Fazit
Hinter der gewöhnungsbedürftigen, aber doch irgendwie charmanten Cartoon-Fassade schlummert ein japanisches Rollenspiel alter Schule: Man reist über eine klassische Weltkarte von Ort zu Ort, durchkämmt ohne Kartenfunktion Türme und Verliese, bestreitet rundenbasierte Zufallskämpfe und jongliert mit seinem knapp bemessenen Inventar. Der Umfang ist ordentlich, auch wenn die Spielzeit durch viele Wiederholungen künstlich gestreckt wirkt. Der Schwierigkeitsgrad ist angenehm fordernd, obwohl vieles einfach auf nervigem Trial&Error basiert. Das flexible Klassensystem bietet viel Platz für Experimente, während man sich bei den Kämpfen von fragwürdigen Automatismen bemuttert fühlt. Man durchlebt quasi ein ständiges Auf und Ab zwischen Motivation und Frust, zwischen Retrocharme und Designkatastrophe. Das traditionelle Spielgerüst hat auch heute noch seine Reize, allerdings wirkt auch vieles lieblos hingeschludert wie die belanglose Story, die sinnlose Continue-Funktion oder der halbgare Mehrspielermodus. Als Fan der 8- und 16Bit-Ära drückt man natürlich gern das ein oder andere Auge zu, auch wenn sich Square Enix nicht einmal die Mühe gemacht hat, den Titel zu lokalisieren. Wenn man sich drauf einlässt, wird man auf befriedigendem Niveau unterhalten.Wertung
Charmantes Oldschool-RPG mit flexiblem Klassensystem, aber Schwächen bei Story und Spieldesign.
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Ich spiele es gerade, und jo... ist ganz nett für JRPG Fans die Nachschub brauchen. Der Test und das Fazit von Herrn Bischoff kann ich so unterschreiben. Besonders doof: maue Story & keine manuelle Zielwahl! Naja, habe trotzdem Spaß daran, aber DQ9 wird für mich so schnell wohl kein DS Rollenspiel schlagen können.
Die nehmen sich auch keine Zeit mehr für top games. Wie viele Final Fantasys haben die schon dieses Jahr rausgehauen? 10? 15?
Was hat SE mit diesem vierten Teil? Ist der so beliebt? Ich fand den selbst im damaligen Vergleich zwischen 3 und 5 nicht gerade herausragend. Nicht schlecht, aber eben kein Überspiel. An die Ausschlachtung von VI trauen sie sich wahrscheinlich (noch) nicht heran.