DTM Race Driver 3(Rennspiel) von Codemasters Credit: Codemasters / Codemasters

Obwohl die anderen Fahrer mitunter sehr ruppig zur Sache gehen, zählt die KI insgesamt trotzdem zu den Stärken von Race Driver 3. So bewegen sich die Konkurrenten nicht wie in vielen anderen Rennspielen stur auf der Ideallinie, sondern sind immer wieder für eine Überraschung gut – unerwartete Fahrfehler mit eingeschlossen. Ihr habt fast immer das Gefühl, euch mit echten Rennfahrern aus Fleisch und Blut zu messen, wenn die Kerle Kampflinie fahren oder sich auf der Geraden in

Mit BMW-Power rast ihr der Kurve entgegen.

eurem Windschatten ansaugen, um sich anschließend in der nächsten Kurve einen packenden Zweikampf mit euch zu liefern. Nur auf manchen Kursen wie z.B. dem Nürburgring hat sie KI selbst auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad mit dem ein oder anderen Aussetzer zu kämpfen, wenn sie plötzlich in einer Hochgeschwindigkeitspassage in die Eisen geht oder in einem lahmen Pulk den ganzen Verkehr aufhält. Solche Patzer bilden jedoch die Ausnahme.

Einstellungssache

Der Schlüssel für den Sieg ist – wie so oft bei Rennsimulationen – das richtige Setup, das sowohl eurem Fahrstil als auch der jeweiligen Streckencharakteristik entgegen kommt. So schraubt ihr je nach Rennserie an den Spoilern herum und sorgt für den perfekten Abtrieb, kümmert euch bei der Gangübersetzung um den Antriebsstrang, stimmt die Federung und Stabilisatoren in kleinen Schritten von weich bis hart ab, wägt verschiedene Reifenmischungen und Profile gegeneinander ab oder stellt die Bremskraftverteilung, Fahrzeughöhe sowie Spur und Sturz ein. Leider wirkt die Präsentation während des Wagen-Setups sehr altertümlich. Anstatt z.B. an einem animierten 3D-Modell des Fahrzeugs gleich zu demonstrieren, wie sich die Veränderungen auswirken, werden nur lahme Standbilder gezeigt. Zwar bieten kleine Info-Texte Erklärungen, doch bleiben diese meist oberflächlich und setzen gerade bei Anfängern eine gewisse Vorstellungskraft voraus, was die Veränderungen eigentlich am Fahrzeug bewirken. Neben den Einstellungen habt ihr in den Simulationsmodi bei freien Rennen zusätzlich die Möglichkeit, euren fahrbaren Untersatz mit Upgrades zu versehen. Dabei handelt es sich um ein simples Tuning-System, mit dem ihr die Leistung der Wagen z.B. mit besseren Bremssetzen, Kupplungen, Renn-Chips, Nockenwellen, Turbolader oder Federungen in verschiedenen Ausbaustufen aufmotzen könnt. Dazu stehen euch 50 freie Felder zur Verfügung, die ihr mit den Upgrades füllt. In Testfahrt könnt ihr vor jedem Rennen ausprobieren, wie sich die Teile und Einstellungen auswirken. 

Training und Qualifying

Als Neuerung in der Race Driver-Serie wird die Startposition im Karrieremodus nicht länger fest vorgegeben, sondern ihr könnt euch auf Wunsch euren Platz im Starterfeld durch eine Qualifying-Session erkämpfen. Andere Spielmodi erlauben

Zum Vergleich empfehlen wir:

