Darstellung am Limit
Leider kann die übrige Technik nicht mit diesem Audio-Feuerwerk mithalten. Obwohl der Einsatz von Photogrammetrie, bei der 3D-Modelle auf der Basis von Fotografien der realen Objekte rekonstruiert werden, eine aufwändige bzw. nahezu fotorealistische Kulisse verspricht, wirkt die Grafik leicht angestaubt. Dafür sorgt zum einen die mangelnde Dynamik hinsichtlich der Beleuchtung, wodurch die Szenerie oft genauso statisch und leblos wirkt wie ein Foto. Zum anderen springt die eingeschränkte Zeichentiefe ins Auge, bei genauem Hinsehen häufig Objekte ins Bild ploppen. Die PS4 hat teilweise sogar in den überschaubaren Innenbereichen Probleme damit, Teile des nächsten Raums rechtzeitig darzustellen. Das ist zwar oft nur eine Frage von einer Sekunde oder weniger, aber es fällt auf.
Genau wie die Tatsache, dass die Unreal-Engine entweder nicht hinreichend optimiert wurde oder – was wahrscheinlicher ist – die Photogrammetrie einen großen Hardwarehunger mitbringt, der sich vor allem in den Außenarealen bemerkbar macht. Selbst auf unserem potenten Gaming-PC kommt die Bildrate ins Straucheln und die Darstellung bewegt sich am Limit des Erträglichen – gleiches gilt für die PS4. Kommt es in einem dieser Areale dann auch noch zu Schusswechseln, spürt man außerdem die negativen Auswirkungen auf die Steuerung, wenn das Zielen plötzlich nicht mehr so flutscht. Viel ärgerlicher sind jedoch die Bugs hinsichtlich der Kollisionsabfrage, die einige Nerven gekostet haben – nämlich dann, wenn man plötzlich festhängt und sich nicht mehr bewegen kann. Hier hilft dann nur noch das Laden des letzten Checkpunkts, der bei unserem Glück meist
weit entfernt war und das erneute Spielen von längeren Passagen erforderte. Dieses „Vergnügen“ hatte im Rahmen des Tests vier Mal – das ist mindestens vier Mal zu viel! Auf der PS4 trat außerdem ein bizarrer Bug auf, bei dem nach dem Intro nur das beleuchtete Display des Handys zu erkennen war, der gesamte Rest der Kulisse aber irgendwie fehlte bzw. von der Dunkelheit verschlungen wurde, obwohl ich mich bewegen und sogar Türen öffnen konnte. Das erneute Starten und selbst eine neue Installation halfen nichts. Erst als ich meinen (offenbar defekten) Spielstand löschte, konnte ich das Spiel an der PS4 mit der korrekten Darstellung beginnen – sehr merkwürdig.
Super geschriebener Test. Alle wichtigen Elemente des Spiels werden beleuchtet und eigentlich wurde alles wichtige schon gesagt, aber eine Sache kann man nicht oft genug betonen:
Für das Sound-Design hat Get Even zurecht Preise abgeheimst. Dazu muss man sagen, dass man das Spiel unbedingt mit Kopfhörern spielen sollte, um diese grandiose Produktion und Abmischung zu genießen. Diese schichtenartige Nutzen von Musik, Sounds und Sprache (Stichworte "The Party" oder "Puppet Master") habe ich so in wirklich noch keinem Spiel erlebt.Im Indie-Bereich ein kleines Meisterwerk.
Ich habe es damals zu Release gekauft, aber erst gestern endlich durchgespielt, da ich immer auf die richtige Stimmung gewartet habe, um möglichst alles in vollen Zügen zu genießen.
Meine Güte. Was für ein Spiel. Das beste Indiespiel seit Jahren. Und leider auch vollkommen einzigartig, denn die meisten vielversprechenden 3D-1st-Person-Games mit guter Story, aus der man viel rausholen könnte, sind reine Walking-Simulatoren, bei denen es für gutes Gameplay nicht mehr gereicht hat. Hier trifft zu, was ich damals schon bei Stardew Valley gesagt habe: Das Spiel wird deutlich unter Preis verkauft. Hat mich wirklich sehr stark an Condemned erinnert, nur ist das hier ein Genremix mit weniger aggressivem Horror.
Habe letzten Endes ca. 13 Stunden für das Spiel benötigt, einige Erinnerungen mehrmals durchlebt, um die Zusammenhänge zu erfahren. Die Spannungskurve kann ich so beschreiben: Zu Beginn ist sie recht hoch, flaut dann im zweiten Fünftel etwas ab und geht dann langsam wieder stark nach oben, sobald man die Zusammenhänge realisiert.
Wusste bis gerade nicht einmal, dass es irgendein deutschsprachiges Magazin getestet hat. Ist so untergegangen wie das Spiel auf Steam selbst, dass trotz seiner Qualität nur echt wenige Bewertungen hat. Dürfte zusammen mit dem bald erscheinenden Pathologic mein Lieblings-1st-Person-Action-Abenteuer der letzten Jahre sein. Und es ist wirklich schade, dass es sich offenbar für die Entwickler nicht gelohnt hat. Denn jetzt arbeiten sie an einem generischen Multiplayer-Shooter im WW3-Setting.
Also Leute, wer auf eine großartige Erzählung mit einigen inhaltlichen und spielerischen Wendungen steht und gerne das Gefühl hat, nicht zu wissen, was gerade abgeht, der ist hier genau richtig. Dass es natürlich nicht jedermanns Sache ist, ist natürlich klar, vor allem wenn man sich den Thread hier durchliest. Man kann halt nicht jeden zufriedenstellen. Aber jedem, der auch nur ansatzweise auf sowas steht, empfehle ich, die ersten paar Minuten auf...
Hab das Spiel jetzt auch so um die 3 Stunden ca gespielt und....will nicht mehr Die ersten 15-20 Min waren noch gut irgendwie. Aber danach wird mir das Game zu nervig. Dauernd fuchtelt man mit den Handy rum. Scann hier was, schalte hier auf UV Licht um ect. Allgemein starrt man dauernd auf das Handy was mir persönlich auch nicht so gefällt. Dann die Story...ok nach 3 Stunden kann ich nicht so viel sagen. Aber eine Motivation diese weiter zu erleben habe ich nicht weil mir einfach kein Spaß macht.
Zumal ist die Steuerung mit Tastatur ziemlich fummlig irgendwie.
Ich weiß nicht ob ich es weiter Spielen werde aber mir geht es wie Umar_der_Eskapist & Skynet1982.
ich kann dem fazit voll und ganz zustimmen, trotz gewisser kleineren schwächen bzw. mängel im spiel.
der satz beschreibt für mich sehr treffend meine spielerfahrung! wer auch ab und dann ein "bisschen andere" spiele schätzt, kann mit diesem titel eine interessante spielerfahrung machen...auszug aus dem fazit: