Nicht, dass das Spiel dadurch insgesamt besser geworden wäre. Doch die zusätzliche räumliche Dimension hätte zumindest die Chance gehabt, einige der auftretenden Mankos zu kaschieren. Denn im Gegensatz zu dem Railshooter des Vorgängers mit seiner vorgegebenen Bewegung ist man hier bei den jeweils gut zehn bis 15 Minuten dauernden Missionen damit beschäftigt, auf einer statischen Position die auf aus allen Richtungen angreifenden Mädchen-Wellen unter Beschuss zu nehmen. Trifft man den durch einen Schriftzug erkennbaren “Hotspot”, lässt sie sofort von ihrem Angriff ab. Doch eine Hand voll “normale” Treffer räumt sie ebenfalls aus dem Weg. Ab und zu muss man erst Schutzschild produzierende Mini-Dämonen treffen und sie danach idealerweise mit dem an der Knarre angebrachten Dämonenstaubsauger aus der Welt schaffen.  Ist die letzte seufzend, jauchzend oder lasziv stöhnend aus dem Weg geräumt, kann man sich zu einer anderen vorgegebenen Position teleportieren, wo die nächsten Wellen warten.

Immer und immer wieder


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Bei den optionalen Rendezvous darf man die jungen Frauen zur Hauptrolle einer Fantasie machen, in der man sie nicht nur von Dämonen, sondern auch ihrer Oberbekleidung befreit. © 4P/Screenshot

Auch andere Missionstypen, bei denen man u.a. “unschuldige” Mädchen vor heranrauschenden Mini-Dämonen schützen oder für andere Mädels Gegenstände finden muss, setzen unter dem Strich nur auf das Wellenprinzip oder lassen sich schließlich darauf zurückfallen. Und das wird schon nach kurzer Zeit fade. Apropos fade: Ein Beigeschmack bleibt auch hinsichtlich der Hauptfigur zurück. Zwar wird durch die Dämonenbedrohung suggeriert, dass man der Retter bzw. der Held ist. Doch andererseits teleportiert man sich mitunter an Positionen, an denen man sich eher wie ein Schmierlappen vorkommt. Man geht in die Mädchendusche, findet sich an Laternenmasten wieder und legt sich auch schon mal unter eine Bank, um die nichts ahnenden Schülerinnen mit dem Pheromon-Blaster zu attackieren – ein Schelm, wer dies öbszon interpretiert. Natürlich ist Gal Gun 2 mit seinen stets wippenden Brüsten, den mitunter versteckten, dann wieder ganz offenen sexuellen Anspielungen sowie dem Figurendesign im Allgemeinen das Paradebeispiel für einen bestimmten Bereich des „Fan-Service“. Dies wird auch bei den Dates deutlich, die man mit einigen der Schülerinnen unternimmt, nachdem man ihre Telefonnummer als Belohnung für eine erledigte (Neben-)Mission bekommen hat.

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Als scheinbar einziges männliches Wesen in der Highschool lauert man den von Dämonen besessenen Schülerinnen auch in der Dusche auf. © 4P/Screenshot

Zuerst macht man sie sich mit Süßigkeiten gefügig – diese werden ebenfalls als Belohnung ausgeschüttet. Hat man sich darüber erst einmal ihre Sympathie gesichert, kann man nicht nur die Location wechseln, sondern die Holde auch in ein anderes Kostüm oder einen Badeanzug stecken. Man kann ihr Posen zuweisen und sie schließlich sogar zur Hauptfigur einer Fantasie machen – eine Rolle, die alle nur zu gern und ohne Reflektion oder Widerspruch ausfüllen. Hier räkelt sich das Gegenüber in einer mehr oder weniger lasziven, aber stets wechselnden Position, während der Spieler die Kamera um sie kreisen lässt und versucht, Zonen zu finden, um sie mit dem Blaster zu beschießen. Dies wiederum sorgt dafür, dass Dämonen aus ihr herauskommen, die man wie in den übrigen Missionen attackieren oder aufsaugen darf. Der Clou: Befreit man innerhalb des meist großzügigen Zeitlimits genug Dämonen, werden besondere Stellen aktiviert und eines neues, recht knappes Limit gesetzt. Innerhalb dessen muss man erneut alle Dämonen freisetzen, so dass das Date mit dem letzten auch ihre Kleidung abstreift und in Unterwäsche vor einem sitzt. Wenn das alles auch nur in irgendeiner Form erotisch oder sexy wäre, könnte ich den Sinn dieses banalen Minispiels noch verstehen. Doch die Art und Weise, wie Gal Gun 2 Sexualität mit dem Anime-Design in Verbindung zu bringen versucht, ist nicht einmal peinlich oder regt zum Fremdschämen an. Es ist einfach nur schlechtes Spieldesign und ein billiger Versuch, sich über vermeintlich sexy Figuren zu profilieren.

