ANNO 1404(Taktik & Strategie) von Ubisoft Credit: Related Designs / Ubisoft

Die für Ruhmpunkte erworbene Urkunde bringt man per Schiff zum Großwesir des Kalifen, der sich genau wie Lord Richard Northburgh auf fast jeder Karte befindet. Neben den Reputationsurkunden lassen sich Gegenstände (Items) bei 

Da es zwischen Schiffen keine Kollisionen gibt, fährt mein kleines Kriegsschiff praktischerweise durch den angreifenden Korsaren ohne dabei Schaden zu bekommen.

den beiden Haupt-NPCs erstehen, die zum Beispiel ein Schiff schneller segeln lassen, jedenfalls sofern man das Item auf einem Schiff lässt. Auch Saatgut kann man kaufen, das eine neue Fruchtbarkeit auf einer Insel erschafft (zum Beispiel für Seide, Indigo oder Getreide) und mit anderen Items lassen sich Produktionsprozesse beschleunigen. Dazu müssen die Gegenstände im “Sockelplatz” des Kontors platziert werden.

Das Kampfsystem

Gelegentlich kommt es im sonst so friedlichen Annoland zu Konflikten. Dies passiert entweder mit den bitterbösen Korsaren (Piraten), die marodierend harmlose Handelsrouten angreifen, solange ihr keinen Pakt für viel Gold abschließen wollt. Andererseits schlummert das Konfrontationspotenzial in den individuellen Persönlichkeiten der KI-Mitspieler.

 Ein Kampf auf hoher See läuft sehr stringent und ohne Schnörkel ab: Die Schiffe beschießen sich in Echtzeit mit der Breitseite und die Schiffe/Flotte mit der stärksten Feuerkraft (verbessert durch Items) gehen siegreich aus der Schlacht hervor. Gegen große Flotten (begrenzt durch Einwohnerzahl) helfen auch keine Verteidigungstürme in Hafennähe. Schade ist nur, dass die Schiffe Probleme bei der Kollisionsabfrage haben und gelegentlich durch- oder übereinander fahren.

Stärker verändert wurde das Landkampfsystem, das wieder mehr passive als aktive Kämpfe ermöglicht: Der Kampf findet nur zwischen Gebäuden statt und die Anzahl sowie die clevere Platzierung ist ausschlaggebend für den Sieg. Feldlager sowie Trebuchet-Stellungen werden im Bergfried ausgehoben und können

danach auf der Karte platziert werden. Diese Lager lassen sich im Nachhinein verlagern, inklusive Reise- und Aufbauzeit. Jedes Militärgebäude hat einen gewissen Einflussbereich, in dem es auf Angreifer und feindliche Gebäude reagiert – zusätzlich könnt ihr etwaige Angriffs- oder Verteidigungsbefehle geben, wenn zum Beispiel ein benachbartes Lager

Friede, Freude, Eierkuchen im Diplomatiefenster; außer mit dem Korsaren.
einem anderen im Einflussbereich beistehen soll.

Schickt man solch ein Feldlager in Richtung Wasser, verwandelt es sich in ein Transportschiff. So ist es möglich mit Truppen auf anderen Inseln zu landen und diese Schritt für Schritt zu erobern. Handelsgebäude werden übrigens automatisch übernommen, sofern sie sich nicht im Militärbereich des Angegriffenen befinden. Dieses Kampfsystem ist annotypisch seicht und lässt einige taktische Features wie z.B. Erfahrung oder aktive Steuerung vermissen. Doch in erster Linie ist Anno eine friedliche Aufbau-/Wirtschaftssimulation – und daran ändert das Kampfsystem nichts, obwohl man dicke Festungsmauern mit Toren, Burgfried und Co. hochziehen kann. Ähnlich rudimentär zeigt sich die Diplomatie: Neben Verträgen zum Frieden, Handel oder Bündnis kann man den Krieg erklären, sich gegen Ruhm bei den KI-Mitspielern einschmeicheln oder sie provozieren und Tribut fordern/entrichten. Das war’s.

  1. Ich glaub ich bin verliebt.. Ein wundervolles Spiel *_*
    Die Entwickler haben absolut alles richtig gemacht! Eigentlich dachte ich man könnte an Anno nicht mehr viel verbessern, aber dieses Spiel beweist das Gegenteil!
    Sämtliche Neuerungen sind sinnvoll und passen perfekt ins Spiel. Dass der Orient "nur" ein Spiel im Spiel ist verstehe ich als Negativpunkt nicht. Auch der einseitige Handel ist in meinen Augen positiv zu bewerten, da es sonst wohl zu komplex und nervig werden würde. Ansonsten stimme ich dem Test aber in den meisten Punkten zu..
    Das Spiel ist zwar immernoch gut zum abschalten und chillen, hat aber deutlich öfter als in den alten Teilen seine Spannungsmomente, wo man dann voll bei der Sache sein muss um nicht pleite zu gehen oder erobert zu werden.
    Die Kampagne hab ich nur ein Stück gespielt, ist wie immer in Anno: Ganz nett, mehr aber auch nicht. Endlosspiel ist dagegen absolut perfekt! Ich denke besser gehts echt nicht mehr, höchstens einen Mehrspielermodus oder noch eine höhere Bevölkerungsstufe als Adlige könnte ich mir vorstellen. Vielleicht Hoher Adel oder so.. ;)
    Die Grafik ist ein einziges Kunstwerk, die Musik ist wie immer wunderschön und die deutschen Sprecher sind absolut fantastisch!
    Klar, irgendwann hat man mehrmals alles gesehen und das Spiel wird etwas langweiliger, aber das ist nunmal fast immer so im Leben. Trotzdem.. ein Multiplayer Modus könnte hier Abhilfe schaffen, außerdem gibt es ja Addons.
    Fazit: Das beste Strategiespiel seit Jahren!

  2. Gut, dass ich nach Anno gewechselt bin, das bereitet mir viel mehr Spaß noch als Age of Empires, da es um die Bedürfnisse der Bürger geht. Am besten finde ich aber dennoch Anno 1701. In Anno 1404 geht es um Waren, sehr viele Waren. Warum kann ich dann nicht wie in Anno 1701 alle Güter auf einen Blick zu sehen? Stattdessen muss ich für diese grundlegende Info 5 Untermenüs bemühen, zu viel für das ohnehin komplexer gewordene Anno 1404. Auch das Gesuche nach Gebäuden in den deutlich gewachsenen Siedlungen hat mich einiges an Nerven gekostet. 1404 ist ein sehr gutes Aufbauspiel, aber mit müder Kampagne, nervigem Interface und fehlendem Multiplayer-Modus nicht so gut wie der großartige Vorgänger.

  3. Hoffen wirs, bis dahin freuen wir uns das mit 1.1 Tages entfernt wurde. Nun steht dem Spiel eigentlich nichts mehr im wege Spiel des Jahres bei der Leserumfrage zu werden.
    ^^ Naja bis auf Dragon Age.

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