No more Mr.Nice Guy
Vor langer Zeit waren die Kohan eine mächtige Kriegerkaste, welche – obwohl eigentlich unbesiegbar – durch eine Reihe von verheerenden CataClysmen ins ewige Dunkel geschleudert wurde. Nur einer der Kohan wurde nach vielen Jahren wiedererweckt: Ihr. Nun ist es an Euch zu entscheiden, welcher Seite Ihr Eure Kriegskünste anbieten wollt. Standet Ihr im Hauptspiel Kohan: Immortal Sovereigns noch auf der Seite der Guten, so dürft Ihr nun als Diener Ahrimans hemmungslos Eurer Leidenschaft für die dunkle Sache frönen. Ihr seid der Anführer der untoten Horden der Ceyah und verbreitet fortan Angst und Schrecken im Lande Khaldun.
Jede Menge Nachschub
Neben der Ceyah-Kampagne bietet die Erweiterung zwei weitere Feldzüge: Zum einen den der elfenähnlichen Haroun und zum anderen einen mit den robusten Schildkrötenwesen Slaanri. Insgesamt enthält das Add-On an die 40 neue Karten und einen Einzelspiel-Modus, der auf Wunsch zufällige Karten erstellt. Wem das immer noch nicht reicht, der kann sich mit dem integrierten Szenario-Editor verlustieren. Da der Schwierigkeitsgrad bereits auf Stufe “mittel” ziemlich happig ist, geht der Umfang des Add-Ons insgesamt in Ordnung. Das in Deutschland fast unbekannte Grundspiel Kohan: Immortal Sovereigns wird für das Add-On übrigens nicht benötigt.
Strategischer Tiefgang
Anders als bei Heroes 4 werden die anspruchsvollen Schlachten in Echtzeit direkt auf der Karte ausgetragen. Neben den vier Haupt-Konfliktparteien (Ceyah, Royalisten, Rat oder Nationalisten) stehen Euch noch weitere Völker wie die Slaanri zur Auswahl. Alle verfügen über unterschiedliche Einheiten: Die Ceyah besitzen z.B. Skelettkrieger, Zombies und Dämonen, die Royalisten haben gepanzerte Ritter und die Nationalisten Gardetruppen und Fanatiker. Je nach Typ und Menge der Truppen richtet sich die Strategie. Die Truppen lassen sich mit Anführern und Unterstützung zu Kompanien und Regimentern zusammenfassen.
Jede Einheit verfügt über vier Formationen, die alle einen unterschiedlichen Angriffswert besitzen. Wer beispielsweise im Marsch-Modus angegriffen wird, hat meistens schlechten Karten, da seine Truppen so nur einen Bruchteil der normalen Kampfwerte besitzen. Auch Typ, Gelände, Moral und Befestigungsgrad beeinflussen Angriff und Verteidigung: Einfache Infanterie, die sich im Wald eingegraben hat, entpuppt sich so beinahe als unbezwingbar. Größten Einfluss auf die Stimmung der Truppe besitzen die mächtigen Helden, die Ihr bisweilen in den geheimnisvollen Ruinen finden könnt. Ob sie direkt mitkämpfen oder nur aus der zweiten Reihe zaubern, bleibt Eure Entscheidung.