es an Tag 1 aus Jux und Dollerei mit Maus und Tastatur ausprobiert und habe nur die erste Trainingseinheit geschafft, und das auch nur mit Mühe und Not.
    Habe jetzt einen Flightstick, da ich mich reinfuchsen will und gestern erstmal die Flugschule bis zum Navigieren gemacht (dort bin ich beim Landen an einem Baum hängengeblieben und wollte es nicht nochmal machen :ugly: ). Es macht echt richtig Laune!
    Bin dann ein bisschen um meinen Wohnort herumgeflogen von einem Flugplatz aus, den ich seit meiner Kindheit kenne. Und wie im echten Leben ist das Ding einfach nur ein Feldweg.
    Negativpunkte, die mir aufgefallen sind:
    - Die Installation hat erst beim fünften Anlauf geklappt. Ich musste dazu eine Menge Tipps im Internet nachschlagen, das Spiel als Admin starten und einen PS4-Controller, der mit dem PC verbunden war, entfernen. Warum? Hat noch dazu die ganze Nacht gedauert
    - Das Controller-Overlay wird nicht eingeblendet, wenn ein Tooltip kommt, dieses muss man selber dann nochmal aufmachen, was bei vier Millionen Buttons auf dem Flightstick einfach nervig ist. Muss den Stick wohl belabeln :ugly:
    - Aus irgendeinem Grund labert mich der Co-Pilot (?) auf deutsch zu, allerdings mit englischer Betonung aller Wörter (???)
    - Die Performance lässt trotz High-End-Rechner ab und zu zu wünschen übrig. Vor allem, wenn es sehr wolkig ist und man aus dem Fenster Richtung einer Stadt schaut, die zu allem Überfluss noch von der Sonne angestrahlt wird
    Aber alles in allem bin ich fürs erste Zufrieden und werde mich definitiv noch mehr damit beschäftigen, als absoluter Noob. Schade nur, dass es nicht noch für die anderen Flugzeuge ein paar Einsteigertutorials gibt.

  5. Sugandhalaya hat geschrieben: 26.08.2020 14:51 Wenn ihr TLoU2 auch nur so kritisch getestet hättet wie den Flight Simulator...darf man, wenn man die PS4-Spiel nicht als fehlerlose Heilsbringer sieht, hier 5 Punkte draufschlagen und die bei TLoU2 und Konsorten abziehen? :lol:
    Darfst du. Wenn dich das glücklich macht.

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