Sauber und sehr unterhaltsam

Im Gegensatz zum Vorgänger hat man hier sogar die Möglichkeit, mit bis zu vier menschlichen Spielern ins Gefecht zu ziehen. Eine Splitscreen-Option (für zwei) ist allerdings leider nicht vorhanden. Man darf nur online nach Mitstreitern suchen – und das auch nur in bestimmten Situationen. Uneingeschränkt darf man die Arenen mit anderen Spielern betreten und dort gemeinsam seine Figuren stärken. Innerhalb der Kampagne darf man für die in mehrere Abschnitte unterteilten Story-Kämpfe samt der Bosse Hilfe einladen. Dabei kann man auf alle Spieler zurückgreifen, die sich als „Helfer“ gekennzeichnet haben. Ruft man sie, bekommen sie eine Einladung und haben die Möglichkeit, ihr „eigenes“ Spiel links liegen zu lassen, um euch zu unterstützen und danach wieder dort einzusteigen, wo sie aufgehört haben. Aber selbstverständlich kann man die Auswahl auch auf seine Freunde beschränken und seine Sitzungen auch mit einem Kennwort schützen, wenn man absolut sicher gehen möchte, dass niemand teilnimmt, auf den ihr keine Lust habt.

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Egal ob Wüste, Wälder oder düstere Friedhöfe: Die Kulisse ist immer ansehnlich, aber nicht zwangsläufig zeitgemäß. © 4P/Screenshot

Da die KI, wie erwähnt, gelegentlich suboptimal attackiert, kann man die gelegentlich verzwickten Bosskämpfe durch menschliche Teilnehmer entschärfen, da auch die im Solomodus nur limitierten Wiedererweckungs-Kräuter hier eine kleinere Rolle spielen. Denn hier können ausgeknockte Mitspieler nach Ablauf eines Timers wieder einsteigen. Solange nur einer überlebt, haben alle eine Chance – auch ohne Kräuter. Charmant: Die auf ihre Genesung Wartenden können die aktiven Spieler anfeuern und dafür sorgen, dass ihre Energie- bzw. Lebenspunkte langsam, aber kontinuierlich aufgefüllt werden. Der Netzcode geht bei den Mehrspieler-Kämpfen in Ordnung. Die Spielersuche dauert zwar mitunter länger und  gelegentlich lassen sich Lags feststellen. Doch unter dem Strich bekommt man hier ergänzend zu den Solo-Kämpfen unterhaltsame Koop-Action geboten.

Kunterbunt und superflüssig


Obwohl man visuell im Vergleich zum Vorgänger in jedem Bereich zugelegt hat, kann man Dragon Quest Heroes 2 vorwerfen, dass es Omega Force immer noch nicht gelungen ist, eine zeitgemäße Kulisse abzuliefern. Andererseits: Bisher war kein Musou-Spiel eine technische Referenz. Und mit dem knallbunten, punktgenau eingefangenen Dragon-Quest Artdesign sowie den in jeder Lage flüssigen 60 Bildern pro Sekunde sind die Massenkeilereien weit davon entfernt, hässlich zu sein. Zumal die Gebiete deutlich größer geworden sind und mit Abschnitten, die erst mit bestimmten Fähigkeiten geöffnet werden können, zusätzliche Erkundungssreize bieten. Und letztlich macht die schnelle unkomplizierte Action so viel Spaß, dass ich über magere Texturen hier und gelegentliche Kameraprobleme dort hinwegsehen kann. Denn wenn alle vier Helden wie wild (und am besten mit Spezialangriffen) auf die Gegner einschlagen und sich ein Stakkato an Sprechblasen mit Schadenspunkten auf dem Bildschirm breitmacht, während

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Die KI-Kameraden müssen gelegentlich übernommen werden, um sie aus der Lethargie zu lösen. Es gibt keine Option, ihre Angriffsziele zu priorisieren. © 4P/Screenshot

sich ansehnliche Effekte auf die Netzhaut brennen und schließlich der Hochspannungs-Modus mit eine auch nach Stunden immer noch ansehnlichen Superattacke abgeschlossen wird, siegt der große Massenprügel-Spaß über die kleinen visuellen Unzulänglichkeiten.

Überhaupt wird Dragon-Quest-Flair zum 30-jährigen Jubiläum der Serie auch akustisch groß geschrieben: Altbekannte Soundsamples und bekannte Kompositionen wechseln sich ab mit neuen, aber wunderbar eingearbeiteten Melodien und Effekten, während die englische (bzw. japanische) Sprachausgabe optional auch aus dem Pad-Lautsprecher ertönt. Die deutschen Texte gehen in Ordnung, beschränken sich aber nicht nur auf die knappen Dialoge der plakativen und mit einem Königsmord sowie einem unerwarteten Angriff beginnenden Story. Auch die zahlreichen Gegenstandsbeschreibungen sowie die umfangreiche Enzyklopädie für die über 170 Monster, über 140 Münzen, die zahlreichen Waffen etc. können die Enttäuschung darüber eindämmen, dass es keine deutsche Sprachausgabe gibt.

  1. Stalkingwolf hat geschrieben: 29.04.2017 11:41
    Fargard hat geschrieben: 28.04.2017 23:20 Ein neues Dragon Quest: Monsters, gerne in dem Stil, sollte heutzutage doch machbar sein. Würde kaufen!!!
    (Aber das wird nicht passieren, ist mir klar).
    DIE DQ - Hauptreihe hat mir irgendwie nie was gegeben :(
    Dir ist schon klar, dass ein DQ XI für die PS4/3DS kommt.
    Hä?
    Was soll er denn jetzt bitte mit dieser süffisanten Info anfangen, wenn er sagt, dass die Hauptreihe ihm nie gefallen hat?

  2. Fargard hat geschrieben: 28.04.2017 23:20 Ein neues Dragon Quest: Monsters, gerne in dem Stil, sollte heutzutage doch machbar sein. Würde kaufen!!!
    (Aber das wird nicht passieren, ist mir klar).
    DIE DQ - Hauptreihe hat mir irgendwie nie was gegeben :(
    Dir ist schon klar das ein DQ XI für die PS4/3DS kommt.

  3. Melcor hat geschrieben: 29.04.2017 01:00
    The_Outlaw hat geschrieben: 28.04.2017 19:06 Für die Switch würde es mich ja reizen, aber da will ich erstmal Tests abwarten, wie stark genau die Framerate-Einbrüche sind. Auch, wenn es schon extrem sein muss, um mich abzuschrecken, bin da eigentlich nicht so empfindlich.
    Wenn man Videoanalysen wie der von Digital Foundry glauben darf, dann ist der Switch Port eine Katastrophe. Von 60 Frames auf PS4 zu 20 auf Switch. Mehr als extrem.
    https://youtu.be/cbRA1mCbrac?t=4m20s
    Der Switch-Port scheint ne Katastrophe zu sein 8O
    Hoffen wir mal dass da noch nachgepatcht wird..

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