Auch erweist sich das “Hänger-Schleudern” trotz einer insgesamt guten Steuerung vor allem auf der PS2 weniger intuitiv: An einer Tastatur am PC funktioniert die Kontrolle des Hängers deutlich besser als über die Schultertasten des PS2-Pads.
Allerdings seid ihr nicht immer hinter dem Steuer eines Trucks unterwegs: In gut bezahlten Sonderaufträgen sammelt ihr z.B. mit einem Regierungsfahrzeug unter Zeitdruck außerirdische Abgesandte vor der Presse ein oder kutschiert einen Prominenten in seiner schicken Limousine zu Fototerminen. Diese freiwilligen und freischaltbaren Bonus-Fahrten stehen anschließend im Missionsmodus zur Verfügung und können jederzeit erneut gespielt werden.
Sonnigen Strände & eisbedeckten Berge
Obwohl die Spielwelt sehr klein und die Streckenabschnitte auch ohne die versteckten Abkürzungen schon entsprechend kurz ausgefallen sind, zeichnen sich die Fahrten dennoch durch landschaftliche Abwechslung aus. So führt euch der Weg z.B. vom ländlichen Skeeters Creek ins Spielerparadis Greenback, das eindeutig an Las Vegas angelehnt ist. Richtig kalt wird es im schneebedeckten Clearview während im schönen Salt Sea City millionenschwere Yachten im sonnigen Hafen liegen.
Leider verlaufen die Übergänge zwischen den einzelnen Abschnitten sehr plötzlich: Ihr fahrt z.B. bei schönstem Sonnenschein in einen Tunnel und kommt ein paar Meter später auf schneebedeckten Straßen wieder raus. Grafisch ist die arcadige Kriecherei hoffnungslos veraltet und erinnert an einen Stand von vor fünf Jahren. Die Texturen der Gebäude und Landschaften wirken grob, der Hintergrund ist sogar pixelig und die eckigen Charaktere zeichnen sich vor allem durch leblose Gesichtsausdrücke aus, die Damen durch besonders hervorgehobene sekundäre Geschlechtsmerkmale. Doch der vermeintliche Titten-Bonus geht nicht nur aufgrund der unattraktiven Mädels in die
Hose, sondern kann auch nicht über die z.T. üblen Ruckeleinlagen hinwegtäuschen, die eure Fahrten in den detailarmen und flimmeranfälligen Abschnitten sowohl auf der PS2 als auch auf dem PC begleiten. Auf euren Abstechern werdet ihr von diversen Radiosendern begleitet, die entweder typische Trucker-Lizenz-Mucke vom Schlag eines “All Right Now” (Free) spielen oder euch mit abgedrehten Talkrunden nerven.
Sprachprobleme
Ein großes Problem in Big Mutha Truckers 2 ist die Sprache: Zwar werden Menüs, Spielerklärungen sowie die Waren auf Wunsch mit deutschen Texten umschrieben, doch laufen die Dialoge komplett in englischer Sprache ab. Das alles wäre ja kein Problem, wenn es deutsche Untertitel gäbe. Diese sind aber leider Fehlanzeige. Und es kommt noch schlimmer: Die Charaktere haben oft einen dermaßen üblen Slang drauf und werfen mit Redewendungen um sich, dass selbst Englischkenner ins Straucheln geraten können.