Harry Potter: Quidditch-Weltmeisterschaft(Sport) von Electronic Arts Credit: EA Games / Electronic Arts

Einfache Handhabung

Auf dem Spielfeld steuert ihr immer einen eurer drei Stürmer, tackelt Gegenspieler, werft Pässe und schießt Tore. In der Abwehr könnt ihr den Gegner auch mit Klatscher-Bällen attackieren, wobei ihr für kurze Zeit die Kontrolle über einen der eigensinnigen Kugeln übernehmt. Der Torwart versucht selbst seinen Kasten bzw. seine Ringe sauber zu halten und der Sucher kommt ja ohnehin nur am Ende des Spiels zum Zug – aber das dafür meist mit entscheidender Wirkung. Ansonsten könnt ihr schnelle Zwischenspurts hinlegen, Ausweichmanöver fliegen, Pässe miteinander kombinieren sowie Volleys, Steals und eine Reihe unhaltbarer Schüsse vom Stapel lassen – ausreichend Spezialenergie bzw. Fingerspitzengefühl vorausgesetzt. Die Steuerung geht – sofern man als PC-User nicht auf die umständliche Maus-/Tastatursteuerung angewiesen ist – schon nach kurzer Zeit gut von der Hand. Lediglich das Passspiel wirkt teils zu chaotisch und in der Verteidigung wäre es wünschenswert gewesen, den aktiven Spieler manuell wechseln zu können, da die automatische Spielerwahl nicht immer die beste ist.

Hektik im Strafraum: Mit einer Klatscher-Attacke versuchen wir die Notbremse zu ziehen (GC).

Magerer Umfang

Die einfache Handhabung hat aber auch ihre Tücken. So mangelt es nicht nur an Dynamik, Spieltiefe und Bewegungsfreiheit (2D-Steuerung trotz 3D-Spielfeld), auch das Spieltempo lässt zu wünschen übrig. Gegen das, was Harry Potter Fans aus dem Kino kennen, wirkt EAs Quidditch-Variante jedenfalls fast wie Zeitlupe.__NEWCOL__

Zudem sind manche Stadien viel zu farbenfroh, so dass man den aktiven Spieler leicht einmal aus den Augen verlieren kann, da die entsprechenden Markierungen mit dem Hintergrund verschwimmen. Weit ärgerlicher ist allerdings der geringe Spielumfang. Freundschaftsspiele und WM-Liga verlieren alleine schnell an Reiz und auch zu zweit (mehr Spieler sind nicht möglich) ist das Angebot mehr als dürftig. Zudem sind die freispielbaren Boni alles andere als prickelnd und die KI-Routinen nicht besonders anspruchsvoll.

Buntes Chaos: Bei manchen Arenen haben die Entwickler zu tief in die Farbtöpfe gelangt (Xbox).

Erstklassige Präsentation

Technisch wurde das Ganze hingegen vorbildlich inszeniert. Auf der PS2 ist die grafische Darstellung dank erstklassigem Unschärfefilter überraschenderweise sogar am besten gelungen. Auf PC und Xbox hat die Grafik-Engine hingegen mit Problemen bei der Kantenglättung und Tiefenunschärfe zu kämpfen. Der PC kann dies zwar mit höherer Auflösung relativ geschickt kaschieren, aber auf der Xbox bilden sich zum Teil Pixel-Treppchen wie man sie sonst nur von schlampig programmierten PS2-Titeln kennt. Dafür bietet die Xbox-Fassung als einzige einen 60Hz-Modus sowie Dolby-Digital-Sound. Breitbild-Format und Dolby Surround gibt‘s hingegen auch für die anderen. Die multilinguale Lokalisierung ist tadellos und die deutsche Synchro mit eine der besten. Die Kommentatoren sind zwar sehr wiederholungsanfällig, aber die Stadionatmosphäre ist sowohl grafisch als auch akustisch top. Schade nur, dass das Spielgeschehen da nicht annähernd mithalten kann.

  1. Für zwischen ddurch fand ich das früher richtig klasse :P Ne rasantere,schwerere und unfangreichere Neufassung für PS3 und co könnte schon richtig Spaß machen :)

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