  1. Todesglubsch hat geschrieben: 01.05.2018 21:23
    slayerwarp hat geschrieben: 01.05.2018 18:50
    Naja ich nehme mal nicht an, dass Körperkontakt inkludiert ist, oder?
    kA wie's in den Maidbars ist, aber im Hooters kannste zumindest für ein "Trinkgeld" ein Foto erhaschen. Aber ich bin da wohl eh der falsche Ansprechspartner. Ich seh auch nicht den Reiz in einer Stripbar. Überteuerte Getränke kaufen, nur damit man nackte Frauen beglotzen aber nicht anfassen kann? Naja.
    Das geht mir auch nicht ganz ein, da kann man sich gleich daheim einen Porno anschauen,
    oder so ein VR-Maid Spiel spielen, ich nehme mal an dass es sowas gibt.

  2. slayerwarp hat geschrieben: 01.05.2018 18:50
    Naja ich nehme mal nicht an, dass Körperkontakt inkludiert ist, oder?
    kA wie's in den Maidbars ist, aber im Hooters kannste zumindest für ein "Trinkgeld" ein Foto erhaschen. Aber ich bin da wohl eh der falsche Ansprechspartner. Ich seh auch nicht den Reiz in einer Stripbar. Überteuerte Getränke kaufen, nur damit man nackte Frauen beglotzen aber nicht anfassen kann? Naja.

  3. Todesglubsch hat geschrieben: 21.04.2018 14:21
    slayerwarp hat geschrieben: 21.04.2018 13:26
    Die stellen dir eh nur den Kaffee hin und verbeugen sich halt dabei, da sollts dann wohl egal sein. :D
    Aber die Leute zahlen doch für den Kaffee und die Behandlung als Herr und Meister doch extra?
    Die Menschen hierzulande gehen doch auch nicht in ein Hooters weil sie die Chicken Wings so toll finden?
    Naja ich nehme mal nicht an, dass Körperkontakt inkludiert ist, oder?

  4. sabienchen hat geschrieben: 20.04.2018 18:10 ..wenn gehört sich s auf der Switch getestet..
    Nuff said.. :Häschen:
    Hatte von Gal Gun nie was gehört, aber weil ich mich grundsätzlich für alle möglichen Spiele aus Japan interessiere, hat es mich mein Händler des Vertauens im Laden auf der Switch mal anzocken lassen.
    Da war ich ihm auch sehr dankbar, sonst wäre ich glatt versucht gewesen, das auf Verdacht zu kaufen.
    Ich war entsetzt, wie schlecht das Teil ist.
    Wenn das Gameplay halbwegs was taugen würde oder wenigstens die Darstellung Porno wäre, dann könnte ich das ganze Interesse drumherum ja fast noch verstehen.
    Aber so ist mir das ganze ein vollkommenes Rätsel.
    Da läuft ja am Samstag Vormittag schlimmeres auf KiKa...
    Da kommt mir eindeutig folgender Verdacht auf:
    just_Edu hat geschrieben: 20.04.2018 08:33 Ist es nicht viel mehr so, das die unütze Zensur eher den gegenteiligen Effekt hat? Wärde man das Spiel einfach durchwinken, würde es in der breiten Masse untergehen. So hingegen, weckt man Interesse aus Trotz. Es ist „verboten“ also will ich es haben..

  5. slayerwarp hat geschrieben: 21.04.2018 13:26
    Die stellen dir eh nur den Kaffee hin und verbeugen sich halt dabei, da sollts dann wohl egal sein. :D
    Aber die Leute zahlen doch für den Kaffee und die Behandlung als Herr und Meister doch extra?
    Die Menschen hierzulande gehen doch auch nicht in ein Hooters weil sie die Chicken Wings so toll finden?

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