Fazit
Es klingt zwar wie ein Widerspruch, aber wenn ihr Baldur’s Gate: Dark Alliance kennt oder euch durch die Fantasy-Welt in Champions of Norrath geschlagen habt, dann wisst ihr auch, was euch in Eidos Superhelden-Abenteuer erwartet. Der Grund dafür ist nicht das Szenario, sondern die Tatsache, dass die Entwickler der Snowblind Studios offenbar mit ihrem Latein am Ende sind. Ihr schlagt euch auf dieselbe Art wie in den Fantasy-Welten durch unzählige Gegnermassen oder setzt den Bösewichten mit Zaubersprüchen zu, die hier Superkräfte heißen. Eingeschworene Hack&Slay-Fans vermissen eventuell das Sammeln von Gegenständen, mich stört der Wegfall allerdings nicht. Denn im Gegenzug stapfe ich durch eine frische Science-Fiction-Welt. Für mich ist das Kombinieren von Boosts mit dem darauf folgenden Aufwerten der Fähigkeiten auch genug, um meine Charaktere zu verbessern. Nicht zu vergessen die Suche nach Extras in Form von Schilden, die als Währung für weitere Helden und alternative Kostüme dienen. Aber die Medaille hat bekanntlich zwei Seiten und so finden die spannenden Kämpfe in abwechslungsreichen aber einfallslosen Szenarien statt, mit dem kooperativen Spiel vor einer Konsole erschöpfen sich die Mehrspieler-Varianten (für PSP-Besitzer ist sogar davor schon Schluss) Einsteiger werden trotz wählbarem Anspruch überfordert, die Handlung wird in zahlreichen aber technisch altbackenen Einspielungen erzählt, Batman ist trotz englischsprachigem Ron Perlman ein deutscher Langweiler und weil mir gerade ein Stapel Notizen ins Auge fällt: Im Gegensatz zu Activision bietet Eidos kaum Möglichkeiten, den Comic-Akteuren einen Teil eurer gewünschten Persönlichkeit zu verpassen. Ich bin gerne mit den DC-Figuren und ihrer bewährten Formel in den Kampf gezogen. Aber falls ihr mehr erwartet als ein abgegriffenes Konzept, macht einen Bogen um die Justice League und steuert in Richtung Marvel: Ultimate Alliance.
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