Batman: Arkham City(Action-Adventure) von Warner Bros. Interactive Entertainment Credit: Rocksteady Studios / Warner Bros. Interactive Entertainment
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Verschnörkelte Gotik dekoriert pompöse Art Deco-Bauten. Rechteckige Straßenzüge verfallen unter kaputten Pflastersteinen. Ein alter Highway zieht sich wie eine ausgedorrte Vene durch die Nacht. Die finstere Maske verschmilzt beinahe harmonisch mit der düsteren Kulisse. Dabei ist sie der einzige echte Lichtpunkt in dem Tiegel der Gewalt zu ihren Füßen. Mit einem unhörbaren Rauschen lässt sich der Mann mit der Maske in die Tiefe fallen – lautlos, bis er mit einem Donnerschlag in einer Gruppe Räuber aufschlägt. [GUI_PLAYER(ID=80302,width=535,text=Das Warten hat sich gelohnt, denn PC-Spieler profitieren von eindrucksvollen Partikel- und Physikeffekten. Das Video zeigt die Unterschiede.)] Ein paar Sekunden lang setzen sich die Männer zur Wehr, dann liegen sie bewusstlos am Boden. Der Dunkle Ritter ist längst verschwunden. Wolken schieben sich vor einen verwunschenen Mond. Schneeflocken hüllen die Stadt in Schweigen.

„Seltsames“ Treiben

Obwohl Schweigen das Letzte ist, das mir in den Sinn kommt. Viel lieber möchte ich es laut sagen: Wow! Würde Tim Burton heute noch Batman-Filme drehen, genau so würden sie aussehen! Dabei ist der Superheld noch nicht einmal richtig in Gotham City angekommen. Denn obwohl Batman die Gefängnisinsel Arkham Asylum längst verlassen hat, führt ihn auch sein neuestes Abenteuer hinter Schloss und Riegel. Arkham City heißt der komplette Stadtteil, der von Gotham abgesperrt und als Alternative für das überlaufene Arkham Asylum geschaffen wurde. Wie praktisch für die vielen Schurken, dass sie diesmal nicht erst das Gefängnis in ihre Gewalt bringen müssen, bevor sie sich frei auf seinen Straßen bewegen dürfen…

Und schon wieder steht das große Fragezeichen über dem, was in Arkham eigentlich passiert. Man weiß, dass es der Joker nach seinem vereitelten Insel-Komplott noch immer auf seinen Erzfeind abgesehen hat. Und man weiß, dass Hugo Strange offenbar weiß, wer hinter der Maske des Helden steckt.

Die Besonderheiten der PC-Version



Inhaltlich wurde nichts verändert (Die Missionen für Catwoman befinden sich diesmal aber von vornherein im Spiel), die PC-Fassung wurde lediglich technisch aufgebohrt. So sehen Kulissen und Figuren schärfer aus – besonders unter DirectX 11 wirkt Gotham City eine ganze Ecke plastischer und geheimnisvoller.

In diesem Modus kämpft das Spiel allerdings auf vielen Rechnern mit einem ständigen, sehr unangenehmen Stottern, solange Batman außerhalb von Gebäuden unterwegs ist. Die Entwickler sind sich der Probleme bewusst und wollen mit einem Patch Abhilfe schaffen.

Gegenwärtig ist daher nur die DirectX 9-Variante empfehlenswert – mit der das Spiel aber ebenfalls hervorragend aussieht.

Abgesehen davon können PC-Helden natürlich auch mit Maus und Tastatur kämpfen. Dabei spürt man, dass das Abenteuer für Gamepad-Artisten entworfen wurde: Die PC-Steuerung darf man zwar frei einstellen, fühlt sich allerdings vergleichsweise unhandlich an. Wer kann, schließt ein Gamepad an.
Im Dunkeln bleibt allerdings, wie beides zusammenhängt und wer noch seine Finger im Spiel hat. Denn genau wie Arkham Asylum ist auch Arkham City eine bunte Mischung, bei der weit mehr als eine Handvoll Schurken ihre Finger im Spiel haben. Verraten wird nichts. Ohnehin fehlen aber Überraschungen wie der grandios inszenierte Inselbesuch von Scarecrow.

