Nein, das Gegenteil ist natürlich der Fall. Es scheint aber so, als fände der Stufenaufstieg nur zufällig statt, weil dafür mindestens zwei von drei rotierenden Zahlen eines “einarmigen Banditen” übereinstimmen müssen. “Digital Mind Wave” oder DMV nennen die Entwickler ihr System, das äußerlich an einen Spielhallenautomaten erinnert. Mitten im Kampf bringen euch die rotierenden Zahlen und Bilder dabei Statusveränderungen, wie Unverwundbarkeit, kostenlose Zaubersprüche oder Resistenz gegen bestimmte Angriffe. Sobald auf der DMW-Anzeige links und rechts dasselbe Bild (allesamt Köpfe verschiedener Charakter und Monster) erscheint, wird das DMV zu voller Größe aufgezogen und das letzte Bild sowie die drei Zahlen beginnen zu rotieren: Erscheinen zweimal bestimmte Ziffern, steigt eine von Zacks Materiakugeln eine Stufe nach oben, ist es dreimal die Sieben, steigt Zack selbst auf. Seht ihr dreimal dasselbe Gesicht, führt
Zack hingegen den Spezialangriff (Limit Break) der entsprechenden Figur aus. Alle Charaktere, denen Zack bereits begegnet ist, tauchen dabei im DMW auf – einschließlich Chocobos, den Summons, Sephiroth sowie anderen wichtigen Figuren.
Ein Fall von Zufall?
Wie gesagt: Das System löst Spezialangriffe in Wirklichkeit nicht so zufällig aus, wie es den Anschein hat. Denn auf der einen Seite beeinflussen auch Zacks Gemütszustand sowie erfolgreich aneinander gereihte Angriffe die Häufigkeit einer Auslosung und auf der anderen Seite bestimmt letztlich doch die Anzahl der gewonnenen Kämpfe Zacks Stufenaufstieg: Das Erledigen einer bestimmten Menge Gegner schraubt nämlich die Wahrscheinlichkeit eines “Glückstreffers” bedeutend in die Höhe, so dass der Anstieg tatsächlich nach ausreichend vielen Siegen stattfindet. Nicht zuletzt hängt auch die Häufigkeit der Limit Breaks von Zacks Level und Gemütszustand ab, und mit der richtigen Materia könnt ihr sogar die Wahrscheinlichkeit für die Spezialattacke eines bestimmten Charakters spürbar beeinflussen.
Unterm Strich gelingt SE einfach “nur” das Kunststück, ein überschaubares System mit einem so geschickt dosierten Zufallsfaktor zu versehen, dass ich immer das Gefühl habe, die Kontrolle zu behalten – während das DMW die Spannung mit einer Prise Unvorhersehbarkeit angenehm erhöht. Es ist nicht der minimale Handlungsspielraum, der mich im dritten Anlauf noch an Crisis Core fesselt. Die schwachen Beschreibungen der wie nachträglich eingeschobenen Nebenmissionen tun außerdem nur das Nötigste, um etwas Abwechslung in die Erzählung zu bringen. Die knackigen Kämpfe, so kurz sie auch sein mögen, spornen mich allerdings immer wieder zu einem Ausflug nach Midgar und Umgebung an!
Für Materiasammler
Zumal die per Schultertasten drehbare, manchmal zickig in einer Ecke verharrende Kamera einige wunderschöne Ansichten einfängt. Sei es die kühle Zukunftsvision in Zacks Basis, dem Shinra-Hauptquartier oder der weite Horizont über hohen Felswänden: Es fehlen zwar Details wie Vögel, kleine Tiere, Gesteinsbrocken o.ä., trotzdem gehören die Kulissen zu den fantasievollsten auf dem PSP-Bildschirm. Vom todschicken Menü mal ganz abgesehen – ja, so etwas ist mir wichtig. Im Menü lest ihr außerdem Emails, die euch Zacks Kumpel
Kunsel schickt, in denen Shinra Neuigkeiten kommuniziert und denen nie eine tragende Rolle zukommt – die aber viel dazu beitragen, dass die Welt um Midgar nicht nur einen Namen trägt, sondern auch erzählerisch Form annimmt.
Nicht zuletzt dürft ihr im Menü auch Materiakugeln miteinander kombinieren; jeweils zwei der Zauber schaffen so vielleicht einen noch mächtigere Zauber – aber ist das den Verlust einer bereits hochgestuften Materiakugel wert? Die vielen möglichen Ergebnisse lassen euch jedenfalls viel Spielraum für Experimente. Und was, wenn Telefon oder Türklingel beim Kombinieren stören? Kein Problem, denn ihr dürft Crisis Core jederzeit pausieren, egal ob im Kampf, im Menü oder in den Filmen. SE denkt also mit; was es umso verwunderlicher macht, dass man jede der Zwischensequenzen vollständig anschauen muss. Dabei ist es egal, wie viel Zeit sie sich mitunter lassen. Es ist egal, ob man sie im letzten Durchlauf bereits gesehen hat. Und es ist sogar egal, ob man sie unmittelbar zuvor fünfmal gesehen hat, weil man genau so oft an einem mächtigen Summon gescheitert ist… So kurzweilig sich Crisis Core auch gibt und so hervorragend die neuen Ideen auf dem Handheld aufgehen – so sehr arbeitet SE in diesem Punkt gegen jene, die einfach nur spielen wollen.
wenn ich das doch 2009 gewusst hätte.
MfG DasGraueAuge
Liebe Zocker Gemeinde ,
Crisis Core ist für mich nicht gleich FF 7.
Ich habe selten ein schlechteres Game in der Hand gehabt.
Sephiroth ist und bleibt meine aller liebste Lieblingsfigur ,jedoch mein Liebster Teil aus der Serie ist Teil VIII und III (VI).
Ich finde FF / Crisis Core ist einfach nur noch Geldschneiderei!!!Der letzte Mist.
Mein größter Pluspunkt ist aber der Charakter Zack Fair, so ein Kontrast zu Cloud...