Fazit
Sofern man mit dem genretypisch hohen Grind-Faktor und dem groben, aber liebevoll animierten Pixel-Stil nicht auf Kriegsfuß steht, bietet Children of Morta gute Roguelite-Action für bis zu zwei Spieler. Der Koop-Modus lässt sich allerdings ausschließlich lokal nutzen und bietet keine spontanen Ein- oder Ausstiege. Auch die trotz der kruden Optik ungemein langen Ladezeiten sowie die vom Sofa aus teils kaum lesbare Schrift müssen angekreidet werden. Auf der PlayStation 4 kommen zudem noch unbegreifliche und teils empfindliche Einbrüche der Bildrate hinzu. Rein spielerisch ist allerdings alles im grünen Bereich: Die frei anpassbare und mit zuschaltbarer Zielhilfe aufwartende Steuerung geht gut von der Hand, während sich die sechs Familienmitglieder angenehm variabel spielen und individuell entwickeln lassen. Lob verdient auch die dynamische Erzählstruktur inklusive zahlreicher Nebenereignisse und hochklassigem englischen Sprecher. Da macht selbst der hundertste Run durch die prozedural generierten Pixelhöhlen noch Spaß.
Wertung
Kooperativ spielbares Roguelite-Rollenspiel, das mit charmantem Pixel-Stil und stimmungsvoller Erzählung punktet. Lange Ladezeiten, Ruckeleinlagen und der hohe Grind-Faktor können allerdings auf den Spielspaß drücken.
Kooperativ spielbares Roguelite-Rollenspiel, das mit charmantem Pixel-Stil und stimmungsvoller Erzählung punktet. Lange Ladezeiten und der hohe Grind-Faktor können allerdings auf den Spielspaß drücken.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Es gibt keine Käufe.
Vom Anfang bis zum Ende richtig geil.
Ich fand das Setting und die Erzählweise um die Familie, mit dem Erzähler, dem Hub und diesem komischen Roquelite/Crawler-Gameplaymix sehr einzigartig (wenn überhaupt atmosphärisch vielleicht Bastion und Pyre). Die Präsentation und Musik sind wunderschön und auch die einzelnen Figuren haben in ihrer unterschiedlichen Spielweise ziemlich Spaß gemacht. Zudem war das Spiel ja so aufgebaut das man nicht nur mit seinem Lieblingschara spielt, sondern einen Anreiz hatte mit allen zu üben. Die Runs waren auch sehr abwechslungsreich, weil man immer viel neues entdeckt hat.
Das ganze hat natürlich seine Grenzen. Spätestens zum Finale sind dann alle Scripts mal durchgelaufen und dann wäre es Grinding und Wiederholung gewesen, wenn man noch zu schwach wäre...aber bis dahin? Super. Gerade weil es nicht superschwer war, hat das ganau lange genug gedauert.
Ein paar Bugs hatte das allerdings: Lucys Rage Mode mit dem ich in einen Bosskampf gegangen bin und der dann loopede. Den Kampf konnte man unverwundbar beenden, aber danach ging nichts mehr. Und der Ragemodus selbst war bei mir unspielbar. Tastatur, zwei Controller, andere Belegung von Knöpfen.....hat sich bei mir nicht manuell aktiviert. Automatisch aber nach jeder In-Dungeon-Zwischensequenz und betreten neuer Ebene. Ich habe regelrecht um die Rage-Fähigkeiten herumgeskillt. So geil fand ich den zum Glück eh nicht.
Naja, ich glaube nicht nur ich such das. Morta kommt auch so gut an, weil es sich durch diese Lite-Variante an eine breitere Schicht richten kann. Wobei die Handlung so liebevoll und auf diese Weise erzählt, auch für normale RPG-Verhältnisse relativ selten ist.
Roguelites haben meist eine Art Progressionssystem, du fängst also nicht komplett bei 0 an - im Gegensatz zu Roguelikes.
Insofern sind sie tatsächlich einfacher. Was du also suchst, ist ein Roguelite mit einem Progressionssystem, bei dem dein Charakter merklich stärker und stärker wird - auch wenn er ggfs. durch seinen Tod etwas im Fortschritt zurückgesetzt wird.
Insofern...ich habe nicht die Zeit mich in solche richtigen Hardcore-Spiele einzuarbeiten, daher finde ich sowas wie Morta sehr nett, egal ob man gegen Ende vermutlich overpowered ist. Davon kann gerne mehr rauskommen, denn an sich mag ich dieses Dungeon-Clear-Prinzip mit Gegnerhorden, Zufall und Tod der einen zurückwirft...solang es nicht ganz auf Null ist.
Roguelike:
- Rundenbasiert
- Zufallsgeneriert
- Permadeath
- Top Down Ansicht
Wird eine Bedingung geändert, wird's zu einem Roguelite.
Aber um deine Frage zu beantworten:
In Void Bastards ist der Tod relativ harmlos.