DTM Race Driver 2

Gran Turismo 4

Project Gotham Racing 3

euch zudem ausgedehnte Trainingseinheiten, in denen ihr euch langsam ans Limit herantasten könnt. Allerdings haben sowohl Training als auch Qualifying mit ein paar Problemen zu kämpfen, die die Sessions fast schon überflüssig machen: Zum einen habt ihr keine Möglichkeit, zwischendurch die Box anzusteuern, um das Wagensetup weiter zu optimieren. Sobald ihr wieder in der Box seid, wird automatisch die nächste Session (Training -> Qualifying; Qualifying -> Rennen) gestartet, ob ihr’s wollt oder nicht. Zum anderen werdet ihr niemals im Spiel irgendwelche Infos zu Zwischenzeiten oder Abständen auf dem Bildschirm finden, was gerade beim Qualifying ungünstig ist, da ihr zu keinem Zeitpunkt wisst, welchen Platz ihr mit der jeweiligen Zeit im Starterfeld inne habt oder wie viel Sekunden (Hundertstel oder Tausendstel) euch noch bis zur Pole Position fehlen.           

Weltweit unterwegs

Neben den Rennserien trumpft Race Driver 3 auch bei den zahlreichen, überwiegend authentischen Pisten auf, die über den gesamten Globus verteilt sind. Liefert euch u.a. spannende Duelle auf dem Nürburgring

Mit den driftfreudigen 4P-Baja-Buggys geht’s ab ins staubige Gelände. 

, fahrt Rad an Rad durch die enge Korkenzieherkurve von Laguna Seca, rast über die langen Geraden des Norisrings, besucht die ehemalige F1-Strecke im australischen Adelaide oder fahrt euch in der Nascar-Serie einen Drehwurm auf dem

weltberühmten Indianapolis Motor Speedway. Daneben warten in den Rallye-Veranstaltungen staubige und matschige Pisten auf die mutigen Piloten. Die meisten der über 80 Rennstrecken wurden nach realen Vorbildern modelliert, kommen grafisch aber zumindest auf dem PC nicht über das Mittelmaß hinaus. Auf PS2 und Xbox fallen die detailarmen Texturen aufgrund der generell niedrigeren TV-Auflösung weniger stark in Auge, so dass die Konsolenfassungen insgesamt einen Tick homogener wirken. Gut, die Pisten zeichnen sich auch in der Realität nicht gerade durch idyllische Landschaften und Sehenswürdigkeiten aus, doch Zuschauer und Streckenposten in Form von leblosen und pixeligen Papp-Kameraden sind wirklich nicht mehr zeitgemäß. Auch die Boxenstopps hat man bei der Konkurrenz mit animierten Crews schon deutlich besser erlebt als bei Race Driver 3, wo nur eine lausige Streckenkarte auf dem Bildschirm erscheint. Aber damit muss man wohl leben, wenn sich ohne Grafik-Slowdowns  bis zu 21 Fahrzeuge mit individueller KI und vollem Schadensmodell auf der Strecke tummeln.

Lass krachen, Alter!

Und das hat es wieder einmal richtig in sich: Ihr könnt die allesamt detailliert modellierten Boliden bei entsprechender Fahrweise von kleinen Beulen bis hin zum Totalschaden komplett zerlegen. Scheiben gehen zu Bruch, das Getriebe kracht mit Besorgnis erregenden Geräuschen beim Gangwechsel, der Motor scheint sich unter einsetzender Rauchentwicklung nur noch zu quälen und wer zu stark bremst oder zu viele Donuts auf den Asphalt zaubert, muss sich auf einmal nur noch auf der Felge in die Box retten oder zerfetzt beim Einschlag gleich die komplette Radaufhängung. Neben Unfällen sorgt auch die falsche Fahrweise und einsetzender Verschleiß für mögliche Defekte. Fahrt ihr bei manueller Schaltung z.B. zu lange im hohen Drehzahlbereich, kann der Motor überhitzen. Driftet ihr zu stark durch die Kurven, bauen eure Reifen merklich ab und verstärken das Risiko, in der nächsten Kurve von der Strecke zu fliegen.

