Alles Spielerei? Mitnichten: Insbesondere die intuitive tastaturfreie Vergrößerung des Blickfeldes auf die Instrumente ist im simulierten Kriegseinsatz einfach Gold wert! Hingegen purer Luxus ist die Unterstützung von drei Monitoren durch die Simulation. Die benötigte Steuereinheit von Matrox kostet bereits 250 Euro zzgl. der zwei weiteren Monitore. Dass es hingegen unterstützt wird, spricht natürlich für A-10C und muss daher auch positiv erwähnt werden. Spektakulär: Nachtflug unter Einsatz des Restlichtverstärkers. Dank Track IR-Unterstützung ist freies Umschauen per Kopfbewegung kein Thema.
Zwischenfazit: Wenn ich bislang “nur” über den ausreichend potenten Rechenknecht verfügt habe, so habe ich nun inkl. Druckkosten und Hardware mal eben zwischen 300 und 500 Euro investiert nur um loslegen zu können. Ist das jetzt skandalös oder schlimm? Ich sage nein, denn wenn ich einen Ferrari kaufe, sollte ich mir über Spritpreise auch keine Gedanken machen müssen. Allerdings hätte der Hersteller den Spieler besser aufklären müssen. Etwa so: “Für ein komplettes Spielerlebnis müssen etwa drei bis fünfhundert Euro in Hardware (wenn nicht vorhanden) und etwa drei Jahre Lebenszeit investiert werden.” Ich hätte andererseits dann auch kein Problem mit der vollmundigen Ergänzung: “Dafür werden sie in etwa drei Jahren in der Lage sein, einen Fairchild Republic Thunderbolt II vom Typ A-10C im Kampfeinsatz fliegen zu können (wenn sie einmal in die Situation geraten sollten).”
Einsteigen, Kanzel schließen, fliegen? Nein!
Ja, ich weiß, so viel Vorschusslorbeeren, aber wir sind noch keine Minute geflogen. Nicht meine Schuld, denn es ist so viel Vorabinfo notwendig, aber jetzt geht’s auf die Runway, ja!? Im Grunde ja, aber in der ersten von etwa 25 Trainingsmissionen fliegen wir keinen Meter und ja: Selbstverständlich müssen diese Tutorial-Einsätze absolviert werden, wenn ich auch nur den Hauch einer Chance in der Luft haben will. Allerdings: Streng genommen muss ich sie nicht absolvieren, ich kann auch direkt in Kampfeinsätze springen (mit und ohne Start, schwierige und leichtere Szenarien, Tag oder Nacht, etc.). Das ist alles direkt konfigurierbar und wählbar, es macht nur genau so viel Sinn ein Kind in freier Fahrt an das Steuer eines Lamborghini zu setzen.
Unverantwortlich, lebensmüde, schlichtweg Wahnsinn…genauso verhält es sich hier! Deswegen wird mir in meiner ersten Trainingsmission erstmal “nur” das Cockpit gezeigt und eine (vereinfachte!) Startvorbereitungssequenz. Hatte ich schon erwähnt, dass bis auf die Sitzheizung/Klimaanlage jeder Schalter, jeder einzelne Knopf, jedes Display – einfach alles bedienbar ist? In alle Richtungen versteht sich. Also alles, was sich im Cockpit einer A10 bedienen lässt, lässt sich hier bedienen. Das macht dann mal so eben mindestens 1000 mögliche Konfigurationen und Optionen.
Erschlagen? Muss nicht sein. Geduld ist das Zauberwort. Die A10 ist ein Einsitzer, daher spricht mein Fluglehrer via Funk aus dem “Off” mit mir und er hat mir viel zu erzählen. Der amerikanische Sprecher wurde zwar nicht synchronisiert, aber seine Ansagen erscheinen recht gut lesbar in deutscher Übersetzung rechts oben am Bildschirm. Dieser erste “Einsatz” dauert etwa 30 Minuten und ich bewege das Flugzeug dabei keinen Meter!
Eine Investition fürs Leben
Ich finde es beeindruckend, dass es eine hilfreiche Multiplayer community gibt, die helfen, die Mavericks ins Ziel zu bringen und die Maschine vorher erst mal in die Luft. So weiß man, dass am Boden die Battlefield 3 Infanteristen sich in den Dreck werfen, während in der Luft die Fliegerelite über dem Schlachtfeld kreist und Luftbetankung beherrscht.
Schöner Test, wusste nicht, dass es sowas gibt. Kleinod. Mein favorite gleich hinter dem Steinbruch-Simulator-Test. Meine Güte, was der Herr Zarrouk da für Welten durchlebt...
€: Hab bei Steam auch das tolle 5 Min. Video geschaut. Test lesen, Video schauen = 2 x Spaß
Das ist die ausgleichende Gerechtigkeit für Mourads unendliche Quest durch miserablen Simulationsmüll, der wahllos auf den Markt geworfen wurde.
Thunderbolt Piloten sind die heimliche Elite !! Und das Teil heisst bestimmt nicht Warthog weil es hässlich ist (was diese Maschine defintiv nicht ist ) sondern weil sie mit der Schnauze im Dreck wühlt im Tiefflug
Was lernen wir heute ?
Kampfpiloten sind eigentlich fliegende Eierköpfe.