FIFA 14(Sport) von Electronic Arts Credit: EA Sports / Electronic Arts
Bekannte Defizite und neue Stärken

Problem Ecken: Viel zu viele Tore fallen nach einfachen Ecken. Und das sieht nicht wie hier authentisch, sondern zu statisch aus.
Problem Ecken: Viel zu viele Tore fallen nach einfachen Ecken. Und das sieht nicht wie hier authentisch, sondern zu statisch aus. © 4P/Screenshot

Schade ist, dass man Flatterbälle, Außenristschüsse oder kurze Vorlagen für den eigenen Schuss nicht manuell erzwingen kann – da gibt es nur den Trick, den Ball etwas anzulupfen. Electronic Arts hat an Feinheiten geschraubt, aber es gibt immer noch alte Defizite wie etwa vollkommen unrealistisch überdrehte Flanken oder zu schlaffe Direktabnahmen, bei denen man sich eher Sorgen um den Fuß des Schützen als um das Flutlicht macht – Stichwort: fehlende Explosivität. Zwar kann man jetzt etwas schneller aus der Bewegung heraus schießen als noch in FIFA 13, aber es fehlt mir eine noch konsequentere Weiterentwicklung der Steuerungsmöglichkeiten sowie Physik.

Dafür hat EA das Laufverhalten der KI deutlich verbessert, und zwar sowohl in der Defensive als auch der Offensive. Zwar gibt es bei dem automatischen Spielerwechsel immer noch ärgerliche Aussetzer. Die Verteidiger bleiben jetzt allerdings in der Rückwärtsbewegung näher am Mann und schließen Lücken; lediglich bei Standards und hohen Bällen kann es zu unverständlicher Lethargie kommen, so dass jede Ecke zu einem Zitterspiel mit Pokerflair wird. Das kennt man zwar auch aus der Bundesliga, hallo Dortmund, aber in diesem FIFA 14 fallen zu viele einfache Tore nach Ecken.

Was allerdings richtig Spaß macht, ist das variablere Laufverhalten der eigenen Offensivleute, die sich sogar bewusst aus dem Abseits raushalten und den Kollegen aus dem Rückraum weiter laufen lassen, die wesentlich früher zum Sprint ansetzen und in die Lücken zwischen die Innenverteidiger stoßen. So hat man mehr Möglichkeiten für Pässe in die Tiefe, die man auch gut timen muss, denn die Stürmer behalten ihre Richtung bei vollem Tempo zunächst bei. Schade ist, das man für diese Pässe immer noch kein „Semi“ einstellen, sondern nur zwischen „Automatisch“ oder „Manuell“ wählen kann.

Das alte Spielgefühl lässt grüßen

Die größte Änderung in der Steuerung: Man kommt besser in die Zweikämpfe, kann sich regelrecht in den Mann drängen - das sorgt für mehr Unsicherheit in der Abwehr.
BVB gegen Arsenal: Dank voller Lizenzbeutel sind alle deutschen Bundesliga-Clubs mit offiziellem Kader sowie zig Teams aus England, Spanien, Italien etc. dabei. © 4P/Screenshot

Kaum hat man die Änderungen verinnerlicht und startet online eine Saison (erstmals auch kooperativ als 2-gegen-2 möglich), in der man wieder in Liga 10 startet und sich dann inklusive Aufstieg, Abstieg sowie Pokalturniere hochkicken kann, fühlt man sich nach zwei, drei Matches an das alte Spielgefühl erinnert. Das Gute ist: Der Netzcode ist klasse, wir hatten keine größeren Probleme mit Lags oder Verbindungsabbrüchen – wer sucht, findet sofort eine Partie. Aber wenn man FIFA 13 ein Jahr begleitet und verinnerlicht hat, fehlen einem dieses Jahr abseits kleiner Verbesserungen die kreativen Überraschungen auf dem Platz – der Sprung von FIFA 12 zu FIFA 13 war größer und die Zeit der Eingewöhnung wesentlich länger.  

Es ist nicht so, dass sich abseits der Steuerungsänderungen sowie des physikalischen Fortschritts nichts getan hat: Der flache Pass in die Tiefe hat jetzt z.B. mehr Schmackes und sorgt für bessere Tempowechsel. Es bleibt allerdings bei einem recht generischen Ablauf, was die allgemeine Geschwindigkeit und den Rhythmus des Spiels betrifft. Ich vermisse zudem taktische Fortschritte: Man kann lediglich das Wesentliche und Bekannte an Formationen und Verhalten einstellen, aber weder die Viererkette mal eben manuell höher stellen oder abseits der selbst erstellten auch besondere Finten bei Standards aufrufen. Schade auch, dass man die allgemeine Taktik bei ruhendem Ball immer noch nicht anpassen kann.

  1. Ich muss schnell etwas loswerden. Mir ist aufgefallen, dass oft Tore in der 45' und 90' fallen. Echt frustrierend. Ist das ein künstlich eingebautes Momentum (hoffe ihr versteht was ich meine) seitens der Entwickler? Ich finde Fifa 14 absolut Schrott.

  2. Auch wenn ich keinerlei Interesse an Spiele von EA habe, frage ich mich doch welches Spiel hier getestet wurde, denn bei Amazon wird es förmlich in der Luft zerrissen. Von massiven Bugs, über unlogisches KI-Verhalten bis grenzdebile Kommentatoren, scheint das Spiel nicht mal die Disk wert zu sein auf die es gebrannt wurde. Ob wohl in diesem Fall Geld geflossen ist? Oder ob es Drohungen gegeben hat? Sowas hat es schon oft genug gegeben. Früher so bei meiner Lieblings-Spielezeitschrift PC-Powerplay. Wenn ich mir die Amazon-Kommentare so durchlese, sollte dieses Spiel eher eine Wertung im tiefen 40er Bereich haben.

  3. 19erico92 hat geschrieben: Und was ich hier jetzt so zu lesen bekomme, hat sich an all den Bugs nicht wirklich viel geändert im Vergleich zum Vorgänger - im Gegenteil...
    Ich finde das traurig, dass EA mittlerweile so profitgeil geworden ist, dass es denen egal ist, wenn sie reihenweise potentielle Kunden verlieren...
    Nope, Bugs sind noch die gleichen wie bei Fifa 11. Storymodus ist schlecht wie eh und je. Et is halt Fifa ;) !! Anders würde das Spiel doch auch keinen Wiedererkennungswert haben ^^
    Ich denke das nächste Fifa wird sich nicht so gut verkaufen, die Leute haben jetzt 3 Jahre hintereinander das gleiche Futter vorgesetzt bekommen, die Spiele langweilen eigentlich nur noch. Glaub nicht das nächstes Jahr jeder zu Pro Evo greifen wird, aber ich denke nächstes Jahr werden viele Leute einfach mind. eine Version aussetzen. Is einfach die logische Konsequenz wenn man die Leute mit immer gleichem Inhalt langweilt.

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