Auf dem PC: Maus und Tastatur

PC-Spieler können ebenso auf die gewohnte Steuerung mit Tastatur und Maus zurückgreifen. Während Controller-Nutzer die Tasten direkt mit Fähigkeiten belegen können, bleibt bei der Standard-Steuerung auf dem PC nur Platz für die linke und rechte Maustaste für Aktionen. Blizzard hat es leider versäumt, auch hier mehr Fertigkeiten für Tastatur-Nutzer klar auswählbar zu machen – natürlich nur als Option, damit das Original-Gefühl erhalten bleibt (hallo, F-Tasten für Fertigkeiten), aber als Alternative wäre es natürlich gut gewesen. Letztendlich würde ich als PC-Spieler die Kämpfe am liebsten mit Controller steuern und mich via Maus und Tastatur um das Inventar und die Charakter-Entwicklung kümmern.  

Klassiker unter der Haube

Spielerisch fühlt sich Diablo 2 Resurrected wie Diablo 2 (2000) an – mitsamt manch hakeligen Momenten und dem vergleichsweise gemächlichen Spieltempo, wenn die Stamina-Leiste leer ist. An der exzessiven Nutzung von Heiltränken und den eher aggressiv-doofen Gegnern hat sich nichts geändert. Im Vergleich zu aktuellen Action-Rollenspielen merkt man schon eine verkrampfte Steifigkeit, während das Kampfgeschehen eher monoton als taktisch anspruchsvoll ist. Oftmals ist die richtige Vorbereitung (Fähigkeiten, Ausrüstung etc.) auf die Kämpfe wichtiger als komplexe Taktiken im Kampf zu verwenden. Dafür ist die stetige Charakter-Verbesserung rund um Fertigkeiten und Gegenständen überaus motivierend und erlaubt für jede Klasse mehrere mehr oder weniger sinnvolle Builds. Zumal die zufällig generierten Areale, die Schwierigkeitsgrade und die vielen anderen Zufallselemente die Wiederspielbarkeit steigern. Und ja, wenn man den Totenbeschwörer spielt, dann wuseln die Begleiter immer noch wie aufgeschreckte Hühner durch die Gegend, schaffen es manchmal, vom Kampf nichts mitzubekommen, oder benehmen sich wie ein tollwütiger Mike Tyson auf Crack (danke OnkelBarlow). Es ist halt das “alte Diablo” in neuem Gewand.  

Kleine und noch kleinere Neuerungen

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Besonders die Lichteffekte und die Reflexionen werten die düstere Kulisse deutlich auf. © 4P/Screenshot

Eine der kleineren Neuerungen ist, dass bisher für Ladder-Partien vorbehaltene Runenwörter und Gegenstände in normalen Partien auftauchen können. Apropos: Die Rangliste (Ladder) soll erst später nach der Veröffentlichung des Hauptspiels implementiert werden. Hoffentlich hält sich Blizzard Entertainment dieses Mal an die versprochene Inhaltsversorgung und lässt Diablo 2 Resurrected nicht wie WarCraft 3: Reforged im Regen stehen.

Ansonsten gibt es viele Kleinigkeiten, die die Benutzeroberfläche und die Zugänglichkeit (inkl. Farbenblindheit und Untertiteloptionen) verbessern. So kommt das Breitbild-Format dem Skilltree und dem Charakter-Fenster zugute. Die Charakterwerte werden besser erklärt, es gibt vergleichende Tooltipps bei Gegenständen und man kann das automatische Aufsammeln von Gold an- und ausschalten. Die Gegenstandsnamen von hinterlassener Beute können per Tastendruck ein- und ausgeblendet werden oder man setzt auf die ursprüngliche Variante “drücken und gedrückt halten”. Die persönliche Beutetruhe wurde von 6×8-Feldern auf 10×10 erweitertet. Sie umfasst neuerdings ein persönliches Fach und drei weitere Fächer, auf die alle Charaktere eines Accounts Zugang haben (Shared Stash) – dies vereinfacht den Tausch von Items mit anderen Charakteren deutlich.  

Vertane Chancen

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Diablo 2 Resurrected umfasst überarbeitete Fassungen von Diablo 2 und Diablo 2: Lord of Destruction (Add-on). Die Erweiterung umfasste z.B. Druide und Assassine als neue Klassen, den fünften Akt, Runen bzw. Runenworte für Items mit Sockeln und Zauber als Buff-Gegenstände für das ohnehin dauervolle Inventar. © 4P/Screenshot

Dennoch hätten die (optionalen!) Verbesserungen noch viel, viel weitergehen können. So fehlen viele Informationen zu den Kämpfen und Statusmeldungen in Echtzeit (Scrolling Combat Text). Solch eine Option würde beim Trefferfeedback helfen und die Kämpfe nachvollziehbarer machen. Außerdem hätte man noch Beutefilter einbauen, das Inventar vergrößern (Balance-Problem: Zauber als Charakter-Verbesserungsgegenstände), mehr stapelbare Gegenstände (Juwelen, Tränke) erlauben, ein Ingame-Lexikon einbauen (Zaubersprüche, Effekte, Schreine, Gegner, Runen) und eine einfachere bzw. dauerhaft zugängliche Funktion zur Zurücksetzung von Talentpunkten umsetzen können. Die “Endgame-Aktivitäten” könnten – wie so vieles anderes – besser erklärt werden. Es wirkt so, als würde es sich Blizzard Entertainment mit den Hardcore-Fans, die jegliche Änderung ablehnen, nicht verscherzen wollen und daher blieben sie möglichst nah am Original. Dennoch hätten sie einen weiteren, eigenen und getrennten Spielmodus mit entsprechenden Regeln oder Anpassungen bringen können, vor allem um viele der zeitfressenden Altlasten loszuwerden. Für meinen Geschmack muss man schon zu häufig in die Stadt, um Zeug zu verkaufen, obgleich man beim Aufsammeln schon wählerisch war.

