Das ganze Spiel ist gespickt mit den anspruchsvollen Logik-Rätseln, die Genre-Fans schon seit der erfolgreichen Myst-Reihe begeistern. Wer von Euch Anfänger oder gegen solch vertrackte Puzzles allergisch ist, sollte natürlich besser die Finger von Das Geheimnis der Nautilus lassen. Die menschenleeren Korridore der Nautilus und das viktorianischen Flair verleihen dem Abenteuer zusätzlich eine morbide, fast unheimliche Grundstimmung. Dennoch besteht die Möglichkeit zur Interaktion (Gespräche o.ä.) nur sehr sporadisch. Zudem vermisst man einen Lerneffekt wie bei Cryos letztem Werk Jerusalem – Die Heilige Stadt: Im Spiel erfahrt Ihr über Jules Verne und seine Zeit leider nur wenig. Auch die Nautilus dient hier nur als Staffage.

Grafik/Sound

Die grafisch schön gestalteten Hintergründe wirken bei Das Geheimnis der Nautilus manchmal etwas zu dunkel und bisweilen sogar unscharf. Möglicherweise ist das auch Bestandteil der eher düsteren, viktorianischen Atmosphäre, welche die Einrichtung wiederspiegelt. Das Boot wirkt insgesamt heruntergekommen, der Zahn der Zeit lässt die einstige Pracht nur noch erahnen. Ansehnlich – wenn auch nicht überragend – sind die animierten Zwischensequenzen, welche quasi als Belohnung für gelöste Rätsel fungieren und die so den Handlungsstrang voran treiben.

Die Musik des Adventures klingt irgendwie nach antiken Harfenklängen mit eingebauten Computer-Effekten: Beruhigend und erfrischend wie ein klares Bächlein plätschert sie Euch ins Ohr ohne groß zu nerven. Geräusche gibt es aber ansonsten kaum. Das Geheimnis der Nautilus wurde übrigens komplett lokalisiert: Handbuch, In-Game-Kommentare und Sprachausgabe sind auf Deutsch.

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