Batman: Arkham City(Action-Adventure) von Warner Bros. Interactive Entertainment Credit: Rocksteady Studios / Warner Bros. Interactive Entertainment
Bats 2.0

Die Entwicklung und die Charakterisierung Batmans kommen zu kurz: Das mag fürs Erzählerische gelten, spielerisch kommt die Fledermaus allerdings ganz groß raus! Denn obwohl er sein Repertoire an Aktionen und Hilfsmitteln nur behutsam aufstockt, sind das genau die Erweiterungen, die ihn zu einem besseren Helden machen. Rocksteady baut das mit Arkham Asylum geschaffene Fundament unheimlich geschickt aus. Kein Handgriff wirkt überflüssig, keiner scheint zu fehlen.

Grundsätzlich ändert sich natürlich gar nichts. Noch immer bewegt sich Batman frei in der gesamten Spielwelt. Nur wenige Areale bleiben ihm so lange verschlossen, bis ihm die Handlung den notwendigen Einlass gewährt oder bis er das benötigte Werkzeug zum Erreichen des Eingangs erhalten hat. Wie auf der Gefängnisinsel muss der Maskenmann dabei kleine Rätsel lösen oder Geschicklichkeitstest bestehen. Feinde bekämpft er entweder im direkten Einer-gegen-Alle-Modus oder schaltet sie ähnlich lautlos aus wie es ein Sam Fisher tun würde. Letzteres ist immer dann wichtig, wenn viele Sträflinge Waffen tragen. Denn der Superheld ist verwundbar: So schnell und sicher er aus der Dunkelheit heraus Feinde ausschaltet, so wenig kann er gegen direktes Feuer ausrichten. Wo er im Vorgänger jedoch immer im Wechsel durch Räume mit bewaffneten Schurken schleichen und durch Gebiete mit unbewaffneten Bösewichten prügeln musste, verschmelzen beide Elemente diesmal.

Der Joker ist zurück. Welche Rolle spielt der fiese Clown im Plan von Hugo Strange?

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Wenn Batman auf offener Straße unterwegs ist, muss er jetzt überlegen: Wie viele Schützen befinden sich in diesem Gebiet? Muss ich sie unbemerkt nacheinander unschädlich machen oder kann ich irgendwann den direkten Kampf suchen? Woher könnte Verstärkung kommen? Das ist so viel besser, so viel dynamischer als der starre Turnus des Vorgängers!

Frühstück 2.0

Und die Sträflinge haben dazu gelernt: Sie greifen vielseitiger an und verteidigen cleverer. Klar, der gewöhnliche unbewaffnete Handlanger kennt nach wie vor nur das Gliedmaßen-ins-Gesicht-Manöver, das ich mit einem Druck auf die Kontertaste jederzeit abwehre. Allerdings greift der gewöhnliche unbewaffnete Handlanger jetzt auch zu zweit oder zu dritt an. Dann muss ich den Konter zweimal oder dreimal auslösen – Batman knallt dann die Köpfe eines Duos nebeneinander auf den Boden oder wirbelt den Unglücksraben eines Trios im flächendeckenden Kreis herum. Er beherrscht etliche solcher Angriffe, die häufiger als zuletzt in Zeitlupe gefeiert werden. Und das hat viel mehr als einen augenscheinlichen Vorteil: Weil der Zähler für aneinander gereihte Attacken nicht so schnell zurückgesetzt wird, habe ich mehr Bedenkzeit für die nächste Aktion. Muss ich kontern? Kann ich zuschlagen? Soll ich einen mächtigen Spezialangriff ausführend und falls ja, welchen?

Werden die brachialen Prügeleien damit zum Kinderspiel? Ganz im Gegenteil. Weil einige starke Gegner neue Angriffe dazugelernt haben und weil ich einige von ihnen nur mit bestimmten Angriffen verletzen kann, muss ich viel genauer überlegen, welche der vielen möglichen Aktionen die richtige ist. Rocksteady opfert einen Teil der rasanten Action zugunsten taktischer Überlegungen – eine richtige Entscheidung! Auf ähnliche Art und Weise stärken sie auch das überlegte Vorgehen beim Schleichen. Zwar hat sich hier ebenfalls wenig verändert: Batman hangelt noch immer in der Dunkelheit hoher Decken und schlägt von oben blitzartig zu. Er überrascht Feinde, wenn er aus Lüftungsschächten hervor prescht oder sie durch zerstörbare Wände ausschaltet. Die Wachen sind diesmal aber aufmerksamer: Sie werfen nicht nur Granaten nach ihm und schießen Wasserspeier, an denen er entlang hangelt, einfach kaputt. Sie legen auch Minen aus und suchen in Lüftungsschächten nach ihm. Einige scannen sogar mit einem Wärmesensor die Wasserspeier. Auf der Gefängnisinsel konnte ich mich meist mit ein paar Hüpfern von einem Wasserspeier zum nächsten retten, wenn die Fledermaus entdeckt wurde. Diesmal ist es schwieriger. Diesmal muss Batman den ganzen Raum zu nutzen wissen. Auch das ist eine wichtige Erweiterung der taktischen Abwechslung. Schade nur, dass man nicht hinter jeder Ecke in Deckung gehen darf, um einen vorbeikommenden Insassen bewusstlos zu schlagen. Daran hätten die Entwickler denken sollen.