Übrigens: Man kann in Diablo 2 Resurrected auch Offline-Charaktere erstellen, sofern man sein Spiel einmal authentifiziert hat. Dennoch wird “gelegentlich” für Updates und Authentifizierungsüberprüfungen eine Internetverbindung benötigt, schreibt der Hersteller. Offline-Charaktere dürfen nicht an Online-Matches teilnehmen. Online-Charaktere lassen sich auf Switch übrigens nur mit dem Nintendo-Switch-Online-Abo nutzen. TCP/IP-Unterstützung für Multiplayer-Matches wird im Gegensatz zum Original nicht geboten.

  1. Gestern eine mal-rune in nightmare gedroppt, die beste Rune bis jetzt, zwar keine high Rune aber immerhin. ^^
    Ist aber eigentlich egal ich trade sowieso nicht, nächstes Ziel ist lvl 80 und dann die ahnen in nm angehen, ganz gemütlich. xD

  2. manu! hat geschrieben: 17.10.2021 14:23 Ich meinte damit die "Heulerei§ mit Bäh Ber und Jah und Cham und was weiss ich alles verloren :D
    war etwas undifferenziert.
    Hätte ich durch Rollback eine High Rune verloren, wäre ich auch am Heulen; so richtig am Heulen. Die haben nicht umsonst eine eigene Bezeichnung. :cheer:

  3. DerSnake hat geschrieben: 18.10.2021 12:40 @Irenicus
    Ich habe D2 durchaus damals gespielt. Nur damals kannte man es halt nicht besser. Ja es ist ein Remaster aber (und wie gut sowas geht) hat MS mit der AoE2 Defintiv Edition gezeigt. Nicht nur grafisch aufgehübscht sondern auch spielerisch etwas aufgepeppt. ( Zumindest was Hotkeys ect angeht)
    Ein größeres Inventar z.B hätte den Spiel nicht geschadet. (Ging doch mit der Schatzkiste auch?) Oder das auch PC Spieler via M&K mehre Hotkeys belegen können. (Geht mit Controller/Konsole doch auch?)
    Es wären nur kleinigkeiten gewesen die D2R viel besser gemacht hätten ohne da die HC D2 Spieler vorm Kopf zu stoßen.
    Hotkeys für M+T Nutzer wäre wirklich sinnvoll gewesen und hätte das Spiel sinnvoll erweitert. Bei dem größeren Inventar muss man allerdings aufpassen, da dann ja auch mehr Zauber darin Platz hätten, was wiederum zu Balancing-Problemen führen kann. Sicherlich macht das im PVE keinen Unterschied aber im PVP sehe ich das schon kritisch.
    Ich persönlich finde das Inventar völlig ausreichend. Die Schatzkiste hätte viel größer sein können. Mit nur einem hochleveligem Char hab ich schon lange keinen wirklichen Platz mehr und schon mehrere Mules angelegt. Das geht zwar über die Schatzkiste auch super, also das Mulen, aber dennoch wäre mir eine größere Schatzkiste viel lieber, wo ich einfach alles verstauen könnte. Uniques will ich nunmal nicht vekaufen, selbst wenn ich sie nie gebrauchen werde. Da bin ich halt Messi ^^
    Und ja sicherlich hätte es auch Möglichkeiten gegeben das Problem mit den Zaubern zu lösen, durch zB eine dedizierte Zaubertasche mit begrenztem Platz, oder was weiß ich, aber Fakt ist nunmal, dass du es eh nie allen recht machen kannst. Dann sollen sie es mMn eben so machen, wie Damals und gut ist.
    Einzig die Server, bzw. der Netzwerkcode gehören wirklich mal komplett überholt. Ich kann seit einigen Tagen nicht zocken und das nervt. Man war grad so schön im Flow bei dem Spiel...

  4. @Irenicus
    Ich habe D2 durchaus damals gespielt. Nur damals kannte man es halt nicht besser. Ja es ist ein Remaster aber (und wie gut sowas geht) hat MS mit der AoE2 Defintiv Edition gezeigt. Nicht nur grafisch aufgehübscht sondern auch spielerisch etwas aufgepeppt. ( Zumindest was Hotkeys ect angeht)
    Ein größeres Inventar z.B hätte den Spiel nicht geschadet. (Ging doch mit der Schatzkiste auch?) Oder das auch PC Spieler via M&K mehre Hotkeys belegen können. (Geht mit Controller/Konsole doch auch?)
    Es wären nur kleinigkeiten gewesen die D2R viel besser gemacht hätten ohne da die HC D2 Spieler vorm Kopf zu stoßen.

  5. JA ich besitze ein Smartphone und JA ich werde es mir kaufen mit bestem Gewissen und quasi als Danksagung, bin ein langjähriger, loyaler Unterstützer dieser Marke.
    Finde ich gut wie in Grauzonen auf Supporter von damals, heutzutage geziemt herumgetrampelt wird, am nächsten Tag folgt die Entschuldigung, und alles ist wieder bestens.
    PUBLISHER: Gebt mir die Kohle, Gefixt und verbessert wird später ! :lol:

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