[GUI_PLAYER(ID=90347,width=400,text=Rempeln, rasen, tricksen: Bei Dirt Showdown ist alles drin!,align=left)]Ich drifte mit einem 650PS-Fiesta wie ein Profi um einen Bagger herum und drehe mich dabei kontrolliert im Kreis. Weiter geht’s mit einem stylischen Drift unter einem Anhänger hindurch bis ich mit Vollgas auf eine Rampe zurase und kurze Zeit später abhebe. Klingt vertraut? Ja: Gymkhana, Ken Blocks cooler Trendsport, ist nach seiner Premiere in Dirt 3 auch bei Showdown vertreten, so dass man auch hier atemberaubende Trick-Läufe absolvieren muss, deren Ablauf und Reihenfolge bei 1-gegen-1-Duellen entweder streng vorgegeben oder im Freestyle selbst festgelegt wird.
Allerdings wird schnell klar, dass man bei Codemasters nicht viel Zeit in die Erstellung von neuem Material stecken wollte: Nicht nur ein Großteil der Arenen, auch Schauplätze wie San Francisco, Miami, Yokohama oder Battersea sowie manche Strecken wurden offensichtlich aus den Dirt 3-Assets gebastelt und teilweise sogar nahezu 1:1 übernommen. Entsprechend könnte Showdown auf den ersten Blick als abgespeckter Zwilling durchgehen – abgesehen von dem verstärkten Einsatz von Pyrotechnik, denn an nahezu jeder Rampe werden kleine Feuerwerkskörper gezündet. Gerade Besitzer des letzten Rallye-Titels dürften sich angesichts des Recyclings etwas veräppelt vorkommen.
Futter für die Schrottpresse
Immerhin wird bei den Spielmodi viel geboten, was man bisher nicht in der Dirt-Reihe zu sehen bekam. Die Fokussierung auf Arcade bringt neben kontaktfreudigen Standardrennen und den Gymkhana-Läufen deshalb auch Schrottorgien im Stil von Destruction Derby mit sich, bei denen man die Boliden der anderen Fahrer durch gezielte Rempeleinlagen zerlegen muss. Dazu gesellen sich mehrere Variationen des Konzepts: Bei Knockout werden die geschlossenen Arenen durch Plattformen ersetzt, von denen man die Konkurrenz herunter schubsen sollte, wenn man ordentlich punkten will. Genau wie in den anderen Modi kehren die Fahrer nach einem KO mit reparierten Karren zurück – es gibt also kein „Last Car Driving“. Schäden wirken sich zudem nur optisch aus und zehren an der Energieleiste. Auswirkungen auf die Fahrphysik gibt es nicht. „Hard Target“ ist eine weitere Variation der Crashorgien, doch wird der Jäger hier zum Gejagten. Das Ziel: Man muss die Rempel-Attacken der anderen Fahrer so lange wie möglich ausweichen und überleben. Um dem Ganzen einen zusätzlichen Kick zu verleihen, werden mit der Zeit immer mehr Boliden in die Arena geschickt, die es alle nur auf den Spieler abgesehen haben.
Was alle Crash-Modi gemeinsam haben: Hier entscheidet mehr das Glück, wer am Ende der Runde ganz oben auf dem Podest stehen darf. Deshalb kann es manchmal sehr frustrierend sein zu sehen, wie die Punkte der KI in die Höhe schießen, während man selbst scheinbar auf keinem grünen Zweig landet und immer am falschen Ort zu sein scheint. Zwar zeigen Icons die Position der anderen Fahrer an, doch ist das Gerangel trotzdem eher chaotisch als übersichtlich. Hinzu kommt, dass ich bei den Knockout-Events oft das Gefühl hatte, dass die Punkte nicht richtig gezählt werden – vor allem, wenn man einen der Konkurrenten von der Plattform befördert. Auch die Einblendung, ob es sich bei Zusammenstößen um leichte oder schwere Treffer handelt, lässt sich nicht immer nachvollziehen.
Rowdy-Rennen
Von solchen Problemen wird man in den restlichen Veranstaltungen verschont, die sich eher an klassischen Modi orientieren: Race Off-Events sind Standardrennen, bei denen zwar auch gepöbelt und über Rampen gerast werden darf, aber es letztendlich nur auf die Position beim Überqueren der Ziellinie ankommt. Beim Eliminator wird dagegen in regelmäßigen Abständen den Letztplatzierten aus dem Rennen gekickt, während das abgestellte Fahrzeug noch als weiteres Hindernis neben Betonblöcken und Fässern auf der Straße bleibt. Während die Endposition hier über Sieg oder Niederlage entscheidet, spielt sie bei Domination eine untergeordnete Rolle: Hier kommt es stattdessen auf die einzelnen Sektorenzeiten an, die man in den Asphalt brennt. Und dann wären da noch die 8 Ball-Events, bei denen die Pisten mehr oder weniger in Form einer Acht angeordnet sind. Hauptsache ist, dass sich die Fahrbahnen oft genug kreuzen, damit haarsträubende Unfälle quasi vorprogrammiert sind. Damit sind sie die ideale Kombination aus Crash- und Standardrennen. Vor allem wenn man in Führung liegt, hat man das Gefühl, als würde man mit geschlossenen Augen eine viel befahrene Straße überqueren, da jederzeit ein Rowdy in die Seite krachen kann. Die aus den Vorgängern bekannte Rückspulfunktion darf hier nur noch selten verwendet werden – vornehmlich beim Gymkhana. Entsprechend tun Unfälle richtig weh und können einen weit zurückwerfen.
Fands anfangs tendenziell interessant. Dann der erste Absatz im Test...Gymkhana und ken Block. Nein Danke. Das hat schon Dirt 3 versaut, merh davon brauch ich sicher nicht. Nichtmal mit Games for Gold kommt das auf meine Xbox.
Habs mir am WE im Sale gekauft und finds gar nicht so schlecht.
Destruction Derby war besser tbh, aber es hat durchaus seinen Reiz und schaut dabei ganz ordentlich aus.
Wie von anderen angemerkt könnten die Kollisionen mehr Wucht haben.
Du wirst mit Sicherheit ein paar Klicks raus bekommen haben