Fazit

Wann hat mich ein Adventure das letzte Mal auf dem DS gefesselt? Und zwar, weil es neben der Knobelei auch eine klasse Story erzählt? Keine kindische Anime-Soap, sondern eine psychologisch interessante Geschichte mit markanten Charakteren und cleveren Rätseln? Das war Hotel Dusk: Room 215. Und das ist fast drei Jahre her. Eine lange Zeit, in der ich sehnsüchtig auf ein ähnliches Erlebnis gewartet habe. Jetzt ist es da! Die Erlebnisse auf dem Schiff kommen zwar nicht ganz an jene im Hotel heran, aber sie füllen die Lücke für erzählerische anspruchsvolle und stilistisch markante Abenteuer auf dem DS. Freut euch auf eine nicht-lineare Story, psychologische Drucksituationen, behutsam eingestreute Schockmomente, abwechslungsreiche Rätsel und unheimlich gut geschriebene Texte – vor allem die Gedanken des Helden Junpei enthalten angenehm subtile Untertöne. Schade ist allerdings, dass ChunSoft das motivierende Konzept der Entscheidungen und offenen Wege nicht konsequenter umgesetzt hat. Etwas zu oft ist man nur passiver Leser als aktiver Teilnehmer. Auch die Zahlen- und Türrätsel hätte man evtl. öfter und spannender inszenieren können. Aber trotz aller offenen Wünsche habe ich dieses offene Abenteuer an einem Stück gefressen, und zwar mehrmals hintereinander – sechs Enden warten auf euch!

Wertung

NDS
NDS

Nicht-lineare Story, psychologische Drucksituationen, abwechslungsreiche Rätsel und unheimlich gut geschriebene Texte – ein klasse Adventure!

  1. So, habe das Spiel jetzt durch und bin bitterlich enttäuscht.
    Ja, beim ersten und zweiten Durchgang habe ich noch mitgefiebert, aber jetzt, wo ich das wahre Ende kenne, kann ich nur sagen: WTF.
    Eine vernünftige und rationale Erklärung ist für mich weitaus befriedigender, als das, was mir das Spiel da aufzutischen versucht.

  2. ^^ stimmt nicht ganz (zumindest nicht zwingend).
    Man braucht für das Wahre Ende zunächst einmal ein anderes Ende (das vierte Ende mit anderem Spielverlauf) und dann muss man noch bestimmte Events triggern sonst bricht das True-Ending (sechste Ende) früher ab und wird zum fünften Ende.
    Ich habe das fünfte und sechste Ende in einem Spielverlauf abgehakt.
    Ansonsten viel Text, ja. Wenn einen das stört, lieber die Finger davon lassen.
    Ich fand die Geschichten interessant.

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