Gut drei Jahre nachdem der bis dato unbekannte Wissenschaftler Gordon Freeman die Herzen der PC-Spieler erobert hat, schickt sich der unfreiwillige Held an, mit seinen Abenteuern die PS2-Fans zu begeistern. Ob das Team von Gearbox bei der Umsetzung einen guten Job gemacht hat und ob es vielleicht Half-Life endlich gelingt, die Vorurteile gegenüber Konsolen-Shootern abzubauen, erfahrt Ihr in unserem ausführlichen Test.

Alte Bekannte und neue Freunde

Was soll man noch über Gordon Freeman erzählen? Mit seinem Auftauchen vor gut drei Jahren kam neuer Schwung in die PC-Ego-Shooter-Szene: Die Entwickler von Valve hatten es geschafft, die ausgetretenen Shooter-Wege zu verlassen und mit ihrer Mischung aus fantastischer Story, herausragendem Leveldesign -das auch vor Plattform-Elementen nicht Halt machte- und einer ausgeklügelten KI Kritik und Spieler gleichermaßen begeistern können.

Daher kam die Entscheidung Sierras, das Spiel für Dreamcast umzusetzen, nicht ganz von ungefähr, denn kurz zuvor hatte schon Q3Arena die Shooter-Fähigkeiten von Segas weißem Schatzkästchen gezeigt.
Was aus Dreamcast geworden ist, wissen wir alle – also musste eine neue Konsole her. Es blieb nur eine Wahl: die PS2.
Die Verantwortung, eine konsolenfähige und vor allem würdige Umsetzung zu gestalten, fiel dem Team von Gearbox zu, das schon mit Half-Life: Opposing Forces Erfahrung im HL-Universum gesammelt hat.

Und -um es vorweg zu nehmen- Gearbox hat einen guten Job gemacht. Nicht nur, dass sie das Original vom Design und Spielwitz her 1:1 auf die Konsole pressen konnten. Nein, sie haben es auch geschafft, die Grafik so weit aufzubohren, dass mancher PC-Spieler, der die Urfassung kennt, neidvoll mit dem Kopf schütteln muss.

Um allen Spielern, die das Game vielleicht schon wie ihre Westentasche kennen, einen weiteren Anreiz zu bieten, gibt es auch einen neuen Spielmodus: Decay.
Hier seid Ihr vorzugsweise mit einem zweiten menschlichen Spieler mit zwei neuen (weiblichen) Charakteren im Black Mesa-Komplex unterwegs.
Die Story, welche die beiden Damen umgibt, läuft parallel zur Original-Geschichte und passt sich nahtlos an. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, Decay solo zu spielen. In diesem Fall wird mit der Select-Taste zwischen den Figuren umgeschaltet.

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