Schrumpfkur mit Nebenwirkungen
Moderne Technik besitzt ihre Tücken: Nach einem Heimkino-Abend beim besten Freund kann es schon mal passieren, dass der eigene TV hinterher wie eine Briefmarke erscheint. Die VR-Brille Pico 4 hat einen ähnlichen Effekt. Die flache Bauweise und der an den Hinterkopf verlegte Akku lassen Quest 2, Valve Index und Co. plötzlich erstaunlich klobig erscheinen, fast schon wie ein vors Gesicht geschnallter Schuhkarton.
Im Bereich Tragekomfort und der Gewichts-Balance ist die Pico 4 ganz vorne dabei. Es gab zwar schon leichtere Geräte wie HTCs Vive Flow, sie litt jedoch unter Problemen wie einem zu schwachen, oft überlasteten XR1-Chip. Mit der Pico 4 hingegen erreicht Bytedance eine schöne Mischung aus kompaktem Formfaktor und Alltagstauglichkeit.
Vorteil: Pancake-Linsen
Möglich wird die kompakte Front dank der modernen Pancake-Linsen, die den Lichtstrahl mehrfach „falten“. Dank dieser Umleitung des Lichts im „Zickzack-Kurs“ sitzen die Linsen viel näher an den zwei Bildschirmen. Sie lösen etwas höher auf als bei der Quest 2, und zwar mit 2.160 mal 2.160 statt nur 1.832 × 1.920 Pixeln pro Auge. Ich muss schon aktiv den Blick wandern lassen, um noch das Pixelraster zu erkennen.
Der XR2-Chip aus dem Jahr 2020 ist zwar nicht mehr der Jüngste. Er sorgt aber für ausreichend Power und für leichte Umsetzungen von der Quest 2 mit ihrem identischen Chip-System. Schon jetzt stehen über 200 Spiele, Film- und Fitness-Apps zur Verfügung. Zu den Highlights zählen der Zombie-Shooter After the Fall von Vertigo Games, das Musikspiel Ragnarock oder auch das Tabletop-Rollenspiel Demeo. Hinzu kommt die Möglichkeit, die Pico 4 per Wi-Fi 6 oder USB-Kabel mit dem Spiele-PC zu verbinden. Für Ersteres ist derzeit ein Router nötig, später ist auch ein USB-Dongle direkt am PC geplant.
VR-Einstieg zum Schnäppchenpreis
Primär ist das System aber für den eigenständigen Betrieb gedacht, ganz ohne externe Tracker oder Kabelsalat. Nach kurzer Einrichtung des Spielfelds tracken vier Kameras am Headset-Rand die Umgebung und Controller. In Kombination mit weiteren verbauten Sensoren bleibt die Erfassung erfreulich sauber, selbst beim zweihändigen Anlegen einer Waffe. Nur hinterm Rücken oder mit anderen Personen im Raum kommt es zu mehr Ungenauigkeiten als etwa bei der Valve Index mit ihrem lasergestützten Lighthouse-System.
Der größte Pluspunkt beim bequemen Sitz der Pico 4 ist die gute Balance dank des Akkus am Hinterkopf. Mit 586 Gramm ist das System zwar schwerer als die Quest 2 mit ihrem mitgelieferten Kopfband (rund 516 Gramm): Ein Großteil der Besitzer tauscht das labbrige Stück Stoff aber ohnehin schnell mit einem bequemeren Kunststoff-Headstrap aus. Das sorgt für mehr Gewicht und zusätzliche Anschaffungskosten, zumal die Quest 2 mittlerweile allein schon 449 (128 GB) bzw. 549 Euro (256 GB) kostet. Außerdem verkauft Meta das System hierzulande nicht offiziell, so dass ein Import aus dem europäischen Ausland nötig wird. Die Pico 4 hingegen ist offiziell erhältlich und ein echtes Schnäppchen. Ihr Preis liegt bei nur nur 430 Euro (128 GB) bzw. 500 Euro (256 GB), und zwar inklusive des bequemen Kopfbügels.
Ich hab wegen dem ganzen Facebook gedöns meine Oculus Rift jetzt verkauft. Kein Bock auf Werbung und vor allem nicht auf den Account-Zwang beim Zocken... Aber auf die teure Vive hab ich irgendwie auch keine Lust und diese ganzen anderen, für mich, 0 8 15 Anbieter erst recht nicht... Scheiß Datenkraken überall...
Man ey.. da dacht ich:"Geil, endlich ne alternative von diesen Facebook-Dödel".... dann von TikTok Machern. Von Regen in die Traufe.
Danke für die Warnung^^
Danke für das Review. Hat mir als Q2 Besitzer und PCVR-Spieler gezeigt dass dieses Sidegrade nicht nötig ist.
Danke extra nochmal dafür dass VR hier auf 4P Beachtung findet. Einen Leser habt ihr damit zurück gewonnen.