Die Steuerung ist so unkompliziert wie das Spielprinzip: Drei Tasten sind mit Angriffen in verschiedenen Stärken belegt und wenn es sein muss, nutzt Ihr die vierte für die Anwendung aufgesammelter Magie-Amphoren. Dazu gesellt sich noch der taktisch kluge Block, und schon haben die Gegner, so zahlreich sie auch sein mögen, keine Chance mehr.
Last-Generation-Grafik
So simpel und motivierend das Spielprinzip auch ist, die Lust am Weiterspielen wird einem durch die Grafik ziemlich vermiest. Zugegeben: Die PS2-Version hat auch nicht gerade Bäume ausgerissen, doch was Midway hier abgeliefert hat, spottet jeder Beschreibung und wird der Xbox in keiner Form gerecht.
Dabei ist die Tatsache, dass die Kamera ein wenig näher ans Geschehen herangerückt ist, überhaupt nicht hilfreich. Denn so sieht man um so deutlicher, wie verwaschen und lustlos die Texturen sind und irgendwie den Eindruck vermitteln, dass die Entwickler ein Faible für Weichspüler hatten.
Auch die Animationen sind dürftig: Generell zwar sauber, verfügen die Figuren nicht gerade über variantenreiche Bewegungsphasen, die einen überraschen könnten.
Und dass bei den Spezialeffekten wie Explosionen, Feuer usw. nicht mal annähernd von den Fähigkeiten der Xbox Gebrauch gemacht wird, führt schlichtweg zu der Schlussfolgerung, dass Midway glaubt, die Spieler würden alles schlucken.
Selbst auf Dreamcast sah Gauntlet besser aus.
Simpel-Sound
Auch der Sound reißt einen nicht gerade zu Jubelstürmen hin. Die Soundeffekte wirken deutlich schwächer als bei der PS2-Fassung und geben nicht viel her. Die Musiken schwanken von Atmosphäre-unterstützend bis nervtötend und sorgen eher früher als später für einen Griff zum Lautstärkeregler. Einzig die Sprachausgabe ist rundherum gelungen.
Allerdings kriegt man davon nicht all zu viel mit, denn wie schon bei der Grafik liegt über dem gesamten Sound ein dumpfer Schleier, der einem das Spielen ziemlich verleidet.