Immer höher, immer besser?
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Dienstleistungsgebäude überzeugen durch ihre schöne Gestaltung und die vielen Optimierungsoptionen. © 4P/Screenshot

Wächst meine Stadt weiter, stoßen Feuerwehr und Co. schnell an ihre Grenzen. Anstatt weitere Wachen zu errichten, kann ich nun jedoch auch bereits bestehende Strukturen ausbauen und verbessern. Busdepots können mit mehr Garagen, Grundschulen mit Erweiterungsflügeln und Mülldeponien mit Trennungsanlagen erweitert werden, um Effizienz und Kapazität zu steigern. Diese Upgrades werden in den meisten Fällen physisch durch das Anbauen von besagten Upgrades angezeigt. Eine Mechanik, die klar an Sim City erinnert und definitiv eine der Stärken des Urvaters war. Ich als Spielerin bekomme so durch wuchtige Erweiterungen meiner ohnehin schon ungewöhnlich großen und teilweise leicht überdimensionierten Gebäude ein Gefühl von Kontrolle und Verwaltung über meine Stadt.

 

Dazu kommt, dass ich durch die Straßenwartung endlich ohne die Hilfe von Mods mehr Einfluss auf den Verkehr in unserer Stadt habe. Sobald dieser nämlich zu stark wird, muss ich meine Straßen erweitern und neue Zufahrtswege schaffen, um Staus und Lärmbelastung entgegenzuwirken. Dabei habe ich jetzt endlich auch Tools wie selbst konfigurierbare Ampeln, Vorfahrtstraßen, Stoppschilder und Abbiegeverbote zur Kontrolle des Verkehrsflusses zur Auswahl.

 

Wenn meine Stadt also wächst und mein Straßennetz nicht mehr mit dem Verkehrsaufkommen mitkommt, bleiben mir nicht mehr nur kluge Umgehungsstraßen und das Erweitern bereits bestehender Straßen als Option, sondern ich kann beispielsweise meine Hauptstraße als Vorfahrtstraße kennzeichnen und so den Verkehrsfluss optimieren. Cities: Skylines 2 setzt so die starke Verkehrssimulation des Vorgängers fort und verleiht dieser gleichzeitig mehr Tiefe. Die ständigen Vierbesserungs- und Optimierungsoptionen sind dabei motivierend und verleiten dazu, nicht nur neue Viertel und Stadtteile zu errichten, sondern die bereits bestehenden Strukturen immer weiter nachzubessern und anzupassen.

 

Das große Aber: Schwachpunkt Performance

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Grauer Einheitsbrei: Leider wirken manche Wohnblöcke wirklich sehr monoton. © 4P/Screenshot

Generell wird dem Spieler so im Verlauf des gesamten Gameplays sehr viel mehr Verantwortung über die Verwaltung der Stadt gelassen als noch im Vorgänger, und so das Gefühl von Kontrolle konstant aufrechterhalten. Cities: Skylines 2 spielt sich dadurch oftmals wie eine verbesserte und überdachte Variante der starken Basis, von der es profitiert. Aber nicht nur inhaltlich hat sich einiges getan. Auch optisch überzeugt Cities: Skylines 2 durch wunderschöne Landschaften, Wetteranimationen und einen hohen Detailgrad beim näheren Hineinzoomen. Dabei fällt leider immer wieder auf, dass sich grade bei größeren Wohngebieten mit niedriger Dichte die Häuser, welche sich unsere Bewohner selbst errichten, optisch oft sehr monoton gestalten und so schnell der Eindruck einer Copy-and-Paste-Siedlung entsteht.

 

Eine Kritik, die sich auch schon der Vorgängerteil gefallen lassen musste, sich hier leider fortsetzt und auch durch die verschiedenen Stiltypen nicht vollständig behoben werden kann. Denn neben den vielen Stärken hat das Spiel leider auch einige der Schwächen übernommen. Die nervigen Chirper Benachrichtigungen nach Twitter-Art spammen mich weiterhin voll mit nichtssagenden Popups und die Wasser-Engine scheint immer noch genauso volatil zu sein wie in unserer Erinnerung. Dies beeinträchtigt das eigentliche Gameplay allerdings kaum.

 

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Der hohe Detailgrad des Spiels kommt mit einem hohen Preis, den nicht jeder zahlen will. © 4P/Screenshot

Diesem wirklich abgerundetem Gesamtpaket steht dabei leider jedoch ein sehr entscheidendes Hindernis im Weg: Die technische Performance des Spiels. Beim Testen kam ich mit meiner zugegebenermaßen nicht mehr ganz aktuellen RTX2070 auf Full HD Auflösung auch bei einer leeren Map nicht über 30 FPS hinaus. Ab einer Bevölkerungszahl von 50.000 Einwohnern, spätestens aber beim einsetzenden Regeneffekt, glich die Performance mehr einer Diashow als einem flüssigem Spielverlauf. Dies konnte leider auch nicht durch das Heruntersetzen der Grafikeinstellungen nach Anleitung der Entwickler behoben werden. Schließlich musste ich den Test auf einem zweiten PC mit modernerer Hardware fortführen.

 

Dass neue Spiele grafisch anspruchsvoller sind, ist durchaus nichts Neues, allerdings lässt die schlechte Performance des Titels auch auf Hochleistungsrechnern und mit niedrigsten Einstellungen eher darauf schließen, dass hier schlicht und ergreifend schlecht optimiert wurde. Das ist besonders tragisch, weil dadurch wieder einmal ein ansonsten ausgezeichnetes Spiel durch einen schlechten Release nicht das Potenzial entfalten kann, das ihm eigentlich innewohnt.

  1. Minimax hat geschrieben: 03.11.2023 10:56 Ah! Politik!
    Tauscht doch wenigstens Pro/Contra-Argumente aus, statt drüber zu diskutieren wer von wie vielen was will und wer von euch wie schlau ist.
    Bitte nicht, sonst eskaliert das Thema nur wieder. Generell, nicht nur auf deinen Post bezogen, wäre es schön, wenn alle beim Thema bleiben und ggf. die Regeln zum Thema Politik hier im Forum nochmal nachlesen, siehe Punkt 4: https://www.4players.de/4players.php/sp ... mgang.html
    @Minimax: Ich habe deinen Beitrag nur rausgepickt, um dem Vorschlag zu widersprechen. Was hier in rot steht, gilt aber selbstverständlich für alle.

  2. Minimax hat geschrieben: 03.11.2023 10:56 PS: Hmm, eigentlich propagiert C:S die Diktatur, weil auch als ich mal richtig Mist gebaut habe, wurde ich der oberste größte Bürgermeister nicht abgesetzt. Sollte C:S daher ggf. auf den Index?
    :Hüpf:
    Oder auch, wie im Gametwo-Beitrag geschehen:
    "Ich verstehe bis heute nicht wie ich es zulassen konnte, dass durch mein schändliches Bildungssystem alle meine Bewohner zu blöd für Büroarbeit waren und in der Industrie anheuern wollten. Ich fütterte den Hunger nach gelben Industriezonen so lange, bis meine Augen verzweifelt auf ein industrielles, smogverseuchtes Mordor schauten."

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