Der Stoff, aus dem Emotionen sind

Tatsächlich verläuft der rote Faden trotz des bunten Ensembles erneut in eine geraden Linie. Kleine Umwege nimmt die Erzählung nur dann in Kauf, wenn Batman einer Person einen Gefallen tut oder sich in anderer Form um ihre Belange kümmert, bevor sie ihm weiterhilft. Anstatt den prägenden Moment aus Bruce Waynes Verganenheit aufzurollen, will Rocksteady diesmal zeigen, wer der Mann hinter der Maske eigentlich ist – das gaben die Entwickler schon vorher als Credo bekannt. Aber genau darüber stolpern sie auch. Denn so hervorragend sie die eigenwilligen Charaktere erneut in Szene setzen, so wenig haben sie den dramaturgischen Bogen im Auge. Batmanautor Paul Dini schreibt dem Superhelden erneut einen ganz typischen Comic auf den Leib. Die Dramaturgie in Videospielen folgt jedoch anderen Regeln und die beherrscht Rocksteady einfach nicht. Stattdessen reißen die Briten wichtige Entwicklungen in knappen Filmschnipseln an, anstatt die Hinführung zum Finale in spielerisch packenden Momenten zu erzählen. So endet die Geschichte mit einem fulminanten Knall – der seine emotionale Stärke aber nur kurz entfalten kann. Immerhin: Während die deutschen Sprecher in ihren Rollen überzeugen, gehen die englischen Schauspieler mit Leib und Seele in den Figuren auf, allen voran Mark Hamill als Joker.

  1. Vor einigen Tagen aus dem Media Markt geholt und begeistert! Ganz, ganz starkes Spiel.
    Die Haupthandlung ist gut gelungen, aber kein Reißer. Was mir besonders positiv aufgefallen ist, sind die Nebenmissionen. Die wirken zur Abwechslung tatsaechlich mal so, als haette sich da jemand Muehe gegeben. Anders als bei aehnlich angelegten Konkurrenzprodukten, wo man nach der Haupthandlung das Gefuehl bekommt, dass die Nebenmissionen lediglich ein einziger Grind sind (Far Cry 3, Saints Row 3 usw...).
    Da ist ja echt fast eine tolle Spieleserie an mir vorbeigegangen. Gleich mal den ersten Teil kaufen gehen :)

  2. Also meiner Meinung nach hatte da selbst die Story im Vorgänger mehr drauf, war spannungsgeladener und besser inszeniert und vor allem dauerte das Spiel länger.
    Sehe ich nicht so. Vor allem habe ich für AC länger gebraucht als für AA und das obwohl ich die ganzen Nebenmissionen noch gar nicht gemacht habe.

  3. Hm also irgendwie kommt mir der Hauptplot echt verdammt kurz vor.
    Eigentlich hab ich mich sehr zurückgehalten und fast die ganze Zeit nur Riddler-Rätsel gelöst und Nebenmissionen gemacht. Die Anzeige stand bei 55% und auf einmal, so quasi da wo ich dachte...cool jetzt gehts rund lief der Abspann über den Schirm oO. Dachte zuerst das solle wohl ein Scherz sein aber nein, das Spiel war tatsächlich zu Ende.
    Also meiner Meinung nach hatte da selbst die Story im Vorgänger mehr drauf, war spannungsgeladener und besser inszeniert und vor allem dauerte das Spiel länger. Den Haley DLC bin ich auch eben in 30 Minuten durchgelatscht, sowas is ja voll umosnst.
    Am Anfang war ich sowas von angetan von der DX11-Optik und der tollen Stadt aber irgendwie tut sich ja überhaupt nichts. Bin sicher an die 5h zwischen den Missionen nur durch die Stadt geflitzt Leute verkloppen was dazu geführt hat dass ich schon bei 30% so ziemlich alle notwendigen Upgrades hatte die ich haben wollte.
    Nicht falsch verstehen ich find die Optik toll, das Kampfsystem ist über jeden Zweifel erhaben und auch sonst kommt das Spiel toll rüber. Trotz allem bietet es mir zu wenig Neues. Ich war ziemlich rasch gesättigt von dem ewigen selben Gekloppe und auf normal ist es nun wirklich viel zu einfach.
    Werde noch ein wenig rumdüsen und eventuell das New Game+ ausprobieren, vielleicht kann ich ja noch ein paar Pluspunkte rausholen. Ahja, beim Vorgänger hab ich alle Riddler Rätsel gelöst, hier wirkt die Stadt davon einfach nur mehr überladen. Ich meine rätseln schön und gut aber 20 Fragezeichen pro Häuserblock zu deponieren ist jetzt auch nicht so der Bringer. Da geht mir irgendwie sämtliche Motivation flöten die alle aufzudecken/finden.
    70/100 aktuell von mir.
    Sehr cooles Game, kann aber inhaltlich nicht mit dem Vorgänger mithalten. (Meine Auffassung)
    Greetings

  4. Satus hat geschrieben:Die geringe Abwertung geht völlig in Ordnung.
    Dieses Spiel sollte man sowie so auf der Konsole zocken
    Sehe ich nicht so. Muss man doch nicht mit Direct X 11 spielen. Mit der 9 sieht's nicht schlechter aus als auf der Konsole. Warum also das Spiel für ein zusätzliches Feature abwerten, das nicht zwingend ist?
    Würde dir zustimmen, falls du meintest man sollte das Spiel mit Controler zocken. Dazu brauch man aber keine Konsole.

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