Zusätzlich könnt Ihr den Regimentern auch Zauberer und besondere Kämpfer (Paladin oder Waldläufer) mitgeben, die im Gefecht wertvolle Unterstützung leisten (z.B. die Sichtweite oder Moral erhöhen). Darunter sind mächtige Zauberkundige, die den Gegner mit Blitzen oder Giftwolken eindecken oder Eure Truppen heilen. Der Einsatz der Magie erfolgt automatisch, so dass Ihr nicht etwa wie bei WarCraft 3 jeden Zauber einzeln anwählen müsst. Darüber hinaus haben die Entwickler von Kohan erfreulicherweise militärische Kenntnisse einfließen lassen. Wichtig ist daher überlegtes und kombiniertes Vorgehen und nicht – wie oft bei Echtzeit-Spielen – die Massenattacke. Die Anzahl der Truppen ist ohnehin durch Zahl der Städte und vorhandene Rohstoffe begrenzt. Für Leute, denen Echtzeit zu hektisch ist, wird Kohan durch Einsatz der Pausentaste beinahe zum rundenbasierten Strategiespiel.
Aufbauteil
Das Spiel besitzt einen einfachen aber wichtigen Aufbau- und Management-Teil. Jede Einheit verschlingt neben ihren Aufstellungskosten dauerhaft Rohstoffe (Holz, Steine, Eisen oder Mana). Rohstoffe und Gold kommen vor allem aus Euren Städten und Minen. Das Besondere: Städte dürft Ihr selbst gründen. Auf jeder Karte gibt es auch einige freie Städte, die Ihr Eurem Reich einverleiben könnt. Der Ausbau mit Gebäuden und Minen dient der Versorgung mit Rohstoffen. Eure Rohstoffbilanz sollte keine negativen Werte aufweisen, da Ihr ansonsten schnell Gold verliert.
Auch gutnachbarliche Beziehungen können von großem Nutzen sein, um zeitweilig in Frieden leben zu können. Deshalb ist bei Kohan – Battles of Ahriman auch in begrenztem Maße Diplomatie möglich. So lassen sich sogar Bündnisse eingehen, die allerdings erst ein wenig Überzeugung mit Tributzahlungen kosten. Wichtige technologische Neuerungen kann man leider nicht mit Verbündeten tauschen, sondern nur in Ruinen finden. Durch solch neue Technologien verbessern die Eigenschaften Eurer Truppen bzw. neue Einheiten stehen zur Verfügung.
Multiplayer
Kohan – Battles of Ahriman besitzt von Haus aus einen Mehrspieler-Modus, bei dem bis zu acht Feldherren über LAN oder Internet gegeneinander antreten können. Dabei stehen Euch verschiedene Modi zur Auswahl, wie Blutbad, König des Hügels oder Gnome, bei dem der gewinnt, der am meisten Gold gescheffelt hat. Es gibt eine Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten, mit deren Hilfe Ihr die Spielbedingungen verändern können. Einige Karten bieten spezielle Bedrohungen, die am sinnvollsten zu mehreren angegangen werden: So wird selbst ein riesiger Drache zum bezwingbaren Ungetüm.
Grafik
Die leider nur durchschnittliche isometrische Grafik ist einer der wenigen Kritikpunkte bei Kohan – Battles of Ahriman. Die zweckmäßige Optik ist detailarm, die Darstellung der Einheiten viel zu klein. Im Kampf ist es deshalb bisweilen Fitzelarbeit, seine Einheiten zu finden und anzuklicken. Die feste Auflösung von 1024 x 768 kann nicht verändert werden. Kampagnen werden ausschließlich durch lange Texte fortgeführt, animierte Videos sucht man vergebens. So kann die Grafik trotz nett animierter Zauber nicht mit der Konkurrenz mithalten.
Sound
In punkto Sound fällt besonders die tolle Sprachausgabe auf, die allerdings im englischen Original belassen und nicht ins Deutsche übersetzt wurde. Ansonsten ist das Spiel aber durchweg lokalisiert – bis auf wenige Übersetzungsfehler gelungen. Auch die Geräusche sind schaurig schön, wenn etwa die Blitze der Zauberer zischen, in der Schlacht die Werwölfe der Ceyah heulen und die Knochen der Skelette splittern. Abgerundet wird alles durch die gewohnt heroische Klänge, die natürlich in keinem Fantasy-Spiel fehlen dürfen.