Dazu gesellen sich eklatante Übersichtsprobleme: Zum einen ist die Kamera oft zu nah am Geschehen, so dass man nicht vorausschauend fahren kann. Die Richtungspfeile, die auf den Asphalt gepinselt wurden, sind da nur eine kleine Hilfe, während sich die Minikarte diesbezüglich sogar als komplett nutzlos erweist. Zum anderen erfolgen manche Schwenks viel zu schnell und hektisch, was die Orientierung zusätzlich erschwert.
Hinzu kommt die schwache Technik: Mit ihren grob gezeichneten Objekten und kargen Landschaften macht die Kulisse nicht viel her und wird selbst vom betagten Micro Machines in Sachen Stil sowie Präsentation um Längen geschlagen. Trotzdem geht hier die Bildrate auf einigen Strecken derbe in die Knie! Beim Sound sieht es nicht viel besser aus: Das generische Summen der Motoren schmerzt genauso in den Ohren wie die harmlosen Effekte und das Gedüdel beim Fahren, das ich nur widerwillig als Musik bezeichnen würde. Einzig in manchen Menüs kann man die Ohrenstöpsel angesichts erträglicher Stücke wieder entfernen.
Wer braucht schon eine Story?
Neben Einzelrennen darf man auch an Meisterschaften teilnehmen und um Preisgelder sowie Medaillen fahren. Ist man erfolgreich, schaltet man den Zugang zu weiteren Wettbewerben frei. Zudem warten 30 Herausforderungsmissionen, bei denen man z.B. seine Fähigkeiten beim Driften oder Zeitfahren unter Beweis stellen muss. Unfair sind die Überlebens-Missionen, bei denen man als einziger Fahrer ohne Waffen und Spezialfähigkeiten ins Feld geschickt wird, aber das Rennen trotzdem gewinnen soll.
All diese Variationen finden sich auch im Storymodus, wo man in Zwischensequenzen die Hintergrundgeschichte und Beweggründe der Charaktere erfährt, die nach Manga-Vorbild designt wurden. Der schwere Muskelprotz ist genauso vertreten wie ein japanischer Samurai-Kämpfer und vollbusige Mädels, die in engen Outfits ihre sekundären Geschlechtsmerkmale ständig zur Schau stellen müssen. So erfährt man in den langatmigen Zwischensequenzen voller dämlicher Dialoge alles, was man eigentlich nicht wissen will. Da kann man fast schon von Glück sprechen, dass der Unsinn nicht noch vertont wurde, sondern nur in hässlichen Textboxen dargeboten wird. Die Zeit, die die Entwickler bei dieser “Story” verschwendet haben, hätten sie besser in die Optimierung der Engine und des Spielprinzips gesteckt!
Chance vertan
Selbstverständlich wird auch ein Mehrspielermodus geboten, in dem über das PSN bis zu acht Raser teilnehmen dürfen. Neben der Standardvariante lassen sich auch alle Spieler mit der gleichen oder einer eingeschränkten Bewaffnung auf die Piste schicken. Wer das Fahren in den Vordergrund rücken will, kann sogar sämtliche Waffensysteme verbieten. Neben einzelnen Rennen sind sogar Serien von bis zu fünf Wettbewerben möglich.
Leider konnten wir den Onlinemodus mangels verfügbarer Sessions noch nicht ausprobieren. Wenn aber schon das Solo-Erlebnis so chaotisch und frustrierend ausfällt, stehen die Chancen schlecht, dass es über das PSN besser wird. Micro Machines & Co haben am meisten Spaß gemacht, wenn sich ein paar Leute vor dem Bildschirm versammelt und um den Sieg gekämpft haben. Die Chance, den Karren vielleicht so noch aus dem Dreck zu ziehen, vergeben die Entwickler leichtfertig, indem sie einfach erst gar keine lokalen Mehrspieler-Optionen anbieten.
Ich muss ja gestehen, dass mir der Titel durchaus Spaß gemacht hat. Dass die Spielmechanik recht anspruchsvoll ist und die zahlreichen Möglichkeiten recht überladen wirken ist richtig. Aber zumindest mir hat es Spaß gemacht, mich da ein bisschen reinzufuchsen.
Demo wurde nach etwa 1 min. Gameplay wieder entfernt, eigentlich dachte ich bei dem Titel an F-Zero oder WipeOut
ich habe die demo über die PS 3 angespielt. sehr lausiges spiel.
der grafik gebe ich nicht mal die schuld da man eher die kurven zu spät sieht.
War bei dem Namen schon skeptisch
na das hört sich ja nach jeder menge spaß an...