Infinity Blade 2(Action-Adventure) von Epic Games Credit: Chair Entertainment / Epic Games
Wunderwelten in der Hose

Technisch ist Infinity Blade 2 wieder mal ein Meisterwerk - gegenwärtig gibt es kein mobiles Spiel, das beeindruckender aussieht.
Technisch ist Infinity Blade 2 wieder mal ein Meisterwerk – gegenwärtig gibt es kein mobiles Spiel, das beeindruckender aussieht. © 4P/Screenshot

Ich muss mich selbst immer wieder mal daran erinnern: Das ist ein Telefon. Keine hochoptimierte Konsole, kein Handheld per se. Sondern in erster Linie etwas, mit dem ich telefoniere, Nachrichten verschicke, ein wenig durchs Internet kraule, Musik höre – und mit dem ich auch spielen kann. Und dennoch liefert dieses Teil Bilder, die darauf einfach unwirklich erscheinen. Das war schon bei Infinity Blade so, dem ich attestierte, dass es Xbox und PlayStation 2 völlig problemlos in die Tasche steckt. Für den Nachfolger würde ich nochmal weiter gehen: Es ist nicht gerade Gears of War Pocket, aber die grafische Nähe zu aufwändigeren 360- und PS3-Spielen ist ohne Frage vorhanden. Aufwändig modellierte Landschaften, teilweise wunderschön filigrane Bauten, abwechslungsreiche Räume, wunderschöne Lichteffekte sind nur der eine Teil, der die Kinnladen stetig in Richtung Teppich kurbelt. Die umwerfenden Animationen, welche die ideenreich gestalteten Gegner (von denen es deutlich mehr als im ersten Teil gibt) sind der andere. Machen wir es kurz: Es gibt derzeit kein schöneres Spiel für mobile Plattformen. Nirgends.

Es gibt allerdings auch schlechte Nachrichten aus Wunderschönhausen: Richtig fantastisch sieht das Spiel nur auf der aktuellsten Apple-Hardware (sprich: iPhone 4S und iPad 2) aus. Nur da gibt es Glanzeffekte auf Rüstungen und hochaufgelöste Texturen, selbst banale Dinge wie Lensflares oder Figurenschatten bekommt man nur da zu sehen. Auf älteren Geräten (alles ab dem iPod touch 2G funktioniert) wirken gerade die Texturen zum Teil sehr matschig, außerdem ruckelt die Action hier deutlich öfter.

Die Kämpfe gegen die zum Teil sehr großen Gegner laufen nach bewährtem Muster ab. Allerdings gibt es neue Waffenformen und viele Verbesserungen im Detail.
Die Kämpfe gegen die zum Teil sehr großen Gegner laufen nach bewährtem Muster ab. Allerdings gibt es neue Waffenformen und viele Verbesserungen im Detail. © 4P/Screenshot


Gut geschlitzte Reaktion

Am Spielprinzip ändert sich kaum etwas: Noch immer läuft man auf festgelegten Bahnen durch eine große Burg, trifft in regelmäßigen Abständen auf kleine und zum Teil sehr große Gegner, schlitzt diese idealerweise möglichst effizient nieder (es fließt kein Tropfen Blut) – und erhält dafür Geld, Erfahrungspunkte und neue Ausrüstungsgegenstände. Der clevere Kniff ist, dass Waffen, Schilde und Rüstungsteile separat Erfahrung dazugewinnen – allerdings nur bis zu einem bestimmten Maximalwert. Danach ist Schluss mit der Lernfreude, um weitere Punkte zu kassieren (die dem gesamten XP-Pool hinzu addiert werden), muss man den »gemeisterten« Gegenstand gegen einen anderen tauschen – wobei dieser natürlich für teuer virtuelles Geld gekauft werden muss. Ein gewitztes Designelement, mit dem die Entwickler sicher stellen, dass man sich nicht zu sehr an eine Waffe oder Rüstung krallt. Es gibt übrigens auch die Möglichkeit, die Ausrüstung für Ingame-Geld automatisch meistern zu lassen – was gar nicht doof ist, wenn man ein besseres Item zur Hand hat, aber die bereits in einen Gegenstand investierte Erfahrung nicht verschleudern möchte. Wer sich das Leben sehr einfach machen möchte, kann auch wie gehabt echtes Geld investieren und sich dafür virtuelle Münze kaufen. Was allerdings merkwürdigerweise nicht mehr geht ist, bereits gemeisterte Items einfach zu verkaufen, um die Kriegskasse warm zu halten – lediglich Edelsteine (dazu gleich mehr) lassen sich verhökern.

