Crossplay mit Steam-Spielern
Ein klares Versäumnis ist schon jetzt der Mangel an Grafikoptionen. Etwas übertrieben wirkt zudem der nötige Speicherplatz auf der PC-Festplatte von rund 172 Gigabyte (bzw. etwa 180 GB während der Installation von Updates). Nachdem ich das Spiel testweise von einer flotten NVMe auf eine Sata-SSD verschoben hatte, bemerkte ich am Levelstart übrigens etwas häufiger verzögertes Nachladen von Texturen. Die Steam-Version konnte ich mangels Key bislang nicht testen. Schön übrigens, dass sich Facebook in diesem Punkt öffnet und das ehemals exklusive Spiel auch für Index- und Vive-Nutzer verfügbar macht (WMR wird laut Steam-Store offiziell noch nicht unterstützt).
Klare Pluspunkte sind die optionale Unterstützung von Crossplay, die wahlweise Beschränkung auf Regionen wie Europa oder die Ostküste und dass die leeren Slots unkompliziert mit Bots aufgefüllt werden. Wer das nicht mag, kann stattdessen Privatmatches nach eigenen Regeln aufsetzen. Die Mehrspieler-Runden mit bis zu zwölf Spielern enttäuschen zunächst einmal damit, dass sie weder Fraktionen noch Fahrzeuge bieten. Daher verströmen die Matches von „Rot“ gegen „Blau“ viel weniger Schlachtfeld-Atmosphäre als etwa in Battlefield. Ist man darüber hinweg, macht das arcadelastige Gemetzel aber trotzdem erfreulich viel Spaß, zumindest für ein paar kurze Runden zwischendurch.
Multiplayer-Snack
Bisher entfaltete sich zwar nicht ganz das Suchtpotenzial von Space Junkies oder Population One, doch einige Regeln sorgen sogar für frische Impulse. Beim Irren Bomber etwa dürfen fast überall im verwinkelten Weingut oder auf dem weitläufigen Flugplatz Bomben versteckt werden – und zwar von jedem Teilnehmer! Nach kurzer Gewöhnung entwickelt sich eine herrliche Schadenfreude, wenn man seine Mitspieler auf dem Weg zur Entschärfung ins Verderben reißt oder mit der Schrotflinte im Anschlag durch den Keller rauscht! Die übrigen aus der Kampagne entlehnten Schauplätze taugen ebenfalls gut als Tummelplatz für die schnelle Action. In der Rotation vertreten sind Domination, also die klassische Team-Eroberung von Punkten, Deathmatch sowie Team-Deathmatch. Schon etwas zu hektisch wird es in “Blast Radius”, einer Art King of the Hill, in dem man sich im Kreis für Kill-Belohnungen eine Panzerfaust schnappt. Enttäuschend ist das komplette Fehlen eines Rangsystems oder ähnlicher Motivationsfaktoren – abgesehen von einfach Statistiken. Die Skins für den Multiplayer werden stattdessen in der Kampagne freigeschaltet. Nicht einmal verschiedene Klassen stehen zur Verfügung. Stattdessen passt man frei die Waffe sowie die Zahl verschiedener Granaten an, die sich übrigens erstaunlich präzise werfen lassen.
Bislang konnte ich die Online-Performance und das Matchmaking nur ein paar Stündchen mit Entwicklern und anderen Testern ausprobieren. Falls sich nach Release entscheidende Probleme oder Änderungen ergeben sollten, behalten wir uns vor, die Wertung entsprechend anzupassen. Schon die Testrunden waren übrigens nicht vor Bugs sicher. Gleich zwei mal begann das Bild plötzlich unspielbar stark zu ruckeln. Laut den Entwicklern tritt dies nur im sitzenden Spiel auf, weshalb ich danach auf den stehenden Betrieb umgeschaltet habe – oder besser gesagt umschalten wollte. Da der Menüpunkt zur Überraschung der Entwickler plötzlich verschwunden war, half nur ein kompletter Neustart. Zusätzlich sorgte die Online-Ruckelattacke übrigens auch für einen umgedrehten Magen. Prost Mahlzeit!
Wieder mal (leider) ein Shooter, der nicht versteht, dass die meisten Gamer Shooter nicht spielen, um eine unnütze Zwischensequenz nach der nächsten zu sehen, sondern salopp gesagt, um zu ballern.
War schon bei Wolfenstein: The New Colossus unerträglich und ist hier nochmal schlimmer.
Da hätte ich es für angebracht gefunden zu sagen: "Jo, das Game ist von der Story her mega... aber wir empfehlen, mit dem Kauf bis Februar zu warten, da dem Spiel noch der nötige Feinschliff fehlt.", oder sowas in der Richtung.
Deswegen ist 4 Players mein Lieblingsmagazin.
Faire und kritische Bewertungen und kein gehype wo keiner hingehört.
Habe das Spiel nun ein paar Stunden gespielt. Mir macht es als VR-Anfänger sehr viel Spaß. Ich habe auch HL:A gespielt. Wer einen actionreichen Shooter im WW2 spielen will, kommt hier auf jedenfall auf seine Kosten. Liegt bei mir vielleicht auch daran das die die Ersten Teile schon gespielt habe. Ich spiele das Spiel mit einer Oculus Rift S auf einem AMD FX-8350 und einer AMD Radeon R9 390 8GB und 16GB RAM ohne Probleme.
Negative Steamreviews überschlagen sich regelrecht. Da ist das Spiel hier echt gut davon gekommen.
Struggle, eigentlich habe ich total Bock drauf.