Die Besinnung aufs Wesentliche zieht sich durchs komplette Spiel. Zu Beginn wirkt die relativ kleine und konservative Waffen-Auswahl noch etwas enttäuschend, zumal sie sich nur leicht an Combine-Konsolen aufrüsten lässt – etwa mit Visieren, Feuermodi oder mehr Munitionskapazität. Doch im Gegenzug geht in keinem anderen VR-Shooter die Handhabung der Schießeisen so schön in Fleisch und Blut über, weil die Entwickler darauf verzichten, den Spieler mit unnötigen und selten eingesetzten Gadgets zu verwirren. Gerade für VR-Neulinge dürfte sich das als Segen herausstellen, da diese sich ohnehin erst einmal mit der Bewegungssteuerung und anderen Besonderheiten anfreunden müssen.
Die angenehm räumlichen 3D-Puzzles sind ebenfalls motivierend ausbalanciert. Zu Beginn wirken sie noch wie Spielereien, doch nach einigen Stunden wird es spürbar anspruchsvoller, Leuchtkugeln in die passende Form zu ziehen oder versteckte Kabel mit dem Multi-Tool nach manipulierbaren Schaltern abzusuchen. Die Puzzles brauchen sich nicht einmal hinter kompletten VR-Knobelspielen wie Form (zum Test) zu verstecken.
Arbeit für die grauen Zellen
Allgemein gibt sich die Kampagne für einen Shooter ziemlich rätsellastig. In einem Stealth-Level übertreiben es die Entwickler allerdings mit den Kopfnüssen. Ja, Jeff – du bist gemeint! Der Pilz-Mutant mit diesem Namen wurde zwar alptraumhaft gut animiert, trampelt dem Spieler im Sporen-Labyrinth aber bei jedem Mucks hinterher. Die Regie ist hier so uneinheitlich, dass oft unklar ist, ob man gerade geschickt die Umgebung nutzen oder nur in einem Quicktime-Event mit passendem Timing ein Knöpfchen drücken muss. Hier mangelt es einfach an Hinweisen oder alternativen Lösungswegen, zumal wichtige Objekte wie ein Rad sogar untrennbar an einem Regal hängen bleiben können. Glücklicherweise wird oft automatisch gespeichert, was den ab und zu auftretenden Bugs ihre Dramatik nimmt. Mal bleibt eine Tür untrennbar mit der Hand verbunden, anderswo klappt der Teleport-Sprung nicht oder das Spiel stürzt komplett ab.
Von solchen Macken abgesehen ist die Technik aber konkurrenzlos gut. Auf einer GeForce RTX 2080 Ti blieb es mit hohen Einstellungen, etwas Supersampling und bei 90 bzw. 120 Hertz Bildwiederholrate fast immer flüssig – sowohl mit der Index als auch der Rift S. Manche Orte in Asgard’s Wrath (zum Test) wie die urige Kneipe sind zwar noch einen Deut hübscher, doch kein Spiel bietet durchgehend eine derartige Detailverliebtheit wie Half-Life: Alyx! Schon profane Dinge wie das verkratzte Metall und all die animierten mechanischen Feinheiten laden zur ehrfürchtigen Inspektion ein.
nun war ich lange Zeit stiller Mitleser im Forum. Ich möchte mit meinem ersten Kommentar einfach mal Danke sagen. Ich habe mir das GO Quest VR Halo Strap bestellt, nachdem ich hiervon im Forum gelesen habe.
Da ich das Halo Strap nun einige Zeit nutzen konnte, möchte ich sagen, dass es für einen fairen Preis von ~50€ den größten Kritikpunkt an der Quest beseitigt - den Tragekomfort (mit dem normalen Kopfteil konnte ich die Quest kaum länger als 30 - 45 min tragen, die PSVR dagegen mehrer Stunden ohne Probleme). Mit dem Halo Strap ist die Quest DEUTLICH angenehmer zu tragen, fast auf einem Niveau mit der PSVR. Es ist zwar nicht so hochwertig verarbeitet wie bei der PSVR, aber das habe ich auch nicht erwartet.
Und danke an das 4Players-Team für die regelmäßige Berichterstattung im Bereich VR.
P.S. und etwas Offtopic: Man kann bei Beat Saber nun Youtube Videos in Custom Songs umwandeln. Ein großartiges Feature
Greetings
Pro Tip: ne gebrauchte Oculus CV1 gibts für 250 Euro in der Bucht. Und ne neue Oculus Quest oder Oculus Rift S gibt's für 500 Euro. Also nix mit 1k Euro Hardware.
Klasse Spiel mit toller Atmosphäre und Grafik allgemein. Ich bin noch nicht durch und in hektischeren Szenen komme ich beim Ausweichen, Waffe manuell laden und so weiter ganz schön ins Schwitzen, wie es sonst bei Egoshootern nicht der Fall ist. Das Mittendringefühl macht einen großen Unterschied aus. Ich habe eigentlich nichts zu meckern, außer dass vielleicht manche Objekte, die man eigentlich anfassen und modifizieren könnte, nicht interaktiv sind (z.B. herumliegende Plastiksäcke)... für das Gameplay wäre das aber kaum relevant.
Hardwareanforderungen in eine Spielbewertung einzubeziehen wäre selten dämlich.