Die saubere Steuerung macht dabei keine Probleme und die Technik des DS wird optimal ausgenutzt: Auf dem oberen Bildschirm könnt ihr zwischen drei Ansichten wechseln: eine statische Weltkarte, eine interaktive und nützliche 2D-Karte mit eurer Position sowie den überaus wichtigen Statusbildschirm, der euch über die Gesundheit von und Skye und Keith auf dem Laufenden hält.
Viel interessanter wird es auf dem unteren Schirm, denn hier wechselt die Perspektive beim Sammeln, der Jagd oder beim Fischen in eine Egosicht, in der ihr den Speer mit dem Stift steuert und eure Stöße z.B. gut getimt ins Nass führen müsst – eine gute Idee. Auch das Ausgraben von Gemüse oder das Schütteln von Bäumen wird über den Touchscreen erledigt, so dass man immer aktiv ins Geschehen eingebunden wird und selbst Hand anlegen muss.
Mit den Schultertasten reibt ihr im Rhythmus Holz auf Borke, bis es raucht. Den glimmenden Haufen pustet ihr schließlich über das Mikro in heiße Glut, bis das Feuer lodert. Hier lässt Nintendos Handheld seine innovativen Muskeln spielen. Nur wenn man sein zwanzigstes Feuer gemacht oder seinen zwölften Fisch erlegt hat, verlieren auch diese Methoden an Reiz. Der DS zelebriert zwar wie schon bei Another Code <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‘)” onmouseout=”DynToolTipp_Hide(); ” href=”javascript:DynCont_Display(‘Gamefinder’,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=7913′)”> eine sinnliche Spielerfahrung, aber sie wird zu oft mit Wiederholungen strapaziert, verlangt stoische Disziplin.
Inselerkundung & Hungertod
Und man hat kaum Zeit, die Insel richtig zu erkunden. Aber ehrlich gesagt gibt es dort in den ersten Stunden auch kaum etwas zu sehen oder zu erleben. Die Story verabschiedet sich streckenweise komplett und hinterlässt eine sterile Leere, die an eine Wirtschaftssimulation erinnert. Abseits der Gesundheit bemerkt man auch nicht den Hauch einer Gefahr: Weder wilde Tiere noch Kletterpartien über Felsen sorgen für Spannung, da sie automatisiert ablaufen und ihr nicht runterfallen könnt. Einzig und allein einige Baumstämme bieten allzu offensichtliche Schiebe-Abwechslung. Hätte man nicht ein paar Wrackteile des gesunkenen Schiffs anspülen können? Hätte man nicht früher weitere Höhlen oder Ereignisse einbinden müssen? Oder gar weitere Personen?
Das Leveldesign offenbart lediglich neues Terrain: Man erklettert ein Plateau, wo es erste Himbeeren gibt; man erreicht einen Abschnitt, in dem es sehr viel Bambus gibt; man entdeckt einen Strand mit Kammmuscheln. Aber was macht man dann? Man packt den Rucksack voll, läuft zurück zur Höhle, zündet ein Feuer an, lässt Skye Essen machen und legt sich schlafen. Am nächsten Morgen ist man zwar ausgeruht, aber hat wieder Hunger. Also heißt es Muscheln und Seegras suchen oder Fische fangen, wieder zurück zur Höhle, Skye kochen lassen, damit man Kraft genug hat, die Insel zu erkunden.
Mysteriöses Abenteuer?
Das kann gerade zu Beginn spannend sein, zumal selbst die Gezeiten eine Rolle spielen: Man erreicht bestimmte Strandabschnitte z.B. nur, wenn man sich bei Ebbe um eine Klippe wagt – wieder eine klasse Idee. Und ihr könnt euren Schlafplatz ausbessern, die Höhle mit Regalen und Stauraum versehen sowie Werkzeuge und Waffen bauen. Aber erst im letzten Drittel des Spiels wird der Trott etwas durchbrochen, wenn man endlich mit der Angelrute oder Pfeil und Bogen auf die Jagd gehen kann. Enten, Wildschweine, Rehe hinterlassen Knochen, Fell und Fleisch; Ziegen können gefangen und zur Milchgewinnung domestiziert werden. Man muss sich allerdings über eine lange Durststrecke im Strandgebiet durchbeißen, bevor man wieder interessante Orte entdeckt, die endlich auch besseren Knobelspaß über einige Kistenschiebereien und weitere Überraschungen offenbaren – auch nicht auf spektakulärem Niveau, aber die Motivationskurve steigt wieder an. Ist dieser Punkt erreicht, gibt auch die Story wieder Lebenszeichen von sich und deutet an, dass man noch einiges erleben kann. Hier macht Lost in Blue wieder richtig Spaß, weil es die Neugier weckt.
