Darüber hinaus gibt es auch mannigfaltige Zauber – offensive wie Feuer oder Eis, aber auch defensive wie Selbstheilung oder Magieresistenz. Mit dem richtigen Zauber ist ein Gegner ratzfatz aus den Latschen gekippt, aber diesen rauszufinden ist ein ebenso mühsamer wie motivierender Prozess. Die Sprüche können ausgeführt werden, sobald sich eine entsprechende Anzeige gefüllt hat, danach muss noch eine Geste auf das Display gezeichnet werden, um den Zauber zu wirken. Das funktioniert etwas zuverlässiger als noch beim Vorgänger, aber auch nicht immer korrekt.
Wie man einen Titanen fällt
Während also das Grundsätzliche des Kampfes vertraut ist, gibt es in den Details sehr viele Neuerungen. Das Offensichtliche zuerst: Natürlich gibt es jede Menge frischer Widersacher. Titanen, Bosse, Golems, bizarre Wesen noch und nöcher – sehr inspiriert, sehr abgefahren, durch die Bank exzellent design und animiert. Jeder Feind hat einen sehr eigenen Kampfstil, den man analysieren und für sich nutzen muss. Immer wieder bekommt man vor einem Kampf Bonus-Aufgaben gestellt: Mal muss man zehn Mal blockieren oder parieren, mal ein Scharmützel gewinnen, ohne zu blocken – die Belohnung ist dabei immer zusätzliche XP.
Neu sind verschiedene Waffenformen. Natürlich gibt es nach wie vor Massen über Massen an Schwertern, Helmen, Ringen oder Rüstungen – genau genommen etwas drei Mal so viel wie bei Teil Eins. Das meine ich aber nicht. Ich rede davon, dass es neben der Schwert/Schild-Kombination jetzt auch die Varianten »Doppelschwert« und »Zweihandwaffen« gibt, die komplett neue Spielweisen ermöglichen. Das Doppelschwert ist beispielsweise weitaus flinker im Angriff und macht beeindruckenden Komboschaden, aber man kann damit nicht blocken. Das geht mit der mächtigen
Zweihandaxt natürlich weitaus besser, außerdem teilt sie mächtig aus – aber natürlich sind die Angriffe damit weitaus langsamer. Allein das Ausprobieren mit den neuen Formen nimmt schön viel Zeit in Anspruch, außerdem wird das Spiel dadurch gehaltvoller: Wer eine Waffengattung nicht mag, experimentiert eben mit einer anderen herum.
Neu sind auch die Edelsteine, die man immer wieder bekommt: Die haben mannigfaltige Wirkungen, manche bewirken wertvolleres Loot, andere erhöhen die Schadenswirkung bei speziellen Gegnergruppen. Diese Klunker darf man in vielen Ausrüstungsteilen platzieren, aber halt nur in begrenztem Umfang. Und da sie sich tauschen lassen, kann man vor besonders herausfordernden Gefechten sein Set speziell auf einzelne Gegner abstimmen. Ebenfalls neu sind Kisten, für die man kleine, mittlere oder große Schlüssel braucht – die sind zwar selten, aber das Öffnen lohnt sich meist.
Das Ende des Gottkönigs
Die Story-Besonderheit des ersten Teils war, dass man nach einiger Zeit des Wanderns und Kämpfens beim God King landete, der mit einem grundsätzlich sehr kurzen Prozess machte, woraufhin man eine neue »Blutlinie« beschritt – eine Generation später, mit gleicher Ausrüstung, aber gereifter und stärker. Dieses Konzept wurde für den Nachfolger nicht fallen gelassen, aber geändert – aus den Blutlinien wurden die Wiedergeburten. Denn Held Siris bleibt immer gleich, wird sich mit jeder Wiedergeburt mehr seiner Herkunft bewusst. Der Erzählgehalt ist nicht gerade üppig, und geht mir auch ein bisschen zu sehr in Richtung Assassin’s Creed, aber die Handlung ist eh nur oberflächlicher Putz. Schade finde ich allerdings, dass man das idyllische Asien-Szenario aus dem Tutorial später nicht mehr zu sehen bekommt. Die neue Burg ist zwar gigantisch groß und sehr abwechslungsreich, aber diese frischen Einstiegsbilder machten mir (leider vergebliche)
Hoffnung auf mehr. Die Handlung wird dieses Mal kaum noch in der brummelnden Mystery-Sprache vorgetragen, die den Erstling bestimmte, sondern größtenteils in schnödem Englisch – was ich als schade empfinde, ganz besonders, da der Kaugummi-Slang der Sprecher nicht so recht in die Fantasy-Umgebung passt. Wer es braucht, kann deutsche Untertitel dazuschalten.
Es gibt jetzt übrigens weitaus mehr Wege als gehabt – die Entwickler sprechen davon, dass Infinity Blade 2 vier Mal so umfangreich wie der erste Teil ist. Die meisten Pfade sind anfangs gesperrt, erst im Laufe der Zeit öffnen sich zusätzliche Türen. Beim Übergang von einem Gegner zum nächsten, der in ruhigen Kamerafahrten vonstatten geht, können Schnelltipper wie üblich zusätzliche Boni einsacken – von denen es weitaus mehr als gewohnt gibt. Und natürlich begegnet man früher oder später Gegnern, denen man zum gegenwärtigen Ausrüstungszeitpunkt einfach nicht gewachsen ist. Die Entwickler sorgen so dafür, dass die Wiedergeburten regelmäßig stattfinden und der Spieler zuverlässig wächst.
Sorry für OT, das Spiel interessiert mich nicht, weil es scheint's kaum Gameplay beinhaltet. Schade, das Design sieht super aus.
Der Thread fungiert da mehr als "Wuthöhle" (Supernanni lässt grüßen!)
Und tatsächlich macht wie "DextersKomplize" ja schon angedeutet hat auch der Ton die Musik. Und der Ton hier ist reichlich schräg!
Aber egal back 2 topic:
Der erste Teil war tatsächlich sehr gut. Aber wie schon öfters angesprochen nur in den ersten paar Stunden. Danach kannte man alles und diese "DarkSouls" - Stimmung war durch die Routine eben dahin.
Hab den zweiten jetzt mal angespielt! Spielt sich bis dato gleich, nur eben deutlich einfachere Paraden! Find ich aber gut, im ersten waren die z.T. wirklich gänzlich unschaffbar!
Ansonsten guter Test. Nur wie gesagt: ProKontra - Kasten! Ich weiß nicht in wiefern das Überbordwerfen dieses Features zur Testqualität beitragen soll!
Ich hab einen IpodTouch 3G 64 GB und das Spiel läuft wie ne eins! Ruckeln gibts nur wenn die Kamera bei der Einleitung in ein neues Gebiet so einen Panoramaflug macht!
Grüße
mm
Auf dem 4S und iPad 2 gibt es noch zusätzliche Grafikspielereien dank des stärkeren Prozessors