Doch trotz der vielen bewegenden Momente, trotz bildgewaltiger Filmszenen und schöner Zwischensequenzen in Spielgrafik: Crisis Core reduziert die Formel “Final Fantasy” auf das Nötigste – auf ein geradliniges Abenteuer, das nach zehn Stunden vorbei sein kann. Denn es sind vergleichsweise wenige, kurze Abschnitte, die Zack bestehen muss. Und in diesen begegnen ihm nicht einmal große oder zufällig verteilte Monster-Horden. Denn Kämpfe finden nur an dafür vorgesehenen Flecken statt, und ihr entwickelt schnell ein Auge dafür, welche das sind. Leider warten an diesen wenigen Punkten keine sichtbaren Gegner auf ihren Angriff. Die erscheinen erst im Bild, wenn Zack eine entsprechende Linie überschreitet.
Runde, Taktik, Echtzeitkampf
Dafür geht es jetzt ohne Überblende direkt in den Kampf, und der ist ein Novum für Final Fantasy-Spieler. Schließlich müssen sie sich erstmals in Echtzeit mit Soldaten, übergroßen Raubkatzen
oder mannshohen Robotern herumschlagen – ohne dass sie wahlweise auch pausieren könnten oder auf die bekannten Elemente der Rundentaktik verzichten müssten! Wie das zusammen passt? Ganz einfach: Ihr wählt über die Schultertasten einen Schwerthieb, den nächsten Zauber oder einen
Das Prinzip basiert zwar auf traditionellen Werten; aus dem taktischen Runden- wurde allerdings der taktische Echtzeitkampf.
Ohne diese Finesse des Umgehens ziehen sich Auseinandersetzungen besonders auf dem zweiten Schwierigkeitsgrad in die Länge, was tödliche Folgen haben kann. Denn während ihr auf der normalen Stufe im Schnelldurchlauf durch das Abenteuer hetzen könntet, ist der hohe Schwierigkeitsgrad selbst dann ein happiger Brocken, wenn man einen Neustart mit der im ersten Durchlauf gesammelten Ausrüstung und Erfahrung wagt. Ich beiße mir gerne an dem wunderbar aufgehenden Kampfsystem die Zähne aus – ein Kompromiss zwischen leicht und schwer hätte Crisis Core trotzdem gut getan!
Ein lohnender Umweg?
Lediglich in einigen Nebenmissionen fordert das Spiel auch unter einfachen Vorzeichen euer ganzes Können. Und von diesen gibt es gleich mehrere hundert! Wie kann der PSP-Ableger also geradlinig sein, wenn es doch etliche Aufträge abseits des roten Fadens gibt? Weil ihr diese Aufträge an jedem Speicherpunkt starten dürft. Weil ihr euch anschließend in einer Höhle, an einem Strand oder in einer Wüste durch enge Gänge bis zu einem Zwischengegner durchschlagt, um danach wieder umgehend am Speicherpunkt zu landen. Weil die Missionen zudem nur von oft belanglosen Beschreibungen zusammengehalten werden, bringen sie weder Farbtupfer in die Erzählung noch erweitern sie euren Handlungsfreiraum.
Ich habe mich trotzdem länger mit dem scheinbar
unbedeutenden Zeitvertreib beschäftigt als der Handlung zu folgen. Denn in den Missionen dürft ihr nicht nur Zwischengegner (einige der Summons) noch einmal bekämpfen, eine Trainingsmission gegen nicht weniger als 1000 (nacheinander auftauchende) Soldaten angehen oder mit einer herrlich aufgelegten Yuffie auf Schatzsuche gehen. Vor allem findet ihr aber nur hier bestimmte Gegenstände und Materiakugeln, also Zauber. Das Problem: Wer auf dem einfachen Schwierigkeitsgrad spielt, kommt
auch ohne starke Magie oder Ausrüstung weiter, was den Zweck der unterhaltsamen Missionen natürlich entwertet. Trotzdem hat man so ein ausgesprochen motivierendes Mittel für die Entwicklung des eigenen Charakters in der Hand. Man will mehr Gegenstände, mehr Materia und nicht zuletzt steigen Zacks Erfahrungswerte auch in den Nebenmissionen stetig auf. Im Grunde wird damit aus dem Rollenspiel Final Fantasy das Action-Rollenspiel Crisis Core: ein immer wieder anspornendes Sammeln & Schlagen – eins der wenigen mit fesselnder Geschichte und greifbaren Charakteren.
Das digitale Glücksrad
Das Lizenzbrett, auf dem ihr in Final Fantasy XII noch in ausgeklügelter Feinarbeit die Fähigkeiten eurer Figuren erweitert habt, gibt es hier natürlich nicht. SE setzt alles daran, dass man den Handheld-Ableger in kleinen Happen verdauen kann. Der Ausbau der Fähigkeiten geschieht deshalb automatisch. Ihr könnt lediglich die Materiakugeln aufwerten, indem ihr sie im Kampf benutzt, das gleiche gilt für Zacks Erfahrungsstufe. Um diese zu erhöhen, müsst ihr allerdings nicht wie sonst eine vorgesehene Anzahl Gegner besiegen; der Aufstieg hängt vielmehr vom Zufall ab!
wenn ich das doch 2009 gewusst hätte.
MfG DasGraueAuge
Liebe Zocker Gemeinde ,
Crisis Core ist für mich nicht gleich FF 7.
Ich habe selten ein schlechteres Game in der Hand gehabt.
Sephiroth ist und bleibt meine aller liebste Lieblingsfigur ,jedoch mein Liebster Teil aus der Serie ist Teil VIII und III (VI).
Ich finde FF / Crisis Core ist einfach nur noch Geldschneiderei!!!Der letzte Mist.
Mein größter Pluspunkt ist aber der Charakter Zack Fair, so ein Kontrast zu Cloud...