Paraden haben deutlich an Bedeutung dazugewonnen, ihre Ausführung ist etwas einfacher als vorher.
Paraden haben deutlich an Bedeutung dazugewonnen, ihre Ausführung ist etwas einfacher als vorher. © 4P/Screenshot

Das Kampfsystem bleibt auf den ersten Blick ebenfalls unverändert: Wischer in diverse Richtungen starten Angriffe, wobei das System darauf ausgelegt ist, dass man weniger einfach so angreift, sondern auf gegnerische Attacken reagiert. Das geht auf drei Wegen: Blockieren ist am einfachsten, lässt aber auch am wenigsten Zeit für die Reaktion. Besser wird es schon, wenn man Angriffen ausweicht, aber das kann man mittlerweile nicht mehr unbegrenzt oft machen – nach einigen gelungenen Seitenschritten ermüdet der Held. Die Königsdisziplin ist die Parade: Begegnet man der feindlichen Attacke mit einem wohlplatzierten Konter, wird er völlig aus der Bahn geworfen – macht man das ein paar Mal hintereinander erfolgreich, öffnet sich einem ein großes Reaktionsfenster, indem man das bedauerliche Gegenüber mit einfachen Hieben oder besser noch Kombos eindecken kann.

  1. Jazzdude hat geschrieben: Und tatsächlich macht wie "DextersKomplize" ja schon angedeutet hat auch der Ton die Musik. Und der Ton hier ist reichlich schräg!
    Wie man in den Wald hineinruft, ne? Iconoclast hat auch nicht gerade eine diplomatische Sprache an den Tag gelegt -> selber schuld.
    Sorry für OT, das Spiel interessiert mich nicht, weil es scheint's kaum Gameplay beinhaltet. Schade, das Design sieht super aus.

  2. 4P|Smul hat geschrieben:
    Iconoclast hat geschrieben:Ich will den Pro- und Contrakasen auch wieder. Das gesamte Design ist total lächerlich, wirkt wie ein hingeklatschter Fanblog. Haut bitte wieder das alte Design auf den Server.
    Moin.
    Kotzt euch über das Design bitte in den entsprechenden Threads aus - hier geht es nur um Infinity Blade 2. Vielen Dank.
    Dieser Verweiß bringt aber nichts, wenn im dementsprechenden Forum null Feedback seitens des Teams kommt!
    Der Thread fungiert da mehr als "Wuthöhle" (Supernanni lässt grüßen!)
    Und tatsächlich macht wie "DextersKomplize" ja schon angedeutet hat auch der Ton die Musik. Und der Ton hier ist reichlich schräg!
    Aber egal back 2 topic:
    Der erste Teil war tatsächlich sehr gut. Aber wie schon öfters angesprochen nur in den ersten paar Stunden. Danach kannte man alles und diese "DarkSouls" - Stimmung war durch die Routine eben dahin.
    Hab den zweiten jetzt mal angespielt! Spielt sich bis dato gleich, nur eben deutlich einfachere Paraden! Find ich aber gut, im ersten waren die z.T. wirklich gänzlich unschaffbar!
    Ansonsten guter Test. Nur wie gesagt: ProKontra - Kasten! Ich weiß nicht in wiefern das Überbordwerfen dieses Features zur Testqualität beitragen soll!
    Superkuma hat geschrieben:Ist das Spiel denn auf einem normalen iPhone 4 (also ohne S) gut spielbar? Im Test steht nur ein sehr allgemeiner Kommentar zu "älteren Geräte ab iPod Touch 2G". Dies umfasst aber eine ganze Menge an Geräten die sich doch recht stark voneinander unterscheiden was die Rechenleistung betrifft...
    Ich hab einen IpodTouch 3G 64 GB und das Spiel läuft wie ne eins! Ruckeln gibts nur wenn die Kamera bei der Einleitung in ein neues Gebiet so einen Panoramaflug macht!

  3. 4P|Smul hat geschrieben:
    Iconoclast hat geschrieben:Ich will den Pro- und Contrakasen auch wieder. Das gesamte Design ist total lächerlich, wirkt wie ein hingeklatschter Fanblog. Haut bitte wieder das alte Design auf den Server.
    Moin.
    Kotzt euch über das Design bitte in den entsprechenden Threads aus - hier geht es nur um Infinity Blade 2. Vielen Dank.
    Fehlende Informationen, die der Pro/Contra Kasten enthalten würde, gehören natürlich zu diesem Test. Bzw. die Kommentare dazu. Und der selbe Kommentar gehört unter jeden anderen Test, bis die Box wieder auftaucht. Hat auch nix mit auskotzen zu tun, Ist nur "demonstrativ". ;)
    Grüße
    mm

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