Trotzdem bleibt das Gefühl zurück, dass man für all seinen disziplinierten Kampf um’s Überleben zu wenig Unterhaltung, Spannung und Dramatik bekommt. Würde es sich um eine Simulation handeln, die die Familienbildung auf einer einsamen Insel inklusive längerfristiger Siedlung beinhaltet, würde das Konzept wie auch bei Harvest Moon besser aufgehen. Man könnte dann noch ein Haus bauen, Nachwuchs zeugen und Getreide anpflanzen. Aber hier geht es ja um eine Flucht – dazu noch um die Flucht eines Paares, das zu Beginn noch Unsicherheit verströmt. Hier hätte man viel mehr mit Ängsten, Andeutungen oder Rätseln spielen müssen, um das Abenteuer nicht zu stark ins Nahrungssuch-Management und die Beziehung nicht zu stark ins Abfüttern abgleiten zu lassen.
das \"fazit\" hätte von mir sein können. was hab ich mich gefreut, als ich die ersten reviews gelesen und videos gesehen habe. dann die ernüchterung der ersten tests schade, dass hier ein vielversprechendes spielprinzip so versemmelt wurde
Hab mir Lost in Blue auch zugelegt. Aber ich finde es ist etwas zu stressig. Und der Schwierigkeitsgrad ist auch nicht ohne. Die Übersetzung ist jetzt gar nicht so schlimm. Ein an sich gutes Spiel mit kleinen Macken, aber leider nichts für mich.
Danke. Frust hab ich beim Spielen an einigen Stellen gehabt - ich denke, das sollte man auch dem Leser mitteilen, denn diese Emotionen bestimmen auch meinen Spielspaß.
Was die Übersetzung angeht haben sie es wohl diesmal nur bedingt besser gemacht, sollen einige üble Rechtschreibfehler drin sein.
Bei Lost in Blue muss man sich eben einem im klaren sein: auf einer Insel zu stranden ist kein Zuckerschlecken, erst recht nicht wenn man dann auch noch für eine zweite Person allein verantworlich ist. Von daher ist es bei dem Typ von Spiel eigentlich ganz normal das gerade der Anfang extrem schwer ist und es mit der Zeit leichter wird. Auch das man nicht jeden Spieltag die Insel erkunden kann klingt logisch. Also vieles was im Test doch schon teilweise negativ durch klingt halte ich für so ein Spiel noch recht realistisch, es scheint aber doch etwas zu stark in die Richtung zu gehn.
Allerdings scheint dem Spiel hier und da schon was zu fehlen, bei dem was ich schon von anderen Spielern gelesen hab. Eigentlich stand Lost in Blue seit dem ersten Trailer in meiner Must Have Liste sehr weit oben, inzwischen ist er etwas nach unten gerutscht und ich werd mir das Spiel wohl erst nächsten Monat kaufen (3 DS Spiele reichen ja auch im November ^^).
Bin inzwischen aber doch etwas verunsichert ob mir das Spiel nicht zu stressig wird und dadurch zu frustig, aber ich hab mich zu lange auf das Spiel gefreut als das ich es jetzt links liegen lassen würde, zumal mir das Spiel vom Thema her gefällt (vielleich auch gerade durch LOST - irgendwie mag ich die Serie ) und Anime Look Spielgrafik liebe ich eh.
Der Test ist übrigends ganz ok, nur hier und da klingt etwas Frust durch und Dinge die für so ein Spiel eigentlich normal sind klingen etwas zu unnormal.
Könnte zu mir nach Hause kommen...
Der Vorgänger Survival Kids (GBC) war imo gut angesetzt, aber ziemlich schlecht gemacht und die Übersetztung war ein Mix aus Deutsch Englisch und Französisch. hoffe dass Konami es diesmal richtig gemacht hat.