 

              

  1. ich kann es immer noch nicht fassen, dass es nicht möglich ist mit dem Setup im Welttournee modus zu spielen. es gibt keine Möglichkeit frei eine Strecke auszuprobieren und sein Auto zu verbessern. ich weiss noch nicht, wie es im Profimodus ist, aber so ein Patzer hätte wenigstens durch ein Patch nachgebessert werden sollen. Peinlich

  2. Ich finde, für DTM Race Driver 3 müsste dringend ein Patch her.
    1. Beim Qualifying : Wenn man ein bißchen zu weit rausdriftet, wird eine "Vorteilsnahme" eingeblendet und die Rundenzeit zählt nicht. Das ist aber viel zu sensibel eingestellt. Änderung bitte!
    2. Während des Rennens läßt die KI der Fahrer ab und zu zu wünschen übrig ... Bremsungen an den unmöglichsten Stellen ... Änderung bitte! Und vor allem den Schwierigkeitsgrad müsste man anpassen. Es kann nicht sein, dass ich in der Quali 1,5 Sekunden Vorsprung hab und beim Rennen hängen die mir am Arsch ... Änderung bitte!
    3. Ich würde beim Quali gern wissen, wo ich mit meiner Zeit stehe und nicht erst die Zeiten der anderen sehen wenn ich die Quali beendet habe.
    Ich finde es gibt genug zu tun, aber von Codemasters ist nicht bekannt dass ein Patch erscheinen soll ... Ich hoffe dass die doch noch die eine oder andere Sache berichtigen.
    Aber ansonsten ist das Spiel der Oberhammer ... Grafik top, Sound top, Gameplay top ... Gegner KI mittelprächtig.

  3. Will auch mal meinen Senf dazugeben. ;)
    Realismus: Haha? Wo ist das bitte auch nur annähernd realistisch? Die Linienwahl ist eher zweitrangig, ich kann mit den kurvenäußeren Rädern lustig über den Kies schrubbeln ohne abzufliegen und wirklich viel Drehmoment scheinen die Wagen auch nicht zu haben - anders kann ich mir das gutmütige Verhalten des Hecks beim vollen Rausbeschleunigen nicht erklären. Zu den erzielbaren Rundenzeiten sag ich mal nichts. Im ProSim-Modus ist es zumindest annähernd möglich richtig zu driften. Obwohl es die Wagen auch herzlich wenig juckt, wenn ich da lustig Lupfe oder gar in der Kurve bremse.
    Nein, eine "Simulation" ist das nicht. Würde ich mit meinem (durchaus realen) Wagen so durch die Kurven hacken, wie ich das bei DTM RD 3 mache, wäre ich schon lange gegen einen Baum gefahren - mit dem Heck zuerst. Und das ist nur ein Fronttriebler.
    Es gibt aber auch keine wirkliche Simulation, denn das "Popometer" fehlt immer. Weshalb viele bei LFS ihre Wagen vollkommen defensiv und untersteuernd abstimmen, da kriegt man kaum mal ein gescheites Setup, wenn man zu faul ist, sich selbst eins zusammen zu fummeln. Bei DTM3 muss ich mir da aber auch keine Sorgen machen, wenn ich hier mal versehentlich drifte verliere ich noch keine zwei Sekunden - bei LFS durchaus kein Einzelfall. Auch muss ich für DTM3 mein Lenkrad nicht anschliessen - Tastatur reicht völlig. Bei GTL oder LFS macht es mit der Tastatur recht wenig Spass und man ist auch nicht sondelrich schnell.
    Wie gesagt: DTM Race Driver 3 als Simulation oder als realistisch zu bezeichnen ist sehr gewagt.
    Aber mal ganz ehrlich: Wayne? Ist eben ein Arcaderacer. Macht trotzdem Spass. Die fehlende Zwischenzeitanzeige ist zu verschmerzen. Was mich viel mehr stört ist, dass man im Replay nicht auf andere Wagen umschalten kann und relativ wenige Kamerapositionen zur Auswahl hat. Manchmal würde man doch gerne aus mehreren Perpektiven sehen, wie man gerade driftenderweise einen Gegner überholt. ;)
    Einfach Rechner an,...

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