  1. Vor einigen Tagen aus dem Media Markt geholt und begeistert! Ganz, ganz starkes Spiel.
    Die Haupthandlung ist gut gelungen, aber kein Reißer. Was mir besonders positiv aufgefallen ist, sind die Nebenmissionen. Die wirken zur Abwechslung tatsaechlich mal so, als haette sich da jemand Muehe gegeben. Anders als bei aehnlich angelegten Konkurrenzprodukten, wo man nach der Haupthandlung das Gefuehl bekommt, dass die Nebenmissionen lediglich ein einziger Grind sind (Far Cry 3, Saints Row 3 usw...).
    Da ist ja echt fast eine tolle Spieleserie an mir vorbeigegangen. Gleich mal den ersten Teil kaufen gehen :)

  2. Also meiner Meinung nach hatte da selbst die Story im Vorgänger mehr drauf, war spannungsgeladener und besser inszeniert und vor allem dauerte das Spiel länger.
    Sehe ich nicht so. Vor allem habe ich für AC länger gebraucht als für AA und das obwohl ich die ganzen Nebenmissionen noch gar nicht gemacht habe.

  3. Hm also irgendwie kommt mir der Hauptplot echt verdammt kurz vor.
    Eigentlich hab ich mich sehr zurückgehalten und fast die ganze Zeit nur Riddler-Rätsel gelöst und Nebenmissionen gemacht. Die Anzeige stand bei 55% und auf einmal, so quasi da wo ich dachte...cool jetzt gehts rund lief der Abspann über den Schirm oO. Dachte zuerst das solle wohl ein Scherz sein aber nein, das Spiel war tatsächlich zu Ende.
    Also meiner Meinung nach hatte da selbst die Story im Vorgänger mehr drauf, war spannungsgeladener und besser inszeniert und vor allem dauerte das Spiel länger. Den Haley DLC bin ich auch eben in 30 Minuten durchgelatscht, sowas is ja voll umosnst.
    Am Anfang war ich sowas von angetan von der DX11-Optik und der tollen Stadt aber irgendwie tut sich ja überhaupt nichts. Bin sicher an die 5h zwischen den Missionen nur durch die Stadt geflitzt Leute verkloppen was dazu geführt hat dass ich schon bei 30% so ziemlich alle notwendigen Upgrades hatte die ich haben wollte.
    Nicht falsch verstehen ich find die Optik toll, das Kampfsystem ist über jeden Zweifel erhaben und auch sonst kommt das Spiel toll rüber. Trotz allem bietet es mir zu wenig Neues. Ich war ziemlich rasch gesättigt von dem ewigen selben Gekloppe und auf normal ist es nun wirklich viel zu einfach.
    Werde noch ein wenig rumdüsen und eventuell das New Game+ ausprobieren, vielleicht kann ich ja noch ein paar Pluspunkte rausholen. Ahja, beim Vorgänger hab ich alle Riddler Rätsel gelöst, hier wirkt die Stadt davon einfach nur mehr überladen. Ich meine rätseln schön und gut aber 20 Fragezeichen pro Häuserblock zu deponieren ist jetzt auch nicht so der Bringer. Da geht mir irgendwie sämtliche Motivation flöten die alle aufzudecken/finden.
    70/100 aktuell von mir.
    Sehr cooles Game, kann aber inhaltlich nicht mit dem Vorgänger mithalten. (Meine Auffassung)
    Greetings

  4. Satus hat geschrieben:Die geringe Abwertung geht völlig in Ordnung.
    Dieses Spiel sollte man sowie so auf der Konsole zocken
    Sehe ich nicht so. Muss man doch nicht mit Direct X 11 spielen. Mit der 9 sieht's nicht schlechter aus als auf der Konsole. Warum also das Spiel für ein zusätzliches Feature abwerten, das nicht zwingend ist?
    Würde dir zustimmen, falls du meintest man sollte das Spiel mit Controler zocken. Dazu brauch man aber keine Konsole.

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