Auf dem Weg über den Pixel-Jordan
[GUI_PLAYER(ID=109068,width=675,text=Nicht nur der Spieltitel ist ungewöhnlich…,align=left)]Das Thema erinnert an Wreck-it-Ralph: Eine Zwischenwelt, in der alle möglichen ausrangierten Figuren ihr Dasein fristen. Wer den Film gesehen hat, sollte das im Kopf entstandene Bild jetzt aber ganz schnell wieder vergessen. Continue?9876543210 ist anders. Ganz anders. Okay, auch hier gibt es pixelige Retro-Männchen, doch die finstere Vorhölle gleicht Ralphs bunter Arcade-Welt kein Stück. Das Artdesign der blockigen Figuren mit kleinen Köpfen erinnert ein wenig an Superbrothers: Sword & Sworcery.
Im Gegensatz zum iPad-Klassiker sind mir in der schlichten Pixelwelt aber nur selten stimmungsvolle Panoramen begegnet, an denen ich länger verweilen wollte. Hier besteht fast alles aus kargen dunklen Blöcken, attackierenden roten Würfeln und Figuren, welche sich – von ein paar Farbtönen abgesehen – kaum von einander unterscheiden. Die karge Welt schafft es aber immerhin, ein ungutes Gefühl von Trostlosigkeit hervorzurufen, was zumindest zu einer Vorhölle passt.
Surreale Flucht
Und was macht man nun in dieser düsteren Pixelwelt? So richtig konsequent beantworten kann ich die Frage noch immer nicht – obwohl ich das Spiel schon fünfmal beendet habe. Auch Kollege Dieter schaute mich bei meinem Erklärungsversuch reichlich sparsam an: „Man läuft halt unter Zeitdruck durch die Zwischenwelt und spricht mit allen möglichen seltsamen Leuten, welche noch seltsamere Sprüche von sich geben. Manche Antworten muss man sich merken, weil sie kurz danach in einem Quiz abgefragt werden. Zur Belohnung werden Blitze abgefeuert, welche die Barrieren zu den Ausgängen aus dem Weg sprengen. Oder man lässt ein paar Häuser in der finalen Stadt aus dem Boden wachsen. Wenn man Glück und genügend Gebäude hat, kann man sich dort später vor den Blitzen des großen Löschprogramms verstecken – zumindest zeitweise. Ach ja: Und zwischendurch kämpft man ständig in billigen Minispielen mit dem Schwert gegen roten Würfel.“
Wirklich aufschlussreich war meine Erklärung offenbar nicht: „Und was ist das jetzt für ein Genre? Was macht man denn jetzt die meiste Zeit über?“, hakte Dieter nach. „Quizfragen. Meist geht es um simple Antwortspielchen und öde Schwertkämpfe mit nur einer Attacke. Oder ich bringe eine passende Opfergabe zu einem Schrein und bekomme zur Belohnung noch ein paar Blitze oder Gebäude. Und zwischendurch passiert halt jede Menge seltsamer Kram.“