Neuer Spielmodus 1: amiibo Party

Nintendo hat mit der “amiibo Party” für bis zu vier Spieler einen neuen Modus in petto, der den Wettbewerb auf sehr kleinen Karten mit Oldschool-Flair inszeniert. Dort kommen dann tatsächlich einige Elemente des alten Regelwerks vor: Die Spielbretter sind kreisförmig angelegt, jeder ist alleine unterwegs und man sammelt wieder die klassischen Münzen, mit denen man pro 20 Stück dann Sterne kaufen kann. KI-Teilnehmer lassen sich in vier oder fünf Stufen hinzuschalten, die Minispiele stehen im Vordergrund. Gute Idee: Die amiibo-Figuren schalten Spielbretter mit ihren Themen frei – wer Mario einsetzt, bekommt also auch Marioflair. Und man kann mit seinen amiibos

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Es gibt fünf Spielbretter: Mushroom Park, Haunted Trail, Whimsical Waters, Airship Central und Chaos Castle. Warum kann man nicht mehr freischalten? © 4P/Screenshot

zusätzlich Marken für seine Figur gewinnen, die einem z.B. fünf Würfel spendieren – fühlt sich wie exklusive Ausrüstung an, die man auch langfristig an seinen amiibo binden kann. Blöd ist nur, dass man dafür evtl. vorhandene Softwaredaten von anderen Spielen wie etwa Super Smash. Bros. löschen muss, wenn man z.B. mit Mario spielt.

Zwar stecken interessante Ideen in “amiibo Party”, aber letztlich ist das nur ein Snack, der auf zehn Runden begrenzt ist und lediglich Parcours’ von unter 30 Feldern ohne Abzweigungen anbietet – das fühlt sich alles viel zu winzig an! Es gibt keinerlei Optionen, das Ganze komplexer zu gestalten. Hinzu kommen einige seltsame bis nervige Designentscheidungen: Warum reserviert man gerade diese klassischen Regeln, die viele vermist haben, überhaupt für amiibo? Und warum dann für nur neun Figuren (Mario, Luigi, Toad, Peach, Yoshi, Wario, Donkey Kong, Bowser, Rosaline)? Unterstützt werden z.B. weder Link noch Kirby oder andere. Hier wird natürlich das Wii U Gamepad benötigt, um seine Figuren zu registrieren. So weit, so gut, aber dann muss man tatsächlich jedesmal (!) seinen amiibo auf den Sensor stellen, wenn man würfeln oder andere Aktionen wie Zufallsauswahlen treffen muss. Das ist gerade zu viert unheimlich nervig, weil man das Wii U Gamepad ständig als Plattform in der Mitte braucht – auf einer Couch eine wacklige Sache, am Boden zu unbequem, also muss ein Tisch her.

Neuer Spielmodus 2: Bowser Party

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In “Bowser Party” verfolgt der Bösewicht die Helden. Kann er sie einholen, kommt es zum Gefecht. © 4P/Screenshot

Zum ersten Mal kann ein Spieler auch in den Panzer von Bowser schlüpfen, um vier Helden einzuheizen. Ziel ist es, die in einem Wagen sitzenden Helden mit hohen Würfen einzuholen und so oft zum Gefecht zu zwingen, bis sie ihre Lebenspunkte verloren haben und bevor sie das Ende des Spielbrettes erreichen. Statt Münzen sammeln die Verfolgten die wichtigen Herzen, die ihr Leben immer wieder erhöhen. Aber wenn sie die Linie überqueren, wo der Superstern wartet, haben sie noch nicht gewonnen – Bowser darf den Stern dann unter einer von drei Figuren verstecken. Raten sie die richtige Position nicht, werden sie wieder ein Stück des Weges zurückgeworfen.

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Neben den Minispielen in den drei Modi kann man auch separat Bonusspiele wie Badminton starten. © 4P/Screenshot

Immerhin kommt hier auch mal das Wii U Gamepad für Bowser aktiv zum Einsatz, über das er die Angriffe koordinieren kann: Zum Feuer spucken kann man z.B. damit zielen, man kann es für Feuerwalzen neigen oder zum Würfeln in die Höhe schnellen lassen. Je nach Minispiel kann er Helden zerquetschen oder zerstampfen. Zwar wird Bowsers Jagd auf den Wagen sehr ansehnlich inszeniert, indem er wie ein Godzilla durch den Park stampft und dabei auch die Anlage teilweise zerstört. Aber auch diese “Bowser Party” ist auf Dauer kein Brüller, weil sie viel zu schnell vorbei ist und in acht von zehn Spielen die Helden viel zu leicht gewinnen.

Was überraschend Spaß gemacht hat, waren einige der Bonusspiele, die man unabhängig von den drei Modi (Party, amiibo, Bowser) starten kann: Badminton lässt sich z.B. im Einzel oder Doppel austragen und macht richtig Laune, weil man mit Stopps und Schmetterbällen sowie kleinen Richtungs- und Laufmanövern taktisch agieren kann. Und wie unterhaltsam wäre das erst, wenn Nintendo das noch mit präziserer MotionPlus-Steuerung inklusive Bewegungserkennung inszeniert hätte? Das ging ja mal vor Urzeiten auf Wii mit diesem Tennis…vielleicht eine Idee für eine Auskopplung im eShop?






  1. Teil 10 ist endlich wieder ein sehr guter Teil der Reihe, da es frischen Wind reinbringt und seien wir mal ehrlich. Wer hat denn noch lust auf das altbackene System der alten Teile? - Eine Neuerung war längst überfällig und diese ist wirklich sehr gut gelungen.

  2. Hab mich sehr darauf gefreut. Dachte man kann da ja nix falsch machen, Mario Party geht immer.
    Aber nach den ersten paar Spielen zu dritt, war ich ziemlich enttäuscht.
    Glück entscheidet hier viel zu stark über den Sieg. I.d.R. hat bei uns der gewonnen, der die meisten Felder auf dem Spielbrett zurückgelegt hat. Von den Minispielen waren die meisten eher mittelmäßig, wenig herausfordernd und oft zu kurz.
    Die Auswahl der Spielbretter, die Kartengröße und die kurze Spielzeit von 30min ist ein Witz.
    Das Ganze kommt mir eher wie ein eigener schneller Spielmodus oder eine Demoversion vor.
    Stark vermisst habe ich auch die Shops, wo man sich früher nützliche Items kaufen konnte.
    Mit den komischen Bonus Würfeln konnten wir nix anfangen.
    Weiß auch nicht warum man alle Charaktere in den selben Wagen pferchen muss.
    Muss dazu sagen, dass ich nach MP 1,2 nix mehr gespielt habe. Weiß also nicht, in welchen Teilen meine genannten Features weggefallen sind. Nach allem was ich gelesen habe, hat sich die Reihe quasi von Teil zu Teil zurückentwickelt. Find ich extrem schade, weil ich weiß dass der 10te Teil nun im Regal verstauben wird.

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