Der Goldene Kompass(Action-Adventure) von Sega Credit: Shiny Entertainment / Artificial Mind & Movement (DS) / Sega
Auf zu eisigen Abenteuern

Nach einer kurzen spielbaren Vorschau auf spätere Ereignisse, beginnt das Abenteuer auf den Dächern des Jordan Colleges in Oxford, wo Protagonistin Lyra ihren Onkel Lord Asriel davon überzeugen will, sie als Assistentin auf seine Expeditionen in den Norden mitzunehmen. Doch stattdessen landet sie bei Miss Coulter, wo sie den Machenschaften einer Geheimorganisation auf die Schliche kommt, 

Hoppe, hoppe Eisbär: Auf Ioreks Rücken reitet Lyra durch eisige Polargefilde.

die offensichtlich Kinder in eine arktische Forschungseinrichtung verschleppt. Zusammen mit einer Gruppe seefahrender Zigeuner, ihrem wandlungsfähigen Dämon Pan und dem Eisbärenkrieger Iorek nimmt sie deren Fährte auf und eilt begleitet von zahlreichen Originalszenen des Leinwandabenteuers mit Nicole Kidman und Bond-Darsteller Daniel Craig zur Rettung.

Wer Buch- und Filmvorlage nicht kennt, wird allerdings viele Zusammenhänge überhaupt nicht verstehen, da teils entscheidende Szenen fehlen und sich ständig inhaltliche Lücken auftun. Zudem wirken die Filmschnipsel trotz meist nahtloser Übergänge wie Fremdkörper. Das liegt vermutlich daran, dass die grafische Präsentation äußerst bescheiden ist und die Figuren den Schauspielern teils alles andere als ähnlich sehen. Aber sei’s drum, irgendwann hat man sich selbst an das dilettantisch modellierte und holprig animierte Lyra-Double gewöhnt, mit dem man einen Großteil des Spiels unterwegs ist. Des Weiteren schlüpft ihr auch in die Rolle des gepanzerten Eisbären Iorek sowie Lyras Dämonenbegleiter Pan, den ihr allerdings nur bei einer Reihe von Quick-Timer-Events selbst steuern dürft.

Ödes Tastendrücken

Diese Events, bei denen ihr unter harmlosem Zeitdruck vorgegebene Tasten drücken müsst, begegnen euch übrigens ständig. Egal, ob ihr feindlichen Angriffen ausweicht, Umgebungsinteraktionen ausführt oder den Kompass befragt, überall müssen eingeblendete Knöpfe gedrückt werden. Im Prinzip laufen auch die interaktiven Dialoge, bei denen ihr eure Gesprächspartner gezielt täuschen müsst, auf dieses Schema hinaus. 

“Weck’ mich, wenn ich drüben bin…” – Die müden Balance-Akte bieten kaum Spannung.

Zwar sind die dabei zu bestreitenden Minispiele ein wenig komplexer, aber nicht viel: Ihr schiebt grüne Kügelchen in Ecken, sammelt sie ein oder geleitet sie durch Hindernisse, weicht roten Kügelchen aus, ordnet gleiche Symbole zu oder führt gezielte Hammerschläge aus.

Manchmal müsst ihr auch auf schmalen Stegen balancieren, Wurfobjekte auf unübersehbar blinkende Ziele schmeißen oder simple Aufgaben wie Wettrennen oder Putzdienste meistern. Aber anstrengen muss man sich hier kaum. Die Rennen gewinnt man dank offensichtlicher Abkürzungen oder dämonischer Hilfe im Halbschlaf, zum Saubermachen genügt gemütliches Stick-Rotieren und auch bei anderen Aktionen wird man so gut wie nie gefordert. Geschick müsst ihr nur äußerst selten unter Beweis stellen und Köpfchen ist eigentlich überhaupt nicht gefragt. Auch die Kämpfe als Eisbär Iorek sind quasi ein Witz: Mit simplem Tastenhämmern mäht ihr eure Gegner reihenweise nieder. Zwar gibt es auch komplexere Manöver wie Griffe und Würfe, die aber meist nur unnötig aufhalten und angesichts der Unmengen an Heilkräutern komplett ignoriert werden können.       

  1. schon deprimierend das sich dieser mist gut verkaufen wird...
    derzeit Lbro-charts Platz 1:Bee-Movie-.-
    Leute kauft bitte keine Lizenzgutken sondern RICHTIGE Spiele...

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